Essen. Bei der Suche nach freiwilligen Helfern für die Bundestagswahl ist Essen sehr erfolgreich. Sie werden nun besser bezahlt. Lange Reserveliste.

Fast 400.000 Essenerinnen und Essener dürfen bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar ihre Stimme abgeben: Exakt 397.418 Personen stehen im Wählerverzeichnis, teilte die Stadt am Dienstag (21.1.) mit. Und erfreulich viele Wahlhelferinnen und -helfer hätten sich gemeldet.

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Rund 3500 Freiwillige werden in Essen gebraucht, um die Bundestagswahl durchzuführen. Diese Anzahl steht schon jetzt bereit: Nach Angaben aus dem Rathaus werden am Wahlsonntag 3565 Helfer im Einsatz sein. Oberbürgermeister Thomas Kufen und Stadtdirektor Peter Renzel bedanken sich für die große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung. „Mich macht es sehr stolz, dass sich so schnell so viele Menschen bei uns gemeldet und sich beworben haben“, so der OB. Unter den Wahlhelfern sind nach Angaben der Stadt etwa zur Hälfte städtische Mitarbeitende und externe Personen.

Essen muss erstmals keine Mitarbeiter der Stadtverwaltung für Wahlsonntag verpflichten

Ende November 2024 hatten noch etwa 1200 Freiwillige gefehlt. Jetzt sind sie da. Innerhalb der eigenen Verwaltung habe man kräftig geworben, heißt es auf Anfrage bei der Stadt. Außerdem habe die Stadt Essen über Öffentlichkeitsarbeit, Social Media und ihre Website aktiv Wahlhelferinnen und -helfer gesucht.

Nicht zuletzt wurden finanzielle Anreize geschaffen, damit sich genügend Leute melden. Die so genannten „Erfrischungsgelder“, die den Wahlhelfern als Aufwandsentschädigung gezahlt werden, wurden erhöht: Jetzt gibt es, je nach Funktion im Wahllokal, zwischen 80 und 110 Euro. Bei den vorherigen Wahlen wurden nur 40 bis 80 Euro gezahlt.

Stadtdirektor Peter Renzel, der auch als Wahlleiter fungiert, sagt: „Zum ersten Mal können wir die Wahlen durchführen, ohne beispielsweise Mitarbeitende der Stadtverwaltung als Helferinnen und Helfer verpflichten zu müssen, das ist quasi historisch.“ Bei der Bundestagswahl im Jahr 2021, unter Corona-Bedingungen, wurde etwa 1200 Beschäftigte der Stadt verpflichtet. Jetzt hat Essen nach eigener Auskunft sogar mehr Bewerber als benötigt werden: „800 weitere Personen konnten nicht mehr berücksichtigt werden“, erklärt eine Sprecherin. Geplant sei, sie für die Kommunalwahl im Herbst zu gewinnen.

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