Goch. Das Gocher MVZ hat seinen Betrieb aufgenommen. Was am Klosterplatz geboten wird und welche Wünsche der Bürgermeister für die nahe Zukunft hat.
Die ersten Patienten sind versorgt, das neue Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der Stadt Goch hat seinen Betrieb aufgenommen. Über dieses Plus an Gesundheit für Weberstadt freuten sich zum Start neben dem ersten Arzt Stefan Malorny auch die leitende medizinische Fachangestellte Mechthild Sanders-Druyen, Gabi Theissen (Gesundheitsbeauftragte der Stadt Goch) und natürlich Bürgermeister Ulrich Knickrehm.
Bürgermeister: Gut investiertes Geld für die Gesundheit der Menschen
Letzterem schien bei der Vorstellung ein Stein vom Herzen zu fallen: „Dem Umbau war sehr aufwändig und hat lange gedauert. Es gab ja Prognosen von Leuten, die gesagt haben: ,Das schafft ihr nie!‘ Wir haben es trotzdem geschafft...“ Die Millionen seien gut investiertes Geld für die Gesundheit der Menschen in Goch, mit dem man nun eine Versorgungslücke schließen könne, unterstreicht das Stadtoberhaupt.
Das historische Gebäude am Klosterplatz gleich neben der Pfarrkirche St. Maria Magdalena wurde für mehrere Millionen Euro umgebaut. Bis vor ein paar Jahren war hier die Stadtbücherei untergebracht, zuletzt stand das 1455 erstmals erwähnte Kloster allerdings leer. Umso größer die Freude bei allen Beteiligten, dass jetzt ein neues Kapitel begonnen hat.
Vor allem Kinderärzte für das MVZ werden noch gesucht
Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm freut sich, dass das MVZ jetzt seinen Betrieb aufgenommen hat: „Ich hoffe, dass wir jetzt hier gut starten und dass es uns in den nächsten Wochen und Monaten noch gelingt, junge Ärztinnen und Ärzte gewinnen zu können, mit denen wir unser Personal hier aufstocken können. Unser großer Wunsch ist, dass wir dann auch die erste Etage mit Ärzten belegen können – nach Möglichkeit für Kinderheilkunde.“
Im Erdgeschoss des einstigen Tertiarinnenklosters kümmern sich auf rund 200 Quadratmetern jetzt bereits der 62-jährige Arzt sowie fünf medizinische Fachangestellt um das Wohl der Patienten. Bis Ende des Jahres soll die gleichgroße erste Etage auch ausgebaut sein, zudem gehören Lagerräume im Dachgeschoss auch noch zum MVZ.
Blick in den Körper mit dem modernsten Ultraschallgerät
Das Erdgeschoss sei jetzt mit modernster Technik ausgestattet: Dies beginnt schon mit der Begrüßung, bei der sich Patienten mit Termin über ihre Versicherungskarte selbst anmelden können. Dies ist aber nur ein Zusatzangebot, man könne sich direkt an die Mitarbeiter wenden: „Hier arbeiten immer noch Menschen“, so der Arzt. Dann zeigt er zusammen mit der leitenden medizinischen Fachangestellten Mechthild Sanders-Druyen, wie modern die Räume eingerichtet sind. Besonders stolz ist der 62-Jährige auf das „modernste Ultraschallgerät“, das auf dem Markt sei, womit zum Beispiel die Blase oder auch die Schilddrüse untersucht werden könne.
+++ Abonnieren Sie den Kanal NRZ Kleve auf WhatsApp +++
+++ Folgen Sie uns auf Instagram auf www.instagram.com/nrz_emmerich_kleve +++
„Das MVZ ist schon wichtig für die Stadt Goch, denn wir haben je auch eine Fürsorgepflicht, deshalb müssen wir uns auch um die Probleme kümmern. Wir wollen keine Konkurrenz oder Mitbewerber für die niedergelassen Ärzte sein, wir haben die alle mit einbezogen. Patienten gibt es genug“, erläutert Gesundheitsbeauftragte Theissen, die sich über weitere Bewerbungen von Haus- und Kinderärzten freuen würde.
Der erste Arzt im neuen MVZ hat jetzt gemeinsam mit fünf medizinischen Fachangestellten seine Arbeit aufgenommen: Für Stefan Malorny, dem gelernten Internist und Lungenfacharzt, schließt sich mit der Anstellung als Allgemeinmediziner auch ein beruflicher Kreis: „Ich habe hier in Goch im damaligen Wilhelm-Anton-Hospital meine Ausbilung zum Internisten gemacht“, berichtet der 62-Jährige. Ursprünglich stammt Malorny aus Köln, wechselte jetzt aus Uedem in die Weberstadt. Auch er sagt: „Neue Kollegen werden gerne genommen, und auch neue Patienten werden gerne aufgenommen – sie müssen auch nicht aus Goch selber kommen.“
Thomas Menke ist jetzt auch für das MVZ als Hausarzt tätig
Auch der Gocher Hausarzt Thomas Menke ist jetzt ebenfalls für das MVZ tätig. Seine Praxis bleibt jedoch vorerst in den bekannten Räumen an der Wiesenstraße 42.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Kleve und dem Umland
- Kleve: Neues arabisches Restaurant neben Saturn
- Kalkar: Das sind die verkaufsoffenen Sonntage in 2025
- Kleve: Diese Azubis haben bei der Voba die Ausbildung gemeistert
- Parookaville: Fan-Liebling und Wirbelwind im Line up
Stefan Malorny berichtet erfreut, dass ein weiterer Arzt voraussichtlich im Februar im MVZ an den Start gehen werde: Erwin Blumberg, der schon vor längerer Zeit seine Praxis in Pfalzdorf aufgegeben habe, werde in Teilzeit in das neue Versorgungszentrum als Hausarzt einsteigen.