Moers. Sandra und Guido Schöttl aus Moers wurden im Buch „Gärten des Jahres 2024“ ausgezeichnet – auch dank einer TV-Show. Womit ihre Grünoase glänzt.

• Eine Moerser Familie hat es mit ihrem Garten in die Top-50-Rangliste „Gärten des Jahres 2024“ geschafft.
• Guido und Sandra Schöttl haben in ihrer Grünoase zahlreiche Hingucker eingebaut.
• Unterstützt wurden sie bei der Umsetzung ihres Gartenprojektes von ZDF-Experte Davit Arican aus Moers.

Als einen der 50 schönsten Privatgärten hat eine fachkundige Jury die Grünanlage von Sandra und Guido Schöttl ausgezeichnet. Mit seiner liebevoll gestalteten Anlage hat es das in Moers-Hülsdonk lebende Ehepaar in das Buch „Gärten des Jahres 2024“ vom Verlag Callwey geschafft. Glänzen konnte die Wohlfühloase hinter dem Haus der Schöttls mit einer besonders nachhaltigen Materialnutzung. Über Jahre hatte Guido Schöttl in der Garage Dinge gesammelt, die er womöglich irgendwann benötigen könnte. Egal ob Klinkersteine aus einer belgischen Ziegelei oder alte Schalholztafeln von Ebay – all diese Ressourcen fanden letztlich einen Platz auf dem 320 Quadratmeter großen Areal.

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„Daraus kann mit planerischem Können und und gärtnerischen Geschick etwas Besonderes entstehen: Ein lebendiger Familiengarten mit persönlicher Note, in dem jeder seinen Platz findet – auch die Tierwelt“, loben Autorin Konstanze Neubauer und Autor Nico Wissing in ihrem Ratgeber, welcher zur Inspiration anderer Gartenbesitzer dienen soll. Nicht nur die beiden Terrier Hedwig und Negra fühlen sich sichtlich wohl und wälzen sich über den akurat getrimmten Rasen. Im Schwimmteich der Schöttls leben auch rund 20 Koikarpfen; die zutraulichen Fische leisten dem Paar bei der Abkühlung Gesellschaft. Und auch sonst finden zahlreiche Arten ihren Weg in das Moerser Gartenparadies. „Hier ist ein ständiges Kreuchen und Fleuchen“, berichtet Sandra Schöttl strahlend. „Das ist wirklich schön und trägt zur Lebensqualität bei.“ Fledermäuse, Libellen, Raben – die Liste der regelmäßigen Besucher ist lang, sogar getigerte Nacktschnecken träfe das Paar zuweilen an.

Moerser Ehepaar gestaltet Garten um – vom Baumhaus zum Erwachsenenparadies

Mit einer Feuerschale, einer überdachten Sitzecke, seltenen Bäumen wie einer Korkeiche und einem Mammutbaum sowie dem wellenförmigen Beet, aus dem ein bunter Mix aus Flieder, Rosen und Hortensien sprießt, verfügt der Garten über zahlreiche Hingucker. Interesse an Gartengestaltung hatte der gelernte Schornsteinfegermeister Guido Schöttl schon als Jugendlicher. Als das Paar 1999 mit seinen Kindern seine Immobilie in Hülsdonk bezog, war die Aufmachung des Gartens lange auf die Kleinen ausgerichtet: Eine Rutsche, eine Schaukel und sogar ein Baumhaus im Pflaumenbaum zierten die Anlage. „Als die Kinder aus dem Haus waren, haben wir dann einen ‚Erwachsenengarten‘ gestaltet.“ Und der bietet seinen Besitzern mittlerweile etliche Beschäftigungsmöglichkeiten, wie Guido Schöttl auflistet: „Wir grillen regelmäßig, gucken hier aktuell zur Europameisterschaft jeden Tag Fußball, chillen auf unserer Futonmatratze auf der Terrasse oder schwimmen im Teich.“

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Ebenjener Teich brachte das Paar sogar ins Fernsehen. Genauer gesagt, zu den ZDF-Gartenprofis. Bei den Produzenten der Sendung hatte sich das Moerser Paar mit seiner Idee von einem Schwimmteich beworben und schnell eine Zusage erhalten. Im April 2020 begannen die Dreharbeiten im heimischen Garten. Mit von der Partie: der hiesige und aus mehreren TV-Shows bekannte Gartenplaner Davit Arican. Gemeinsam mit seinem Team legte Arican während der fünftägigen Aufnahmen den Grundstein für den Wunsch nach einem naturnahen Schwimmteich. Nach Ende des Drehs vervollständigte der Moerser Fachmann sein Werk und unterstützte Familie Schöttl weiter bei Fragen zur Gartengestaltung.

Moerser Projekt in Top-50-Liste: Familie arbeitet bis zu eine Stunde täglich im Garten

Auch wenn Davit Arican betont, dass besonders pflegeleichte Pflanzen gewählt worden sind, bedeutet ein derart ordentliches Areal natürlich Arbeit. Je nach Jahreszeit werken Sandra und Guido Schöttl bis zu eine Stunde täglich in ihrem Garten. Täglich keschern die 52-Jährige und ihr ein Jahr älterer Ehemann den Teich und schneiden die Köpfe der Rosen – Sandras Lieblingspflanzen im Garten. Alle fünf Tage greift Guido zum Rasenmäher und stutzt die Halme der saftig grünen Wiese. Auch gedanklich wird das Paar stets von seiner Gartenplanung begleitet, das nächste Projekt steht schließlich bevor. „Wir wollen uns eine Orangerie auf die Terrasse setzen“, kündigt das Paar an.