Essen-Bredeney. Freunde aus Essen haben die App „Kikkz“ entwickelt - einer ist BVB-, einer RWE-Fan. Die Idee: Man soll mit seinem Fußballwissen was anfangen.
Im zweiten Stock eines kleinen Hauses in Bredeney haben sich fünf Essener Unternehmer eingerichtet. Ein Moosbild am Eingang, RGB-Beleuchtung in der Küche und Akustikpaneele im Büro verteilt. Auch in der obersten Etage des Hauses hat das Essener Start-up seine Spuren hinterlassen. Im Meetingraum stehen ein Tischkicker und eine Dartscheibe. Im Raum daneben befindet sich ein Schreibtisch, auf dem sich massenweise Fußballzeitschriften und Panini-Hefte stapeln. Es ist der Arbeitsplatz von Leo Krull. Er hat zusammen mit vier Freunden aus Essen die Fußball-Quiz App „Kikkz“ entwickelt.
Die Idee für die App kam Essenern durch Videos auf TikTok und Twitch
„Wenn wir montags in das Büro kommen, wird erstmal eine halbe Stunde über Fußball gesprochen“, sagt Leo Krull. Neben ihm sitzt Mitgründer Tim Pieper. „Tim und ich sind richtige Fußball-Nerds. Er ist Fan von Borussia Dortmund und ich von Rot-Weiss Essen.“ Die Idee zu der App kam Leo Krull durch TikTok-Videos und Twitch-Streams. „Dort haben Leute eine Art Tic-Tac-Toe gespielt und mussten dabei Fußballer anhand verschiedener Faktoren erraten. Ich wollte aus dieser Idee eine App entwickeln, damit alle Spaß an dem Spiel haben können.“
In der App gibt es derzeit fünf verschiedene Spiele. Diese können die Userinnen und User dann entweder alleine oder mit Freunden spielen. Der Modus, mit dem alles angefangen hat, ist der sogenannte „Box-to-Box Modus“. Hierbei müssen verschiedene Fußballspieler anhand von Faktoren in ein Raster eingetragen werden. So ergibt sich beispielsweise aus einem Verein und einer Nationalität ein gesuchter Spieler. „Wir wollten, dass man mit dem ganzen angesammelten Fußballwissen endlich mal etwas anfangen kann.“
Zu Dopplungen kommt es selten in der App: 70.000 internationale Spieler von 1989 bis heute sind in ihrer Datenbank hinterlegt. Seit Montag (2.12.) ist die App für Apple-Geräte verfügbar. Auch im Play-Store für Android-Smartphones soll das Fußball-Quiz laut Entwickler bald erscheinen. In der Web-Version ist die App bereits jetzt spielbar.
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Essener Entwickler erinnert an RWE-Kultfan Glockenhorst
Damit die Idee Wirklichkeit werden konnte, brauchte es auch Programmierer im Team. Niko Pyrkosch und Tobias Wiedow betiteln sich selbst als die „IT-Nerds“ der Gruppe. Die Entwickler sind auf die bisherigen Nutzerzahlen stolz. „Wir haben schon 10.000 Menschen, die unsere Spiele gespielt haben. Die Verweildauer pro User beträgt derzeit circa acht Minuten – In der Web-Welt ist das ziemlich viel“, sagt Tobias Wiedow. Die fünf Freunde sind alleinige Besitzer der App. Alle Ressourcen, die benutzt wurden, seien aus eigener Tasche bezahlt worden.
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Auch die Entwickler spielen regelmäßig die eigene App. „Gegen Leo macht das aber manchmal keinen Spaß mehr, der weiß viel zu viel“, sagt Niko Pyrkosch. In dem Spiel gibt es eine Rangliste – Leo Krull belegt in einem Spielmodus aktuell den ersten Platz. Ganz oben auf dem virtuellen Treppchen steht der User-Name von Krull: „Glockenhorst“. „Der Name sollte eine Hommage an den legendären Essener Fan sein“, sagt er.
Essener wollen Spieler gegen Prominente antreten lassen
Für die Zukunft sei laut dem Gründerteam noch einiges geplant. „In der Zukunft sollen die Spieler gegen Prominente antreten können“, sagt Krull. Derzeit würden sich die Gründer auch mit Bundesliga-Vereinen für eine Partnerschaft im Austausch stehen. „Außerdem sollen noch weitere Spielmodi hinzugefügt werden.“ Für das Essener Gründerteam ist klar, dass sie mit der App wachsen wollen. Ein Verkauf der Firma kommt für die fünf nicht infrage: „Wir wollen die App behalten. Es ist einfach unser Baby.“
Gespielt werden kann die App auf www.kikkz.de.
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