Moers. Die Enni plant neue Attraktionen auf dem Solimare-Gelände in Moers. Alles zu Angeboten und Zeitplan - auch Hundehalter können sich freuen.
Klettern im Kletterpark und spielen auf unterschiedlichen Spielflächen, kontrolliertes Grillen in einem extra dafür vorgesehenen Areal, viel Platz für Hunde, um ganzjährig ohne Leine herumzutollen: Die Enni plant für das Freibad-Gelände am Solimare in Moers neue Attraktionen. Eine Entscheidung steht allerdings noch aus.
Am Dienstag hat der Verwaltungsrat der Unternehmensgruppe das Nutzungskonzept für die Zukunft des Freizeitstandortes noch nicht auf den Weg gebracht, obwohl das Konzept grundsätzlich positiv aufgenommen wurde. Dennoch haben die Fraktionen noch Beratungsbedarf. Jetzt wird sich wohl erst im Sommer entscheiden, ob das Konzept durchgeht.
Freizeit-Fläche in Moers: Diese Konzepte sind entschieden
Für alle drei Attraktionen - die „Sport-Fun-Zone“, das Grill-Areal und die Hundefreilaufwiese - gab es im Vorfeld jeweils drei mögliche Optionen, wie und in welchem Umfang diese realisiert werden könnten. Die Enni hat dem Verwaltungsrat in seiner Sitzung Empfehlungen ausgesprochen. Geplant wird auf dem 33.000 Quadratmeter großen Freigelände, das zum Solimare gehört. Dieses würde, so hieß es in der Beschlussvorlage, für die eigentliche Freibadnutzung zwischen Mai und September nur zu einem „geringen“ Umfang benötigt.
Alle drei geplanten Attraktionen hat das Beratungsunternehmen „Rödl und Partner“ zuvor auf die Wirtschaftlichkeit untersucht. Nicht bei allem hat sich die Enni für das wirtschaftlich lukrativste Konzept entschieden. Der Plan sieht vor, die Hundefreilaufwiese im Bereich an der Venloer Straße zu realisieren, im südlichen Bereich das Grill-Areal, dazwischen dann die Freizeitfläche mit dem Kletterpark.
Ein Überblick, was auf dem Freigelände entstehen soll
Hundefreilaufwiese
Seit 2022 stellt die Enni bereits die Wiese am Solimare nach Ende der Freibadsaison als Hundefreilaufwiese zur Verfügung. Ein Angebot, das nach Einschätzung der Unternehmensgruppe auf ein großes Interesse stößt. In den vergangenen zwei Jahren haben zwischen 1800 und 2100 Personen das Angebot genutzt, Hundebesitzer zahlen ein Entgelt von 3 Euro. Eine Freilauffläche für die Vierbeiner soll jetzt ganzjährig zur Verfügung stehen. Von den drei möglichen Optionen fiel die Wahl auf eine kostenpflichtige, eingezäunte Fläche mit einer digitalen Türschleuse. Der Eintritt soll bei 3 Euro je Person/Hund liegen, die Enni rechnet hier mit rund 5000 Nutzern pro Jahr und einer Investition von 95.400 Euro, unter anderem für Sitzbänke, Hundekotbeutelspender und den Personalaufwand.
Vorausgesetzt, der Verwaltungsrat und anschließend der Rat der Stadt Moers stimmen zu, könnte die bauliche Realisierung der Hundefreilauffläche im Frühjahr 2025 erfolgen.
Grill-Areal
Das Grillen auf der Fläche war nach immer wiederkehrenden Problemen mit Müll und einem „insgesamt schlechteren Erscheinungsbild der Parkanlagen“ 2023 nur eingeschränkt möglich. Jetzt soll ein neues Areal kontrolliertes Grillen während der Freibadsaison ermöglichen. Das bevorzugte Konzept sieht eine kostenpflichtige Nutzung des Areals vor, das ebenso wie die Hundefreilauffläche eingezäunt wäre. 20 feste Grillstationen stehen dann zur Verfügung, ebenso eine Grillhütte.
Ein Investitionsaufwand von 369.350 Euro ist hier veranschlagt. Grillen soll dann für 30 Euro möglich sein (4,5 Stunden). Laut Enni-Angaben ein Preis, der vergleichsweise günstig ist. So zahle man in Duisburg 35 Euro, in Düsseldorf sogar 55 Euro. Die Unternehmensgruppe geht davon aus, dass jede Grillstation zweimal täglich vermietet werden kann. „Das in der Freibadsaison kontrollierte Grillangebot wird sich positiv auf das Müllaufkommen und das friedliche Miteinander im Park auswirken“, ist Enni-Vorstand Lutz Hormes überzeugt.
Auch beim Grill-Areal muss der Stadtrat nach dem Verwaltungsrat noch zustimmen. Die bauliche Realisierung könnte, unter der Voraussetzung eines künftigen Grillverbots im kompletten Freizeitpark, ebenfalls im Frühjahr 2025 erfolgen.
Sport-Fun-Zone
Für die „Sport-Fun-Zone“ sind diverse Spielgeräte vorgesehen, unter anderem für die Trend-Spiele Cornhole und Spikehole. Herzstück der Fläche soll ein Hochseilgarten sein, die Visualisierung eines Landschaftsarchitekturbüros gibt einen ersten Eindruck. Passend dazu soll das Gelände aufbereitet werden, inklusive einer Wasserfläche. Das Beratungsunternehmen rechnet hier mit einer Investition von mehr als 2 Millionen Euro, empfiehlt Eintrittspreise von 30 Euro für Erwachsene.
Vorausgegangen ist unter anderem eine repräsentative Umfrage, hieß es in der Beschlussvorlage. „Hiernach ergibt sich, dass sich die Sport- und Bewegungsaktivitäten gegenüber einer zuvor in 2007 durchgeführten Befragung signifikant verändert haben. Ein Ergebnis ist, dass sich das Bedürfnis nach Freizeitsportflächen zulasten normierter vereins- sowie leistungsorientierter Angebote verschoben hat“. Heißt: Ohne Zusatzangebote habe das reine Schwimmangebot auf Dauer keinen Bestand.
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