Goch. Im Kastell Goch blickte die Volksbank an der Niers auf ein gutes Geschäftsjahr 2023 zurück. Das sind die Ergebnisse und aktuellen Entwicklungen.

Die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers im Gocher Kastell stand ganz im Zeichen der Bewegung. In seinem Vorstandsbericht ging Johannes Janhsen auf einige der aktuellen Entwicklungen in der Bank, in der Region und am Finanzmarkt ein.

Künstliche Intelligenz, demografische Veränderungen und die Zinsentwicklung seien nur ein paar Beispiele für den stetigen Wandel, der von Menschen, Unternehmen und Gesellschaft Bewegung im Sinne von Weiterentwicklung und Veränderung erfordere. Auch für die Volksbank an der Niers sei dies „neben Beständigkeit und unseren genossenschaftlichen Werten die Basis unserer Zukunft“, erklärte Janhsen.

Austausch und regionale Verbundenheit

Hierbei sei jedoch wichtig, dass „der zwischenmenschliche Austausch und die regionale Verbundenheit nicht verloren gehen.“ Als Beispiel nannte er den Bereich Baufinanzierung, wo die persönliche Beratung passgenaue und individuelle Angebote ermögliche. 2023 haben sich die Baufinanzierungsberater der Bank zu zertifizierten Modernisierungs- und Fördermittelberatern weitergebildet.

Regionale Verbundenheit und genossenschaftliche Werte spielten ebenfalls eine große Rolle beim Aufbau und der Pflege einer zur Bank passenden Arbeitgebermarke, „die gleichermaßen die agile, schnelle, digitale Arbeitswelt von morgen angemessen anspricht“, erklärte Janhsen.

Volksbank Goch
Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers im Gocher Kastell © Voba | Gerhard Seybert

Bilanzsumme betrug zum Jahresende 3,1 Milliarden

Im Anschluss kam Janhsen auf die Ergebnisse der Bank für 2023 vor dem Hintergrund der Entwicklungen am Finanzmarkt zu sprechen. Kürzlich war eine erste Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank durch Senkung des Leitzinses zu beobachten. Zuvor war dieser im Verlauf von 2023 um insgesamt zwei Prozent erhöht worden. Die Volksbank an der Niers hatte mit Anhebung des Leitzinses die Verzinsung auf Sparguthaben wieder eingeführt sowie Zinsangebote für längerfristige Anlagen entwickelt, wobei die Bank in ihrer genossenschaftlichen Beratung nach wie vor auf die Kombination verschiedener Anlagemöglichkeiten setzt.

Die Volksbank an der Niers blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2023 zurück. Die Bilanzsumme betrug zum Jahresende 3,1 Milliarden Euro, eine Steigerung um 3,5 Prozent. Das Kreditgeschäft konnte die Bank um 1,6 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro ausbauen. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen, berichtete Janhsen, sei im letzten Jahr gesunken. Zurzeit spüre die Bank aber bereits wieder eine leichte Belebung der Nachfrage.

„Sie ermöglichen unser Kreditgeschäft und damit auch einen regionalen Wirtschaftskreislauf. Sie ermöglichen uns, etwas in der Region zu bewegen“

Johannes Janhsen
Volksbank-Vorstandsmitglied zur Entwicklung der Kundeneinlagen

Regenerative Energien und Nachhaltigkeit

Weiterhin spielten beim Kreditgeschäft der Bank, anders als noch vor einigen Jahren, regenerative Energien und Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle. „Das Finanzierungsengagement in diesem Segment hat einen größeren Raum eingenommen und bewegt dadurch einiges.“

Besonders positiv hob Janhsen in seinem Ergebnisbericht die Entwicklung der Kundeneinlagen hervor, die im letzten Jahr um 5,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro angestiegen sind. „Sie ermöglichen unser Kreditgeschäft und damit auch einen regionalen Wirtschaftskreislauf. Sie ermöglichen uns, etwas in der Region zu bewegen.“ Janhsen zeigte sich sehr zufrieden mit dem Jahresergebnis und dankte den Mitarbeitenden – dem „eigentlichen Kapital der Bank“ – für ihren Einsatz und ihr Engagement.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Kleve und dem Umland

Dividende von 5 Prozent beschlossen

Im Anschluss an den Vorstandsbericht entlastete die vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Wies geleitete Vertreterversammlung die Gremien und beschloss die vor dem Hintergrund der Zinsentwicklung vorgeschlagene Dividende von fünf Prozent. Wiedergewählt in den Aufsichtsrat wurden Birgit Lange aus Goch und Dr. Andreas Bons aus Kerken.

Abschließend begeisterte – passend zur diesjährigen Europameisterschaft – Sportmoderator Peter Großmann mit seinem Gastvortrag die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter. Seit fast 30 Jahren ist er das Gesicht des Sports in der ARD. Dementsprechend wusste er von vielen interessanten Anekdoten rund um die Menschen im Sport zu berichten - unter anderem, wie er während der Weltmeisterschaft 2010 an ein Trikot des Fußballspiels Deutschland gegen Ghana gekommen ist.