Moers/Kreis Wesel. Im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes wird am Freitag auch die Niag bestreikt. Und schon kündigt Verdi in diesen Städten neue Aktionen an.

Der Streik-Freitag ist noch nicht vorüber, da werden die nächsten Maßnahmen angekündigt. Die Streiks im öffentlichen Dienst gehen in der kommenden Woche in die nächste Runde. Verdi setzt die Aktionen am linken Niederrhein fort. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft im Bezirk Linker Niederrhein kündigt für Dienstag, 25. Februar, 2025 weitere Streikmaßnahmen in Krefeld, Kreis Wesel, Kreis Viersen, Mönchengladbach sowie im Rhein-Kreis Neuss an. Die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen waren am 18. Februar in Potsdam in zweiter Runde erneut ergebnislos vertagt worden, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

Dominik Kofent, Bezirksgeschäftsführer im ver.di Bezirk Linker Niederrhein, erklärt dazu: „Die Arbeitgeber mauern auch in der zweiten von drei Verhandlungsrunden und haben nichts anzubieten, um die Arbeit der Kolleg*innen im öffentlichen Dienst wertzuschätzen. Bei dem schon heute enormen Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst und den zu erwartenden altersbedingten Abgängen bis 2030 frage ich mich, wie die personalpolitische Planung dort aussieht. Mit Arbeit am Limit und schlechten Arbeits- und Entlohnungsbedingungen gewinnt man keine neuen Mitarbeiter*innen.“ Die Kolleginnen und Kollegen hätten eine deutliche Aufwertung ihrer Arbeitsbedingungen verdient.

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Kofent skizziert weiter für kommende Woche: „Am Dienstag werden am Niederrhein erhebliche Streikwirkungen zu erwarten sein. Vom Busverkehr, über die Sparkassen, die Bürgerämter, die kommunalen Kindertagesstätten bis hin zur Müllabfuhr und Straßenunterhaltung in zum Beispiel Moers und Mönchengladbach wird es zu erheblichen Ausfällen und Verzögerungen kommen.“

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Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet vom 14. bis 16. März in Potsdam statt. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. Verdi führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion.

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Laut den Niederrheinischen Verkehrsbetrieben hat Verdi angekündigt, die Niag am kommenden Dienstag, 25. Februar, erneut zu bestreiken. Informationen zur Fahrt oder zu Fahrtalternativen finden Fahrgäste an diesen wie an allen anderen Tagen auf der Niag-Website im Fahrplaner, in der App und in allen Fahrauskünften mit Echtzeitinformationen.