Goch. Experten präsentieren im Schulausschuss, wie der Neubau der Niers-Kendel-Schule ausgestaltet werden könnte. Was bald in Asperden entstehen soll.

Die ersten Vorplanungen für die künftigen Niers-Kendel-Schule sind angelaufen. „Phase 0“ nennen die Planer diese allerersten Überlegungen bezüglich der neuen Grundschule in Asperden. Die Firma Concept K stellte im jüngsten Schulausschuss der Stadt Goch die Ergebnisse eines Workshop-Verfahrens für den Schulneubau vor. Die Grundschule Niers-Kendel verteilt sich zurzeit noch auf zwei Standorte in den beiden Gocher Ortsteilen Asperden und Kessel – doch das wird sich ändern.

Bürgerentscheid machte den Weg frei

Der Bürgerentscheid im vergangenen Jahr hatte den Weg zu einem Neubau in Asperden frei gemacht: Beide Standorte sollen zu einem neuen, gemeinsamen Standort vereint werden, um Synergien zu nutzen und die pädagogischen und organisatorischen Abläufe zu optimieren. Ziel ist es, einen neuen Standort zu entwickeln, der sowohl die aktuellen Anforderungen erfüllt als auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigt.

Unter Einbezug der gesamten Schulgemeinschaft sollen die spezifischen Bedarfe der Lehrkräfte, der Offenen Ganztags-Schule (OGS), der Schüler und Eltern ermittelt und formuliert werden. Dabei werden das pädagogische Konzept der Schule sowie die räumlichen und funktionalen Anforderungen an das neue Gebäude berücksichtigt und dienen als Grundlage der Konzepte, so die Schulplaner.

Der Standort der Grundschule in Kessel wird aufgegeben.
Der Standort der Grundschule in Kessel wird aufgegeben. © NRZ | Johannes Kruck

Pädagogischen Bedürfnisse, Werte und Ziele der Schule

So liefen die ersten Überlegungen im Herbst: Bei einem ersten Workshop im Oktober ging es um die Analyse der pädagogischen Bedürfnisse, Werte und Ziele der Schule, die Entwicklung einer Vision für die Schule basierend auf den Anforderungen des 21. Jahrhunderts sowie um eine Grundlage für die architektonischen Entwürfe durch partizipative Diskussionen geschaffen.

Im November wurde dann weiter geplant: Bei einem Anschluss-Workshop stand die Analyse der Anforderungen an Unterrichtsräume, spezialisierte Lernbereiche und Personalräume sowie die Einführung in den Ansatz von Rosan Bosch und Nutzung der Customer Journey Methode zur Optimierung von Raumzusammenhängen und auch die Überarbeitung des Cluster-Entwurfs für die allgemeinen Unterrichtsräume im Fokus.

Was in drei Workshops beraten wurde

„Basierend auf den Ergebnissen des ersten und zweiten Workshops haben wir zwei Konzeptvariationen entwickelt, die wir gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern weiter diskutiert und bearbeitet haben. Auf dieser Grundlage entstand eine dritte Variante“, erläutern die Experten für Schulplanungen.

Und ein dritter Workshop beschäftigte sich schließlich unter anderem mit Gemeinschaftsflächen und dem zukunftsfähigen Schuldesign. Zudem ging es um die Entwicklung eines detaillierten Cluster-Modells und Erarbeitung von Ideen für die Außenanlagen.

Einweihung an Grundschule in Goch
Schöne Atmosphäre: Der Anbau der St.-Georg-Grundshule in Goch wurde im November feierlich eingeweiht. © NRZ | Johannes Kruck

Aufteilung von über 2500 Qudratmetern Gesamtnutzfläche

Einige konkrete Zahlen und Fakten sickerten bereits durch: Die Grundschule soll dreizügig werden und 348 Schüler aufnehmen können. Die Aufteilung der über 2500 Qudratmeter Gesamtnutzfläche ist noch nicht ganau festgelegt, für Allgemeinen Unterricht wurden aber schonmal 1116 Quadratmeter angesetzt, 257 Quadratmeter sehen die Experten für Fachräume vor, Lehrer und Verwaltung sollen Lehrer und Verwaltung 264 Quadratmeter bekommen und 278 Quadratmeter sind für Nebenräume und Funktionsflächen vorgesehen. Die Größe der Gemeinschaftsflächen (595 oder 715 m²) unterscheidet sich noch in den ersten Varianten.

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Wie die nächsten Schritte erfolgen sollen, wurde ebenfalls im Schulausschuss erläutert: Die Planung und Verortung einer Turnhalle müsse noch weiter betrachtet werden, ebenso die Stadtplanung und das Baurecht zusammen mit der Verkehrserschließung. Fazit: Es ist also noch viel zu tun, aber ein erster Anfang ist jetzt schonmal gemacht...