Kamp-Lintfort. Händler laden am 31. Juli zum Bummeln ein. 17 Aussteller präsentieren Kunst, Kunsthandwerk, Kleidung und Gastronomie. Unter einer Bedingung.
Bangen Blickes schauen Andreas Wiesner und Angelika Sturmeit auf die Entwicklung der Inzidenzzahlen im Kreis Wesel. Sollten die bis Samstag wider Erwarten explodieren und auf über 50 schnellen, dann wäre alle Mühe für die Katz’ und ihr Mut nicht belohnt worden. Noch aber hoffen sie auf die sechste Auflage von Kunst und Genuss am 31. Juli von 11 bis 18 Uhr auf der Fußgängerzone der Moerser Straße. „Wir wollen das wagen“, sagt Andreas Wiesner von der Händlergemeinschaft Altstadt, „weil wir das – im Gegensatz zu einem großen Stadtfest – in dem relativ kleinen Bereich gut abgrenzen und die Lage unter Kontrolle haben können.“ Wenn „die Leute uns überrennen“ und es zu voll werde, könne man mit Sicherheitskräften absperren oder im kaum denkbaren, schlimmsten Fall sogar räumen.
Mehr Platz zwischen den Ständen
Im übrigen sei die Bummelmeile mit Kunsthandwerk und kleiner Gastro deutlich geschrumpft auf ein Drittel der sonst üblichen Buden, 17 statt 30 Künstler präsentieren sich. Das, so betont Angelika Sturmeit, liege nicht daran, dass sich weniger Aussteller gemeldet hätten, sondern weil eben mit Blick auf Corona mehr Platz zwischen den Ständen sein sollte.
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Im Angebot sollen unter anderem Bilder, Stoffe, handgefertigte Rollatortaschen, Kinder- und Babykleidung, Schmuck aus Besteck oder auch Rübenkraut aus der Region sein. Auch die Gastronomie fällt eher schmal aus, weil ja größere Menschenansammlungen vermieden werden sollen: Geilings Bräu ist da, ein Weinstand, eine Ape fährt mit Kaffee und Kuchen vor, Bäcker Büsch backt vor Ort sein begehrtes Emmer-Dinkel-Brot mit Honig im Holzofen, das bei der Laga so reißenden Absatz fand und für Warteschlangen gesorgt hat. Die Einnahmen will der Bäcker übrigens den Opfern des Hochwassers spenden, nachdem er laut einer Pressemitteilung schon einen Lkw voller Brot in die Überschwemmungsgebiete gefahren habe.
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Schon Anfang des Jahres hätten die ersten Aussteller, die über eine Facebook-Gruppe gut organisiert seien, angefragt, was aus Kunst & Genuss in diesem Jahr wird. Noch Anfang Juni ließ die Coronaschutzverordnung nichts zu. Vor 1. September sollte da mit Veranstaltungen gar nichts gehen, weiß Andreas Wiesner. Als sich die Lücke für solche Feste wegen niedriger Inzidenzen öffnete, „mussten wir nur piep sagen und hatten die Liste voll“. Mag auch mit der durchaus übersichtlichen Standgebühr von 25 Euro zu tun haben. Aber auch mit der unkomplizierten Zusammenarbeit mit der Stadt, die so einen Schnellstart mitträgt, sind die Veranstalter des Lobes voll.