Essen. Wie viele Menschen kommen zur Demo gegen Rechts nach dieser turbulenten Woche der AfD-Tabubrüche in Berlin? Die Frage ist ab Mittag beantwortet.
In deutschen Städten ziehen wieder Tausende durch die Straßen, nachdem in Berlin eine hitzige Woche zu Ende geht und die CDU einen Beschluss mit Stimmen der AfD herbeigeführt hat. Das Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ ruft für Samstag, 1. Februar, um 14 Uhr zu einer Demonstration in der Grünen Mitte auf am Nordrand der Innenstadt, Nähe Limbecker Platz. Die Demo wird angesichts der Debatten in dieser Woche um den Asyl-Beschluss im Bundestag, der in dieser Woche mit den Stimmen der AfD herbeigeführt wurde, womöglich eine große Resonanz erfahren.
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Dem Aufruf des Bündnisses „Zusammen gegen Rechts“ haben sich mittlerweile auch die Essener Grünen angeschlossen. Auch sie laden für Samstag, 14 Uhr, in die „Grüne Mitte“ ein. Und gegen 17.15 Uhr soll es am Samstag eine weitere Mahnwache vor der CDU-Geschäftsstelle in der Blücherstraße geben: Seit Freitagmorgen wirbt die Initiative „Widersetzen Essen“ für die Versammlung, die unter dem Motto steht „Keine Deals mit der AfD – Merz und AfD stoppen“.
„In Anbetracht des Erstarkens der AfD und den jüngsten Ereignissen um die Amtseinführung von Trump“, hieß es zuletzt seitens der Aktivistinnen und Aktivisten von „Zusammen gegen Rechts“, wolle man ein dringend notwendiges Zeichen setzen.
Wie viele werden erwartet?
Jetzt ergänzt einer der Organisatoren der Demo am Samstag: „Wir spüren, dass immer mehr Leute auf die Straße wollen.“
Angemeldet sind 3.000 Teilnehmende. „In ganz Deutschland gehen derzeit wieder Tausende gegen Rechts auf die Straße, wir können schlecht einschätzen, wie viele es in Essen werden“, sagte der Sprecher. In Dortmund kamen am Donnerstag mehr als 4.000 Menschen zusammen, um gegen den Beschluss in Berlin zu demonstrieren.
„Zusammen gegen Rechts“: Wo startet die Demo in Essen?
Gestartet wird mit einer Auftaktkundgebung am Kreisel Berliner Platz, dann marschiert die Demo die Hindenburgstraße hoch, biegt ab Richtung Hirschlandplatz, über die Straße Reichsbank (Hauptpost) zum Hauptbahnhof, südlich vom Hauptbahnhof über die Kruppstraße wieder zur Hindenburgstraße, von dort zurück in Richtung Norden zum Limbecker Platz.
Wer steckt hinter dem Bündnis „Zusammen gegen Rechts“?
Hinter dem Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ stehen in Essen Einzelpersonen, keine großen Organisationen. Das Bündnis wurde deutschlandweit Anfang 2024 gegründet nach dem Bekanntwerden des Potsdamer Treffens der AfD mit anderen Politik-Vertretern und Repräsentanten der Wirtschaft. Die Recherchen des Netzwerks „Correctiv“ hatten damals zu einer Reihe großer Anti-AfD- und Anti-Rechts-Demos geführt.
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Welche weiteren Demonstrationen gibt es vor der Bundestagswahl in Essen?
Weitere Anti-Rechts-Demos finden statt am Tag vor der Bundestagswahl (23. Februar): Am Samstag, 22. Februar, laden die Initiativen „Essen stellt sich quer“, „Aufstehen gegen Rassismus Essen“ und „Zusammen gegen Rechts Essen“ gemeinsam zu einer Versammlung auf dem Willy-Brandt-Platz ein. Zu dieser Veranstaltung, die um 14 Uhr beginnt, sind bislang 500 Teilnehmende angemeldet. Es ist ein Aufzug geplant, der auf dem Willy-Brandt-Platz startet und nach einer Demo durch die Innenstadt dort auch wieder endet. Das Motto lautet: „Gemeinsam laut - Im Wahllokal und auf der Straße“.
Nach Asyl-Beschluss: Anti-CDU-Demo in Essen – die Bilder
Bereits am Donnerstag gab es eine kurzfristig einberufene Versammlung; angemeldet hatte die Demo die Initiative „Essen stellt sich quer“. Die Demonstranten stellten sich vor die Essener CDU-Zentrale an der Blücherstraße (Nordviertel/Altenessen-Süd). Protestiert wurde gegen die Marschrichtung der Bundespartei, die in dieser Woche ein neues Asylgesetz im Berliner Bundestag mit den Stimmen der AfD verabschiedet hatte. Die Resonanz auf diese Spontan-Demo war größer als erwartet: 100 waren angemeldet, 250 kamen.
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