Kreis Kleve. Busfahrer am Niederrhein werden – diese Ausbildung bietet die Fahrschule van de Loo in Pfalzdorf, gemeinsam mit der Niag. Die Voraussetzungen.

Es sind Quereinsteiger, die schon immer mal Bus fahren wollten. Es kommen Lkw-Fahrer, die aus gesundheitlichen Gründen keine langen Strecken mehr fahren können oder solche, die krankheitsbedingt aus ihrem ursprünglichen Beruf aussteigen mussten. Die Fahrschule van de Loo in Goch-Pfalzdorf bildet seit Anfang des vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Niag-Bildungszentrum in Moers Frauen und Männer zu Busfahrerinnen und Busfahrern für den gesamten Niederrhein aus. Interessierte konnten sich darüber jetzt informieren.

„Gestartet werden kann im Grunde jederzeit“

Dominika Matthies
Sachbearbeiterin Bildungszentrum Niag

TQ 3 heißt die praxisnahe Ausbildung von Kraftfahrern im Personenverkehr samt Erwerb der Fahrerlaubnis im Fachjargon. „Wer hier bei uns ausgebildet wird, fährt zukünftig auf den Buslinien im Kreis Kleve“, erklärt Daniel van de Loo, der die gleichnamige Fahrschule leitet. Sechs „Ausbildende“ seien es seit dem Start dieses Angebots schon gewesen, berichtet er. Auch Frauen hätten teilgenommen. Die Ausbildung dauert fünf Monate. „Gestartet werden kann im Grunde jederzeit“, sagt Dominika Matthies, Sachbearbeiterin im Bildungszentrum der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft.

Unterstützung durch Jobcenter oder Agentur für Arbeit?

Wenn denn alle Bedingungen erfüllt sind. Denn angenommen werde, wer die Zugangsvoraussetzungen erfüllen könne. „Man muss mindestens 23 Jahre alt sein und über Deutschkenntnisse auf B1-Sprachniveau verfügen“, so Matthies. Schließlich müssten Prüfungen in deutscher Sprache absolviert werden. „Wichtig ist die Sprache natürlich auch für den Alltag als Busfahrer“, ergänzt sie. Auch zu viele Punkte in Flensburg sollten Bewerber nicht haben. Maximal zwei seien erlaubt. „Auch erwarten wir von den zukünftigen Busfahrern wegen anfallender Schichtdienste natürlich eine hohe Flexibilität.“ Im Vorfeld geklärt sein muss außerdem, ob Jobcenter oder die Agentur für Arbeit die Maßnahme unterstützen. „Die Ausbildung ist mit Kosten von 19.000 Euro nicht eben billig“, weiß Matthies.

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Sind alle Anforderungen samt vorheriger medizinischer Untersuchung erledigt, starten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von montags bis freitags in Theorie und Praxis. Möglich ist das in Moers oder ortsnah in Goch-Pfalzdorf. Die Zahl der Pflichtfahrstunden variiert zwischen 64 und 89 Stunden. „Das hängt davon ab, wie lange es her ist, dass der Führerschein bzw. der Lkw-Führerschein erworben wurde“, erklärt Daniel van de Loo.

Sicher unterwegs im Straßenverkehr

Letztlich gehe es immer darum, möglichst sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Daher gehören Nachtfahrstunden und Überlandfahrten wie beim Erwerb des Pkw-Führerscheins zur Ausbildung dazu. Wer den Busführerschein danach beruflich nutzen will, muss weitere zehn Zeitstunden, die sogenannte beschleunigte Grundqualifikation, absolvieren. Für die meisten, die am Weiterbildungsprogramm von Fahrschule und Niag teilnehmen, dürfte das wohl zutreffen. Sie nutzen ihre bestandene Prüfung, um anschließend mit dem Bus auf den Straßen im Kreis Kleve fahren zu können. Ausnahmen bestätigen die Regel: „Stimmt“, sagt der Leiter der Fahrschule. Und erzählt noch schnell und mit einem Schmunzeln von einem Mediziner, „der unbedingt Busfahren lernen wollte“. Ganz privat.

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Wer sich für die Weiterbildung zum Busfahrer interessiert, kann sich bei der Fahrschule van de Loo, d.info@fahrschule-vandeloo.de, oder bei der Niag, bildung@niag-online.de, informieren.