Kamp-Lintfort. Am kommenden Freitag eröffnet das neue Burgerlokal gegenüber vom Prinzenplatz. Für den Start hat Alican Yetiskin nichts dem Zufall überlassen.
Es ist wie immer auf den letzten Metern vor einer Neueröffnung. Die Handwerker geben sich die Klinke in die Hand, jeder hilft, wo er kann, damit alles rechtzeitig fertig wird. Kurze Nächte hat derzeit auch Alican Yetiskin. Sein großer Tag steht am kommenden Freitag bevor: Dann eröffnet er das Restaurant „Cheezus Fries“.
Reichlich Gastro-Erfahrung
„Ich liebe Burger“, sagt der Neu-Selbstständige. Schon mal nicht die schlechteste Voraussetzung, um gute Burger und Fritten in und vor dem Lokal an der Moerser Straße 214a anbieten zu wollen. Drinnen soll es 35 Plätze geben, draußen 40 bis 50, „wenn das Wetter schöner wird“. Der 24-Jährige hat Gastro-Erfahrung satt: Sein Vater betreibt ein türkisches Restaurant in Krefeld. Da war er schon seit Jahren mit am Start, nun sucht er eine neue Herausforderung. Damit das von Anfang an mit einem Plan versehen wird, hat er sich die Mönchengladbacher Gastro-Consulting-Agentur Forwwward – ja, mit drei w – mit ins Boot geholt. „Die Jungs haben mich mit ihrem Konzept überzeugt“, erklärt Yetiskin.
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Und das geht so: handgemachte Burger aus regional erzeugtem Fleisch, vor Ort durchgedreht, keinesfalls fertige Patties. Die Buns kommen vom Bäcker und nicht aus der Fabrik. Verschiedene Funky Fries mit hausgemachten Toppings wie Guacamole oder gewürfelten Tomaten. Dazu Shakes, Drinks, hausgemachte Limonaden, wer mag, bekommt auch ein Bier aus der Flasche. Nachhaltigkeit – bei Waren und Verpackung – sei ein großes Stichwort für den Betrieb, der in einigen Monaten auch einen Lieferservice anbieten will. Der Sinn für die Umwelt soll sich auch im grünen Interieur widerspiegeln. Die Angebot wird nicht billig sein, aber „kein Burger kostet mehr als zehn Euro, auch die Funky Fries liegen drunter, nur ein Variante drüber. Die ist dann aber auch mit Trüffeln“. Das ist die eine Seite.
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Die andere: „Ein Besuch bei Cheezus Fries soll ein Erlebnis sein. Wir möchten eine Geschichte erzählen, die über das Produkt hinausgeht“, erklärt Sebastian Lipperheide von Forwwward. Manchen Moersern ist er vielleicht noch bekannt vom Burger- und Kebabrestaurant „Ali & Rick“, das er vor einigen Jahren kurz in der Steinstraße geführt hatte. Das Konzept für Kamp-Lintfort sei von dem Moerser Projekt vollkommen losgelöst, betont Lipperheide. „Aber vielleicht finden ja Ali & Rick-Fans trotzdem hier etwas wieder.“
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Vom operativen Geschäft ist Lipperheide weg, er kümmert sich um das, was er studiert habe, sagt der gebürtige Kamp-Lintforter: Marketing und Marken-Management. Es sei schon klar, dass der Name der Kamp-Lintforter Burger-Schmiede wegen der klanglichen Nähe zum englischen Jesus Christ polarisiere. „Aber man redet drüber“, und das sei wichtig. Forwwward werde auch mit Beginn des Betriebs dann die Social-Media-Kanäle für Cheezus Fries bespielen, auf denen es im letzten halben Jahr eher still war. Und dafür sorgen, dass ein vis-a-vis vom Prinzenplatz unterhaltsam wird. Mehr lassen er und sein Partner Maximilian Schulz noch nicht raus. Im Übrigen ist es durchaus möglich, dass der Start in Kamp-Lintfort der Beginn eines Franchise-Modells wird, sagen die beiden.
Mit Sinn für Humor und Wortspiele
Dass da jedenfalls Leute mit Sinn für Humor am Werke sind, mögen schon die Aufkleber zeigen, mit denen das Lokal für sich wirbt: Im Zielscheiben-Krimi-Logo steht „Bratort“ oder es gibt „Gute Fritten, schlechte Sitten“ auf pinkem Grund, um nur zwei zu nennen.