Essen. Neue Interview-Reihe: Zum Auftakt haben wir Mike gesprochen, den Sänger der Hiphop-Gruppe aus Kupferdreh. Die Band feiert ihren 18. Geburtstag.

In unserer neuen Interview-Reihe „Eine Runde Riesenrad mit . . .“ sprechen wir mit mehr oder weniger bekannten Menschen aus der Stadt – und zwar in luftiger Höhe. Schauplatz ist das Riesenrad am Essener Burgplatz. Zum Auftakt haben wir Mike Rohleder gesprochen, der eine Hälfte des bundesweit bekannten Hiphop-Duos „257ers“ bildet. Die „257ers“ werden in diesem Jahr 18 Jahre alt und feiern das mit einem großen Konzert in der Grugahalle am 7. Dezember.

Hallo Mike! 18 Jahre „257ers“ – seid Ihr jetzt erwachsen geworden?

Zahlenmäßig schon, so mit 18 Jahren. Aber sonst eher nicht, nein.

Das heißt, es ist nicht zu erwarten, dass Ihr demnächst über Bausparverträge singt?

Ich bin jetzt 38 Jahre alt. Ich glaube, dafür ist es zu spät.

Was sind die nächsten Ziele der 257ers?

Seine Band wird 18, er ist 38, doch erwachsen fühlt sich Mike nicht so richtig: Er ist die eine Hälfte des Rap-Duos „257ers“.
Seine Band wird 18, er ist 38, doch erwachsen fühlt sich Mike nicht so richtig: Er ist die eine Hälfte des Rap-Duos „257ers“. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Es geht für uns tatsächlich immer noch darum, die Zeit der Pandemie hinter sich zu lassen. Es war nicht einfach ohne Live-Auftritte. Wir wollen mal wieder trockenen Fußes ins nächste Jahr starten.

Apropos Live-Auftritt: 7. Dezember Grugahalle – was wäre für Dich ein Traum-Veranstaltungsort, an dem Du gerne mal auftreten würdest?

Als großer Fußballfan würde ich natürlich gerne in Stadien auftreten. An der Hafenstraße anfangen und dann irgendwann ins Westfalenstadion wechseln . . .

Vor einem Jahr, im Dezember 2023, spielten die 257ers ebenfalls in der Grugahalle.
Vor einem Jahr, im Dezember 2023, spielten die 257ers ebenfalls in der Grugahalle. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Jetzt sind wir gerade im Riesenrad und schauen auf die Essener Innenstadt herab. Was hast Du für Kindheits-Erinnerungen, was die Stadt angeht?

Es war total geil damals. Der Begriff der „Einkaufsstadt“ hat da noch gezählt. Man musste nicht mit einem Museum angeben so wie jetzt mit der „Folkwangstadt“. Die ganze Stadt war geiler als heute.

Was wünschst Du Dir für die Essener Innenstadt?

Ehrlich gesagt, und jetzt merke ich, dass ich doch erwachsener geworden bin, finde ich den ganzen Kommerz schlecht. Die oberen Stockwerke der Geschäftshäuser sollten vermietet werden an Leute, die dort wohnen wollen. Es sollte mehr Bars, Cafés und Boutiquen von Leuten geben, die dort auch wohnen. Und weniger lieblose Ketten. Ich komme ziemlich viel rum mit der Band und stelle fest, dass in Deutschland fast jede Innenstadt gleich aussieht. Es wäre toll, wenn Essen sich davon etwas abheben könnte.

„Früher war die Innenstadt geiler“: Mike Rohleder von den 257ers vor dem Riesenrad am Burgplatz.
„Früher war die Innenstadt geiler“: Mike Rohleder von den 257ers vor dem Riesenrad am Burgplatz. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Was erwartet die Konzertbesucher am 7. Dezember in der Grugahalle?

Wir haben alles geplant, was wir nur planen konnten und so viele Gäste wie möglich eingeladen. Es kommen acht verschiedene Bands. Und ein großes Kinderbespaßungs-Programm wird es auch geben.

Mitarbeit: Edwin Asare

18 Jahre 257ers – endlich erwachsen. Großes Jubiläumskonzert mit vielen Special Guests, u.a. SDP, den Kassierern und vielen anderen. Samstag, 7. Dezember, Einlass 18 Uhr, Grugahalle. Tickets (59 Euro): www.eventim.de

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