Goch. Welches kurzfristige Ziel die Gocherin in ihrer Heimatstadt jetzt anstrebt und warum ein Netzwerk der Händlergemeinschaft viele Vorteile bringt.

98 Geschäfte aus dem gesamten Gocher Stadtgebiet sind zurzeit Mitglied im Werbering Goch. Dass die 100er-Marke in Kürze geknackt wird, ist eines der Ziele der neuen Geschäftsführerin Nicole Thissen. Die 51-jährige, gebürtige Gocherin hat jetzt seit ein paar Wochen bei dem Zusammenschluss der Geschäftsleute aus der Weberstadt die Fäden in der Hand und damit die Nachfolge von Cornelia Zaadelaar angetreten, die über ein Viertel-Jahrhundert den Werbering geführt hat.

Thissen war zuletzt elf Jahre lang Tourismus- und Wirtschaftsförderin der Gemeinde Kerken im Südkreis, kehrt jetzt beruflich an ihren Wohnort zurück. „Auch durch den Karneval sind mein Mann und ich ganz gut vernetzt in Goch“, so die neue Geschäftsführerin.

Thissen tritt die Nachfolge von Cornelia Zaadelaar an

„Unsere Hauptaufgabe ist natürlich den örtlichen Einzelhandel zu stärken“, ergänzt Michael Büchi, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes vom Werbering.

„Die Vorteile liegen darin, dass man ein Miteinander hat, ein Netzwerk zum Austauschen und auch eine geballte Stimme, um die Interessen auch behördlich durchzusetzen“, erläutert Thissen. Beispielweise müssten beim Gocher Weihnachtsmarkt oder auch beim Mai-und-Brunnenfest viele Dinge mit der Stadtverwaltung geregelt werden.

Weihnachtsgewinnspiel eine der großen Aktionen des Werberings

„Wir unterscheiden zwischen aktiven und passiven Mitgliedern“, berichtet die Geschäftsführerin und differenziert: „Die aktiven sind die mit der Laufkundschaft. Und die verpflichten sich, an diversen Aktionen teilzunehmen wie an dem Weihnachtsgewinnspiel, bei dem man Marken sammeln und nachher ein Auto als Hauptpreis gewinnen kann.“

Nicole Thissen
Nicole Thissen präsentiert zusammen mit Michael Büchi (Mitglied geschäftsführender Vorstand) das Auto als Hauptgewinn der Weihnachtsverlosung des Werberings. © NRZ | Johannes Kruck

Der aktive Teil Händlergemeinschaft finanziere so quasi durch den Kauf der Marken den Hauptpreis, das Auto. „Die Logistik läuft dann wieder über uns“, so Nicole Thissen, die hinzufügt: „Den Run auf diese Marken kenne ich schon aus Kindheitstagen.“ Die Mitgliedgeschäfte geben ab fünf Euro Einkauf eine Marke heraus. Zehn Marken sind ein Blatt, das als Los an der Verlosung teilnehmen kann. Tausende Blätter seinen bereits zurückgekommen, fügt Michael Büchi hinzu.

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Örtlichen Handel stärken und erhalten

In Goch gibt es drei Zwischenziehungen (dabei waren Werbering-Gutscheine zu gewinnen). Die Hauptziehung läuft dann am Sonntag, 12. Januar, im Gocher Kastell. „Das ist eine größere öffentliche Veranstaltung mit Programm von 11 bis 14 Uhr.“

„Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig den örtlichen Handel zu stärken und zu erhalten sowie mit einem guten Stadtmarketing zu unterstützen, wo man unterstützen kann“, so die 51-Jährige. Nicole Thissen sieht den Werbering auch als „ein Sprachrohr“ gegenüber der Politik: „Wir haben zum Beispiel auch regelmäßige Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden. Die laden wir regelmäßig ein und tauschen uns mit denen aus.“ So könnten die Gocher Politiker dann auch verstehen, was Sorgen und Nöte der Gocher Händler seien – oder auch, was gerade gut läuft.