Essen-Altenessen. In Altenessen steigt vom 13. bis 15. September das Stadtteilfest. Mit bewährtem Angebot – aber mehr Sicherheitskontrollen und Polizeipräsenz.
Händlermeile, Herzchenbahn und viel Covermusik: Das dreitägige Stadtteilfest in Altenessen startet am Freitag, 13. September, zum 28. Mal. Mehrere Zehntausend Besucher und Besucherinnen werden dann im Stadtteil erwartet. Gestemmt wird die beliebte Veranstaltung von den ehrenamtlichen Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) Altenessen, mit Unterstützung der Essen Marketing GmbH (EMG).
Aufgrund der räumlichen Größe der Veranstaltungsflächen, der drei teilnehmenden Biergärten, von denen einer extra für das Fest aufgebaut wird, und der drei Bühnen zähle man sich durchaus zu den größeren der Stadtteilfeste, sagt Peter-Arndt Wülfing, Vorsitzender der IG.
Stadtteilfest in Altenessen soll besonders Familien ansprechen
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Damit einher gehe aber auch ein großer organisatorischer Aufwand: Angefangen bei der wachsenden Schwierigkeit, geeignete Händler zu akquirieren. Denn viele seien weggebrochen, hätten nach Corona ihr Geschäft aufgegeben. Die Konkurrenz durch Ein-Euro-Läden hatte Wülfing schon im vergangenen Jahr als „erdrückend“ für die Händler beschrieben So günstig könnten sie an ihren Ständen nicht verkaufen. Trotzdem sei es erneut gelungen, passende Betreiber für die Stände auf der Meile zu finden. Zwischen der Alten Badeanstalt und dem Karlsplatz wird es also wieder ein buntes Sortiment an Schmuck, Textilien, Lederwaren und Deko-Gegenständen geben. Auch ein großer Süßigkeiten-Stand sei dabei; im übrigen werde der gastronomische Bereich anbieten, „was das Herz begehrt“, so Wülfing.
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Der familiäre Charakter der Veranstaltung sei ihnen besonders wichtig, betont er. So werde vor der Karlschule wieder ein Familienbereich eingerichtet: mit Waffel- und Kuchenstand, Torwandschießen und dem Awo-Kindermobil. Bei gutem Wetter finde zudem am Samstag und Sonntag ein Kinderflohmarkt statt. Für Senioren seien ebenfalls Angebote vorhanden, etwa vom Altenessener Verein Nordfünkchen.
Die Kirmes, die parallel zum Fest auf dem Marktplatz stattfindet, ist ebenfalls auf Familien ausgerichtet: Es gebe viele Fahrgeschäfte für Kinder wie Autoscooter, Familienachterbahn oder die Herzchenbahn, die „so beliebt ist, weil auch Oma und Opa noch mitfahren können, zusammen mit den Kleinen“, wie Wülfing erklärt. Auch die Fahrgeschäfte Twister und Scheibenwischer werden da sein.
Essener Kult-Coverband spielt am Eröffnungstag auf der Bühne am Karlsplatz
Neben den beiden bekannten Altenessener Biergärten wird es auch einen temporären Biergarten vor dem früheren Standort der Kneipe Filou, Altenessener Straße 418, geben: Die Wirtin, die 2023 mit ihrer Kneipe hatte umziehen müssen, spreche damit ganz gezielt ihre Stammgäste an, so Wülfing.
Es wird drei Bühnen geben, auf denen überwiegend Musik von Coverbands gespielt wird. Besonders stolz sei er, so Mitveranstalter und Biergartenbetreiber Eberhard Kühnle, mit der Band „The Starfighters“ eine „Essener Kultband“ zu Gast zu haben. Sie spielt am Eröffnungstag von 17 bis 22 Uhr live auf der Bühne am Karlsplatz. Die zweite Bühne wird vor der Alten Kirche stehen, die dritte am Forumsplatz.
Am Sonntag, 15. September, öffnet das Alleecenter seine Geschäfte von 13 bis 18 Uhr; auch einige Händler auf der Altenessener Straße werden am verkaufsoffenen Sonntag teilnehmen.
Veranstalter des Altenessener Stadtteilfestes planen Messerverbotszone
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Nach geschätzt 40.000 Gästen im Vorjahr rechnen die Veranstalter auch in diesem Jahr, zumindest bei gutem Wetter, mit mindestens 30.000 Besucherinnen und Besuchern. Mit dieser Größenordnung würden auch die Ansprüche an die Ausrichter steigen, so Wülfing. Hätten die Dokumente für Genehmigungen vor gut zehn Jahren noch sieben bis acht Seiten umfasst, seien es im vergangenen Jahr 40 bis 50 Seiten für Sondergenehmigungen, Umweltgenehmigungen und Risikobetrachtungen gewesen. „Solche Stadtteilfeste zu veranstalten, wird immer schwieriger, in jedem Jahr gibt es neue zusätzliche Hürden.“
Gerade das Thema Sicherheit sei mittlerweile ein sehr großes, so Wülfing. In der Vergangenheit sei alles glimpflich abgelaufen, es habe nie Probleme mit Krawallen oder Schlägereien gegeben, „und wir hoffen, dass es dieses Jahr auch so ist“. Doch Ereignisse wie der Anschlag von Solingen, bei dem ein Attentäter Ende August drei Menschen auf dem Stadtfest tötete, schüren Ängste und Sorgen.
Privater Sicherheitsdienst kontrolliert Taschen
Man habe einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, der berechtigt sei, Taschenkontrollen durchzuführen und Platzverweise auszusprechen, erklärt Kühnle. Denn man werde für die Fläche eine sogenannte Messerverbotszone einrichten und das Mitbringen alkoholischer Getränke untersagen. Auf diese Regeln sollen Schilder hinweisen. Um die Kontrollen auf ein Minimum zu beschränken, appelliert er an die Gäste, möglichst keine Rucksäcke oder größeren Taschen mitzubringen.
Es sei Aufgabe des Veranstalters, sich um die Sicherheitsvorkehrungen zu kümmern, sagt Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski. Natürlich schaue sich auch die Polizei vorher genau an, mit welchem Besucheraufkommen und welcher Art von Publikum zu rechnen sei und plane den Einsatz entsprechend. Wie viel Personal dann vor Ort sei, mache man grundsätzlich nicht öffentlich, so Czapiewski. Es stimme aber, dass man die Präsenz auf derartigen Veranstaltungen verstärkt habe – auch in Altenessen.
Stadtteilfest Altenessen: Freitag, 13. September, bis Sonntag, 15. September. Die Gastronomien werden Freitag und Samstag von 11 bis 23 Uhr öffnen, das Musikprogramm endet um 22 Uhr; am Sonntag ist etwas früher Schluss. Der verkaufsoffene Sonntag läuft von 13 bis 18 Uhr.
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