Kleve. Rote Ampeln werden missachtet, es wird zu schnell gefahren, Leiharbeiter sitzen übermüdet im Auto: Was muss sich ändern in Kleve?
Der Kreis Kleve gehört zu den Kreisen mit den meisten schweren Unfällen, bei den Verkehrstoten liegt der Kreis Kleve sogar regelmäßig ganz weit oben in der NRW-Statistik. Wie gefährlich ist es also, auf unseren Landstraßen zu fahren? Brauchen wir strengere Regeln? Mehr Kontrollen?
Viele Niederländer auf den Straßen
Dass die Straßen im Grenzraum deutlich voller geworden sind, merkt wohl jeder Autofahrer. Vor allem die Zahl der Autos mit gelben Nummernschildern hat enorm zugenommen. Viele Niederländer erledigen regelmäßig ihre Wocheneinkäufe im deutschen Grenzgebiet. Auf volleren Straßen steigt auch die Unfallgefahr.
Am Donnerstagabend, 13. Juni, widmet sich WDR 5 des Themas. Eine Stunde lang werden Ralph Erdenberger und Elif Urel zwischen 20 und 21 Uhr über den Verkehr im Kreis Kleve reden.
Rote Ampeln werden häufig missachtet
Die Ursachen für die häufigen Unfälle sind vielfältig: überhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung durch das Handy, geringe Stresstoleranz, Alkohol im Blut. Auch das Überfahren einer roten Ampel und die Missachtung der Vorfahrt sind keine Seltenheit mehr. Auffällig ist auch, dass Leiharbeiter in letzter Zeit häufig in sehr schwere Unfälle verwickelt waren: Können sie, völlig übermüdet von der Arbeit in den Niederlanden, überhaupt noch Auto fahren?
„Nirgendwo in NRW ist die Gefahr größer, als im Kreis Kleve auf der Landstraße getötet zu werden“, sagt Achim Jaspers von der Polizei Kleve. 2022 und 2023 gab es hier landesweit die meisten tödlichen Verkehrsunfälle auf Landstraßen – eine traurige Bilanz.
WDR-Gespräch in Kleve
Im WDR-Stadtgespräch wird diskutiert, wie schwere und tödliche Unfälle in Zukunft vermieden werden können. Reichen die bisherigen Maßnahmen im Straßenverkehr aus? Brauchen wir vielleicht sogar schärfere Regeln und Kontrollen? Wie sollen Landstraßen in Zukunft aussehen? Was muss sich ändern?
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Als Gäste sprechen Achim Jaspers, Leiter Direktion Verkehr Polizei Kleve, Prof. Dr. Roman Suthold, ADAC Nordrhein, Leiter Fachbereich „Verkehr und Umwelt“ und Thorsten Strohschän, Kleve, Vater eines Unfallopfers, aktiv in Präventivarbeit.
Veranstaltungsort ist die Hauptfeuerwache in Kleve, Brabanterstraße 56. Einlass ist ab 19:15 Uhr. Das Stadtgespräch wird auch auf WDR 5 im Radio zu hören sein.