Mülheim. Der Verein Art Obscura hat die Mülheimer City am Samstag mit Ausstellungen, Performances und viel Musik in ein buntes Freilichtmuseum verwandelt.
Wer als Ortsfremder einen Rundgang durch Mülheims Stadtmitte machte, musste am Samstagmittag einfach nur der Musik folgen. Denn für seine Aktion „Kunst central“ hatte der inklusive Verein Art Obscura das diesjährige Motto „Ab in die Mitte“ wörtlich genommen und auf fast allen wichtigen Straßen und Plätzen der Innenstadt Spiel- oder Ausstellungsorte eingerichtet, die von Straßenmusik untermalt wurden. Die Klänge lockten Besucherinnen und Besucher wie von selbst mal hierhin, mal dorthin.
Kunstaktion macht Mülheims Innenstadt lebendig
Auf dem Rathausmarkt stehen so früh am Tag zwar gerade erst die Vorbereitungen für das große Abschlusskonzert am Abend an. Dafür gibt es hier und bei der Dröppelminna um die Ecke Fotos zu sehen: Porträts von Mitmachenden, Szenen aus den Art-Obscura-Workshops sowie industriell anmutende Gebäudeaufnahmen mit einem Blick für geometrische Muster.
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Gewissermaßen zentralster Ort von „Kunst central“ ist jedoch die Kugel auf der Schlossstraße, um die herum Art Obscura auf Staffeleien ein Gemälde-Best-Of arrangiert hat. Christa Silberkuhl ist aus ihrer nahegelegenen Wohnung gekommen, um die bunten, manchmal kindlichen, oft aber auch abstrakten Bilder zu bewundern: „Eine Freundin hat mir im Vorfeld das Programm zugeschickt und ich interessiere mich vor allem für Kunst. Aber die ganze Aktion ist lebendig, weil immer irgendwo was passiert.“ Nur Leute, die zufällig vorbeikommen, fürchtet sie, blieben doch eher nicht stehen.
Elektro-Bässe wummern auf der Schloßstraße in Mülheim
Das aber passiert immer dann, wenn Señor Marküsen (Marco Andreu) hinter der Kugel sein Multi-Instrument, eine Mischung aus Schlagzeug, Klangstäben und großen Pfeifen, erklingen lässt. Die eingängigen Elektrobässe beschallen die ganze Schlossstraße und Umgebung und versammeln Menschen jeden Alters um die Bildergalerie.
Deutlich ruhiger geht es auf dem Siegfried-Rheda-Platz am Übergang zur Altstadt zu. An der Mauer zur Petrikirche hängen zwei großformatige Leinwände, die Teilnehmende von Art Obscura und Passanten gemeinsam bei Live-Painting-Veranstaltungen, wie zum Beispiel im Juni unter den Bahnbögen, gestaltet haben.
Vor dem Mülheimer Forum wurden Passanten Teil einer Impo-Theater-Vorstellung
Mit Blick auf diese Kunstwerke hat sich auch die Theatergruppe für eine Mittagspause niedergelassen. Vorher haben sie vor dem Forum einen Walk-Act aufgeführt, eine Form des Improvisationstheaters, bei der sie spontan Menschen in der Fußgängerzone eingebunden und zum Mitmachen animiert haben. Manche hätten gern mitgemacht, andere seien nicht so begeistert gewesen, berichtet die neunköpfige Truppe lachend. Die Erfahrung hat ihnen sowieso gefallen: „Wir waren wirklich in der Mitte!“
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Um kurz vor 15 Uhr, zum Ende der Ausstellungsaktion, beginnt dann Straßenmusikerin Lilou zu singen: „Wenn du müde wirst, begleit’ ich dich nach Haus’ …“ Statt nach Hause zog es die meisten aber Richtung Rathausmarkt, ganz in Erwartung des abendlichen Reggaekonzerts.
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