Moers. Für das Solimare-Gelände in Moers gibt es umfangreiche Ideen mit Kletterpark, Hundewiese und Grill-Stationen. Das ist geplant, so geht es weiter.
Ganz so einfach ist es offenkundig mit der Freiraumplanung am Solimare doch nicht. Die Enni hatte bekanntlich im vergangenen Jahr nach hitzigen Diskussionen im politischen Raum den Auftrag bekommen, ein Konzept für kontrolliertes Grillen zu erstellen. Das Resultat ist ein umfassenderes Papier, das neben der Grillthematik auch eine Hundefreilaufwiese und einen Kletterpark umfasst. Nun hat sich der Fachausschuss wieder mit dem Konzept befasst und hat am Ende die Weichen für die nächsten Schritte gestellt. Einig waren sich die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt allerdings nicht in allen Aspekten.
Weiterverfolgt wird nun gleichwohl die Einrichtung eines Kletterparks auf dem Solimare-Gelände. Auch die einer Hundefreilaufwiese, die eine kostenpflichtige Nutzung vorsieht. Ebenso hat die Politik einen Haken an das Grillareal gemacht, das 20 stationäre Grillstationen und eine Grillhütte vorsieht – und ebenso eine kostenpflichtige Nutzung impliziert. Vorgesehen ist hier zudem eine Ausgabestelle und Lagerfläche für Grillutensilien sowie eine Entsorgungsstation für Grillkohle und -abfälle. Final grünes Licht muss der Rat der Stadt in der Sitzung am 3. Juli geben.
Es wird über eine Ermäßigung der Gebühr gesprochen
Mit Blick auf die Anordnung der Hundefreilaufwiese äußerte Karin Walter (Bündnis 90/Die Grünen) Bedenken mit der folgenden Gedankenkette von Interessenkonflikten: „Nicht alle mögen Hunde – und Hunde mögen gerne Grillfleisch.“ Unterstützung in ihrer Idee, dass alternative Flächen für die Hundefreilaufwiese geprüft werden könnten, erhielt sie von Mark Rosendahl (SPD). In der schriftlichen Vorlage für die Politik wird noch alternativ zur Hundewiese auf dem Solimare-Gelände eine städtische Fläche des Freizeitparks am Bettenkamper Meer benannt. Priorität hat aber das im Konzept vorgesehene Areal.
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Rosendahl sprach sich im folgenden mit Blick auf den Eintritt für das Grillareal dafür aus, dass Inhaber des Moers-Passes eine Ermäßigung der Nutzungsgebühr bekommen sollten. In der Ausstattungs-Variante, die nun favorisiert wird, ist die Gebühr auf 40 Euro für 4,5 Stunden Grill-Nutzung vorgesehen, die Grillhütte ist laut Freiraumplanungskonzept zur Nutzung für 100 Euro zu haben.
Die Pläne in Moers sollen 2025 umgesetzt werden
„40 Euro sind gerechtfertigt für Leute, die sich das leisten können“, sagte Rosendahl. Es gebe aber auch Menschen, die keinen Garten hätten und die sich das nicht leisten könnten. Mit der Höhe der Gebühr tat sich auch die Fraktion der Liberalen Union schwer. Der Vorschlag aus Richtung der Grünen, woanders eine kostenfreie Fläche zu suchen, wurde mit Blick auf den Grund für die Erstellung des Grill-Konzeptes schnell verworfen. Rolf Unterwagner (CDU): „Wir müssen nicht noch woanders eine weitere Grünfläche aufmachen.“
Die Umsetzung der drei empfohlenen Varianten in diesem umfassenden Konzept führe innerhalb des Betrachtungszeitraums zu einem positiven Deckungsbeitrag und erhöhe somit nicht das Defizit des Sport- und Bäder-Bereichs, heißt es seitens der Stadt. Die grundlegende Neugestaltung erhöhe aber darüber hinaus auch die Attraktivität des dortigen Angebotes, so dass von einer hohen „Nutzungsinanspruchnahme“ auszugehen sei, heißt es weiter. Eine bauliche Realisierung wird für das Frühjahr 2025 avisiert.