Goch. Drei mögliche Nachfolger für den Bürgermeister Goch stehen fest. Warum das BFG auf Jerome Vermaten setzt und wie die Grünen entschieden haben.

Goch bekommt im kommenden Jahr einen neuen Bürgermeister. Soviel ist klar, seitdem das Bürgerforum Goch Jerome Vermaten als Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl 2025 ins Rennen geschickt hat. Doch ob er oder einer seiner Gegenkandidaten im September kommenden Jahres Amtsinhaber Ulrich Knickrehm ablöst, ist noch völlig offen. Zurzeit bringen sich die Parteien und Wählergemeinschaften in Position. Interessant: Bisher haben nur Männer ihren Hut in den Ring geworfen. Wagt sich vielleicht noch eine Frau aus der Deckung?

Mehrere Parteien einigen sich auf einen Kandidaten

Die Vorstände von CDU und FDP haben den Hassumer CDU-Mann Stephan Luyven als Bürgermeisterkandidat in Goch nominiert. Dieter Stalder ist parteilos und möchte ebenfalls Bürgermeister in Goch werden: Er setzte vor allem auf die Unterstützung von SPD und Grünen.

Die Grünen-Vorsitzende Antje Engler-Janssen erklärte am 31. Oktober jedoch: „Wir haben gestern Abend (30. Oktober) als Mitglieder gemeinsam beschlossen, dass wir keinen Kandidaten unterstützen werden.“ Es ginge nicht um die Personen, die sich zur Wahl gestellt haben, sondern darum, dass man als Partei in Goch in erster Linie dafür verantwortlich sei, bei der nächsten Kommunalwahl möglichst viele Stimmen zu bekommen und die Plätze im Rat „hoffentlich“ halten zu können.

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Auf eigenen Wahlkampf konzentrieren

„Dafür brauchen wir alle unsere finanziellen und personellen Kapazitäten.“ Man sehe sich hier nicht in der Lage, einen Kandidaten finanziell zu unterstützen. Eine Unterstützung wäre zudem mit großem Arbeitsaufwand verbunden, da man keinen eigenen Kandidaten hätte.

„Natürlich haben wir diskutiert und abgewogen, aber es war schon eine sehr klare Entscheidung, keinen Kandidaten zu unterstützen. Wir wollen und werden uns auf unseren eigenen Wahlkampf konzentrieren, um hier ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen“, so Engler-Janssen.

Darum schickt das Bürgerforum Jerome Vermaten ins Rennen ums Rathaus

Ohne Gegenstimmen wählte kürzlich die Mitgliederversammlung des Bürgerforums Goch den 39-jährigen Familienvater Jerome Vermaten. „Er bringt die Kompetenzen und Erfahrungen mit, die Goch in diesen Zeiten braucht“, so Udo Wennekers, Vize-Fraktionsvorsitzender des BFG.

Vermaten, Lehrer für Religion, Geschichte und Informatik, ist schon lange tief in der Gocher Gemeinschaft verwurzelt. Seit vielen Jahren engagiert er sich aktiv in der Kommunalpolitik und ist als Ratsherr und Fraktionsvorsitzender des BFG im Stadtrat von Goch tätig. Durch langjährige Erfahrung in Politik und Verwaltung habe der Kandidat nicht nur ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen der Weberstadt entwickelt, sondern besitze auch eine klare Vorstellung darüber, wie Goch weiterentwickelt und verbessert werden könne, so das Bürgerforum.

„Mir liegt es am Herzen, dass alle Gocherinnen und Gocher an den Entscheidungen, die unsere Stadt betreffen, teilhaben können“

Jerome Vermaten
Bürgermeisterkandidat Goch

Jede Stimme soll Gehör finden

Besonders wichtig ist ihm die offene Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern von Goch. „Mir liegt es am Herzen, dass alle Gocherinnen und Gocher an den Entscheidungen, die unsere Stadt betreffen, teilhaben können“, betont Vermaten. Dafür möchte er eine transparente und effektive Verwaltung fördern, in der jede Stimme Gehör findet, und die Bürgerinnen und Bürger aktiv in den politischen Prozess einbinden. Dies ist eines der Kernanliegen seines Programms.

Neben seinem politischen Engagement zeichnet sich Jerome Vermaten durch sein starkes ehrenamtliches Engagement aus. So ist er nicht nur im Gocher Karneval im Vorstand des SV Viktoria Goch aktiv, sondern engagiert sich auch als Sterbebegleiter im Verein „Omega - Mit dem Sterben leben“. Er sensibilisiert in dieser Arbeit Menschen für die Sterbebegleitung und gibt wertvolle Unterstützung in diesem Bereich, der oft übersehen wird. Sein Einsatz für das Gemeinwohl begann bereits früh: Nach seinem Zivildienst bei Haus Freudenberg war er im Bundesvorstand des ambulanten Hospizdienstes tätig.

BFG freut sich über Kandidatur von Vermaten

Als Vater, Lehrer und aktives Mitglied der Gocher Gemeinschaft bringt der 39-Jährige Geduld, Humor und ein offenes Ohr mit. „Ich möchte für die Menschen da sein – zuhören, verstehen und gemeinsam Lösungen finden“, erklärt er.

„Mit seinen Qualitäten und Fähigkeiten ist Jerome Vermaten der ideale Nachfolger für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Goch. Jerome genießt in unseren Reihen sowohl menschlich als auch politisch, höchstes Ansehen. Daher kann ich voller Überzeugung festhalten, dass wir als BFG gemeinsam hinter Jerome stehen. Wir freuen uns sehr über seine Kandidatur und sind überzeugt, dass er die Gocher Bürgerinnen und Bürger durch seine offene Art von sich überzeugen wird“, sagt die Vorsitzende des BFG Frederike Knickrehm.

Der 39-Jährige tritt nicht nur an, um Bürgermeister zu werden – er tritt an, um gemeinsam mit den Menschen von Goch die Zukunft der Stadt zu gestalten.

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Könnte es noch weitere Kandidaten für das Amt geben?

Die Gocher AfD habe noch nicht entschieden, ob sie einen eigenen Kandidaten aufstellen oder ob sie eine Empfehlung für einen der bisher bekannten Kandidaten abgeben werden, erklärt Ratsherr Gustav Kade. Seine Partei werde Mitte November bekanntgeben, wie sie zur Bürgermeisterkandidatur stehe.