Moers. Unbekannte haben das Büro des Moerser SPD-Bundestagsabgeordneten Jan Dieren mit Nazisymbolen beschmiert. Was bei einer Kundgebung gesagt wurde.

Auf das Büro des SPD-Bundestagsabgeordneten Jan Dieren in Moers ist in der Nacht zu Samstag eine Farbattacke verübt worden. Die bisher unbekannten Täter beschmierten die Scheiben der Parteizentrale mit Nazisymbolen: Zu sehen sind unter anderem ein Hakenkreuz und eine nationalsozialistische Parole.

Er sei am späten Freitagabend noch dort gewesen, sagte der Bundestagsabgeordnete am Samstagnachmittag. „Ich war natürlich geschockt“, sagte Dieren über den Moment, als er die Schmierereien am Samstag entdeckte. Die Moerser Sozialdemokraten hatten für den Samstag ihren Wahlkampfauftakt in den Räumen geplant. Eben das sei öffentlich gewesen, sagte Jan Dieren. Und vermutet weiter: „Das kann doch kein Zufall sein.“

Es gab eine spontane Kundgebung in Moers

Das Bündnis gegen Rechts hatte als Reaktion auf die Tat spontan für den Samstagnachmittag um 16 Uhr zu einer Solidaritätskundgebung vor dem Gebäude der Parteizentrale aufgerufen. Etwa 50 Menschen waren diesem kurzfristigen Aufruf gefolgt und versammelten sich am Ostring. „Die wollen uns einschüchtern“, rief Dieren in seiner kurzen Ansprache. „Die haben nicht nur mein Gesicht überstrichen, sondern auch das Logo der Partei“, sagte er weiter. Das gelte somit der gesamten Sozialdemokratie.

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Der Bundestagsabgeordnete umriss in aller Kürze Problemlagen, die zu gesellschaftlichen Disputen führen. Die Auseinandersetzungen, so Dieren, „helfen nur einer Partei, nämlich der AfD“. Diese müsse „konsequent verboten“ werden, sagte er in seiner Ansprache vor der Parteizentrale. „Wir müssen dem ein Programm der sozialen Wärme entgegensetzen“, schloss er.

Auch der Landrat war in Moers

Auch der Landrat des Kreises Wesel, Ingo Brohl (CDU), hatte sich angesichts der Vorkommnisse zwischen zwei Terminen Zeit freigeschaufelt, um an der Kundgebung teilzunehmen. „Liebe Sozialdemokraten, ihr dürft euch sicher sein, der Landrat steht an eurer Seite und auch die Christdemokraten stehen an eurer Seite“, sagte Brohl. Derartiges Verhalten sei nicht zu dulden.

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Sie freue sich, dass so viele Menschen spontan zum Büro gekommen seien, um ihre Solidarität zu bekunden, sagte Hanna Gewinner, die Co-Chefin der Moerser SPD. „Das spornt uns an, die Leute zu überzeugen“, fuhr sie mit Blick auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf fort.

Jan Dieren hat Strafanzeige bei der Polizei erstattet. „Der Staatsschutz ermittelt“, bestätigte die Duisburger Polizei auf Nachfrage.