Kamp-Lintfort. Bäckermeister Büsch zeigt, wie man traditionell Brot backen kann. Für sein Emmer-Dinkel-Honig-Brot stehen Laga-Besucher Schlange.

Zum zweiten Mal hatte der Kamp-Lintforter Bäckermeister und Brotsommelier Norbert Büsch am Mittwoch zum Schaubacken auf die Landesgartenschau geladen. Mit großem Erfolg: Seine vor Ort im Holzofen gebackenen Emmer-Dinkel-Honig-Brote fanden reißenden Absatz bei den Laga-Besuchern.

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Dabei hatte die Aktion bereits am Vorabend für ein aufregendes Intermezzo gesorgt: Als der Bäckermeister zur Vorbereitung der Backaktion den Ofen anheizte und Rauch über dem Laga-Gelände aufstieg, hatten Anwohner offensichtlich befürchtet, es würde auf der Gartenschau brennen und die Feuerwehr alarmiert. Als die Wehrleute anrückten, stellten sie fest, dass alles seine Richtigkeit hatte und zogen wieder ab – „ein Fehlalarm“, bestätigte ein Sprecher der Feuerwehr auf NRZ-Nachfrage.

Silke Büsch (r.) hatte beim Verkauf alle Hände voll zu tun.
Silke Büsch (r.) hatte beim Verkauf alle Hände voll zu tun. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Am Mittwochmittag rauchte es erneut aus den Rohren, als Büsch den Ofen mit unbehandeltem Holz auf Betriebstemperatur brachte, um die am Vorabend im Betrieb vorbereiteten Rohlinge frisch zu backen. Was das traditionell gebackene Emmer-Dinkel-Honig-Brot so attraktiv macht, dass Käufer auf einer Gartenschau geduldig Schlange stehen? Da seien zunächst einmal die Zutaten, sagt Norbert Büsch. Emmer sei ein Urgetreide und habe einen ganz anderen, leicht nussigen Geschmack: „Das Korn ist durch seine Umhüllung mit einer Spelze geschützt vor Umwelteinflüssen und Verschmutzungen.“

Aktuell hat die Bäckerei Büsch Verträge mit fünf Landwirten – unter anderem in Kleve, Erkrath und Grevenbroich – die diese spezielle Getreidesorte und auch Dinkel anbauen. Dazu kommt die Art des Backens: Im Holzofen fängt das Brot mit hoher Hitze an zu backen, bevor die Temperatur recht schnell wieder heruntergeht. Das macht eine besonders schöne Kruste. Wie lange die Brote dafür im Ofen bleiben müssen? „Das geht hier nach Gefühl“, sagt Norbert Büsch.

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Mit einem alten Unimog wird der mobile Ofen zu besonderen Anlässen wie eben hier auf die Landesgartenschau transportiert. Die Laga-Besucher bekommen am Stand des Forum Landwirtschaft zusätzliche Informationen und Anschauungsmaterial rund um Getreidesorten. Das Schlangestehen für ein frisch gebackenes Brot nahmen am Mittwoch übrigens auch Kamp-Lintforter in Kauf: „Das esse ich gleich nur mit Butter“, schwärmte Gästeführerin Ulrike Reitz.

Wer auf den Geschmack gekommen ist: Am 28. Juli und am 7. August, jeweils ab 14 Uhr, gibt es zwei weitere Brotbacktermine auf der Laga.