Kleve. Seit Montagabend fliegen zwei Gasballons über Kleve, Goch und Kranenburg. Was genau hinter dieser Aktion steckt und wem sie gehören.

Am Montagabend, 29. Juli, beobachteten Anwohnerinnen und Anwohner einen Heißluftballon über dem Kreis Kleve. Dieser sorgt im Raum Kleve, Goch und Kranenburg für Aufsehen. Mehrere Bürgerinnen und Bürger berichten auf Facebook, dass sie den Ballon bereits am Himmel über dem Kreis Kleve beobachtet haben. „Ich verfolge den Gasballon mit einem Gerät und sehe, dass immer zwei Gasballons unterwegs sind“, berichtet Blaulicht-Reporter Guido Schulmann auf NRZ-Anfrage.

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Es sind genau zwei Gasballone, die sich seit mehr als 14 Stunden über Deutschland befinden – jetzt über Osnabrück. „Sie sind kurz über die Niederlande und dann wieder über Deutschland geflogen“, sagt Schulmann. Die Flughöhen der beiden Ballons liegen zwischen 1000 Fuß (ca. 305 m) und 8000 Fuß (2,44 km). 

Ein Gasballon fliegt seit Montagabend, 29. Juli, über dem Kreis Kleve
Ein Gasballon fliegt seit Montagabend, 29. Juli, über dem Kreis Kleve © Guido Schulmann

Polizei im Kreis Kleve spricht vom sicheren Abflug

Die Kreispolizeibehörde reagierte am Montagabend sofort auf die Meldung und stellte fest, dass es sich um einen sicheren Flug handelte und der Überflug des Gasballons keinen gefährlichen Hintergrund hatte. Wie die Polizei mitteilte, hat die Flugsicherung eine Genehmigung für diesen Flug mit dem Gasballon erteilt.

Zwei Gasballons am Himmel im Kreis Kleve: Das steckt dahinter

Doch was verbirgt sich hinter diesen Ballons? Wilhelm Eimers vom Niederrheinischen Verein für Luftschifffahrt 1902 e.V. klärt gegenüber der NRZ-Dinslaken auf: „Das sind Gasballons. Die können die ganze Nacht fliegen.“ Für Aufsehen sorgten die nachts leuchtenden Flugobjekte im Kreis Kleve, wo sie gesichtet wurden. 

Der Grund: Die Weltmeisterschaft in Münster im September steht vor der Tür. In den vergangenen Wochen mit viel Regen und Gewitter war an Fliegen nicht zu denken. „Die Kollegen haben einfach das super Wetter ausgenutzt, um zu üben. Mein Sohn war auch dabei“, erklärt Eimers, der selber bereits mehrfach den sogenannten Gor­don-Bennett-Gasballonwettbewerb gewonnen hat und zudem mehrere deutsche Gasballonrekorde hält.

Fast 15 Nationen nehmen an dieser Weltmeisterschaft teil. Engländer, Niederländer, viele Teilnehmer starten mit ihren Gasballons vom Ruhrgebiet aus. Die meisten starten vom Startplatz des Vereins in Gladbeck, so Eimers. Durch die aktuelle Ostwindlage würden die bunten Ballone aus dem Ruhrgebiet getragen und seien deshalb derzeit in großer Zahl am niederrheinischen Himmel zu sehen.