Essen-Bredeney. Anrainer der Meisenburgstraße kritisieren das Straßenverkehrsamt. Was steckt hinter der neuen roten Fahrbahnmarkierung?

Eine frische rote Farbmarkierung, ein großflächiges Fahrrad-Piktogramm – aber wozu, auf schätzungsweise gerade mal 15 Metern der Meisenburgstraße in Höhe der Hausnummer 17? In einer E-Mail an die Redaktion beschwert sich ein Anrainer aus Essen-Bredeney über die jüngsten Arbeiten des Straßenverkehrsamtes. „Geht’s noch? Der kürzeste Radweg ever! War noch Farbe aus Rüttenscheid übrig?“, heißt es in der Nachricht. Wir haben bei der Stadt nachgehört, wann und warum die Arbeiten durchgeführt wurden.

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Die kurze Antwort: Weil die Fläche im Wendehammer regelmäßig zugeparkt wurde – trotz Markierung mit einer Zickzack-Linie, offiziell als Verkehrszeichen 299 bezeichnet. Pressesprecher Burkhard Leise: „Hierdurch wurde Radfahrenden der sichere und leichte Übergang von der Fahrbahn in den Seitenraum zum Teil deutlich erschwert. Mit der Rotmarkierung und den Piktogrammen sollte einerseits das bestehende Parkverbot verdeutlicht und andererseits eine intuitive Führung des Radverkehrs zur signalisierten Querungsmöglichkeit über die Zeunerstraße geschaffen werden.“

Sicherheitsmaßnahme des Essener Straßenverkehrsamtes

Dort regelt eine gemeinsame Ampel den Verkehr für Fußgänger und Radfahrer. „Die Parallelfahrbahn der Meisenburgstraße“, so der Stadtsprecher weiter, „stellt für Radfahrende eine Möglichkeit dar, eine weniger stark befahrene Straße zu benutzen und das Bredeneyer Kreuz südlich zu umfahren“.

Geschaffen wurde auf diese Weise eine Art Gegenstück zur Situation in der gegenüberliegenden Bredeneyer Straße: Im dortigen Wendehammer gibt es bereits eine rot gepflasterte Fläche, die Radfahrer über einen abgesenkten Bordstein sicher auf die Hauptverkehrsstraße führt.

Kein Schildbürgerstreich also, sondern eine Sicherheitsmaßnahme. Ausgeführt wurden die Arbeiten an der Meisenburgstraße am 4. November. Kostenpunkt: 16. 000 Euro.

Gerade einmal auf schätzungsweise 15 Meter kommt der „kürzeste Radweg ever“.
Gerade einmal auf schätzungsweise 15 Meter kommt der „kürzeste Radweg ever“. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

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