Neukirchen-Vluyn. Wo bislang die Post war, zieht das Geschäft „Little Fred“ ein. Ein neues Café soll es auch geben. Wohin die Post-Filiale möglicherweise zieht.

Am Vluyner Platz wird es bald einige Veränderungen geben: Wo bislang die Post eine Filiale hatte, wird in den kommenden Monaten das Kinderbekleidungsgeschäft „Little Fred“, das bisher direkt nebenan ist, einziehen. Das bestätigte Inhaberin Natalie Sauermann im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Post am Vluyner Platz 6 hat bereits seit Ende Januar wegen eines Todesfalls geschlossen, seitdem sind Kunden aufgerufen, die Filiale an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße in Neukirchen zu nutzen. Jetzt ist klar, dass es am Vluyner Platz an dieser Stelle keine Post mehr geben wird.

Stattdessen wird sich „Little Fred“ dort vergrößern - von bisher 85 auf 220 Quadratmeter. „Wir hatten in den vergangenen Jahren extremes Wachstum und sind an unsere Kapazitätsgrenze gestoßen“, so die Geschäftsfrau. Es sei mehr Platz nötig, um ganze Kollektionen anbieten zu können. „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt ein richtiger Babyfachmarkt werden“, erzählt Sauermann. Zusätzlich zu Kleidung, Spielzeug und Deko sollen dann bald auch Hochstühle, Babyschalen, Kinderwagen und vieles mehr angeboten werden. Den Stil will die Inhaberin beibehalten. „Stylisch, schlicht mit ein bisschen Farbe, eben einfach schön“, beschreibt sie.

Post-Filiale zieht eventuell zum Leineweberplatz um

Ein genaues Datum für die Eröffnung ist noch nicht in Sicht, Sauermann hofft, zum Vluyner Mai am 4. und 5. Mai öffnen zu können. „Bis dahin haben wir noch viel zu tun“, erklärt Sauermann. „Wir werden komplett sanieren.“ Der Besitzer der Post-Filiale müsse jetzt nur noch klären, wohin alles, was im Laden stehe, kommt, bzw. wem es gehört, so Sauermann. Dann könne es losgehen mit den Renovierungsarbeiten. Allen, die sich Gedanken machen, was mit der Post geschieht, will Sauermann die Sorgen nehmen. „Sehr wahrscheinlich wird es am Leineweberplatz eine neue Filiale geben.“ Sie wisse, dass dort die Verhandlungen laufen würden. „Für die Kunden mit Paketen wäre das ohnehin deutlich praktischer, denn dort gibt es, anders als am Vluyner Platz, direkt angrenzend Parkplätze“, meint Sauermann.

Bei der Post konnte man den Umzug an einen neuen Standort noch nicht final bestätigen. „Wir können noch keinen Vertragsabschluss verkünden“, so Pressesprecherin Britta Töllner. Sobald es hierzu etwas Offizielles gäbe, werde man das aber selbstverständlich so schnell wie möglich mitteilen.

Neues Café soll im Sommer oder Herbst eröffnen

Offiziell ist aber, dass es am Vluyner Platz noch eine weitere Neuerung geben wird: Wo bislang noch „Little Fred“ ist, soll ein Café entstehen, ebenfalls unter Leitung von Natalie Sauermann. „Als Ur-Vluynerin möchte ich wieder das erreichen, was ich noch von früher kenne: Dass Jung und Alt im Café gemeinsam zusammen sitzen“, sagt sie. Ihr Café, das von 9 bis 14 Uhr öffnen soll, würde alle ansprechen. „Vegan, vegetarisch, mit Fisch und Fleisch, eine minimalistische Karte mit Angeboten zum Frühstücken und einigen Bowls fürs Mittagessen, lecker und sattmachend“, beschreibt Sauermann.

Lokale Lebensmittel seien ihr wichtig, Brot, Eier und Gemüse sollen aus der Region kommen. „So etwas gibt es leider bisher gar nicht in Vluyn.“ Dabei gebe es mittlerweile so viele junge Familien, die zugezogen seien, das Einzugsgebiet sei generell groß. Auch eine Kinderecke soll eingerichtet werden, damit die Kleinen spielen können, während die Eltern essen. „Ich hoffe sehr, dass es ein besonderer Ort für alle wird.“

Bereits viele Bewerbungen fürs neue Café eingetrudelt

Geplant ist eine Eröffnung im Sommer oder Herbst, bis dahin gibt es auch hier einiges zu tun, schließlich braucht es unter anderem eine Küche. „Unser bisheriges Lager ist allerdings mal eine Küche gewesen, von daher haben wir dort schon die Anschlüsse und Starkstrom“, sagt Sauermann. 50 Plätze wird es im neuen Café , das im Boho-Stil mit ein bisschen Farbe eingerichtet werden soll, geben, davon einige draußen. Und: „Die ersten Reaktionen auf unsere Pläne waren super positiv“, berichtet die Inhaberin, der auch das Modegeschäft „110 Quadrat“ mit Filialen am Vluyner Platz und in Geldern gehört. „Wir haben schon 27 Bewerbungen erhalten von Menschen, die gerne bei uns arbeiten würden.“