Essen. Die Sommerferien dauern noch bis zum 20. August, nicht jeden zieht es in die Ferne. Das sind unsere Tipps für einen Urlaub in Essen.

Es ist Sommer, die großen Ferien dauern noch bis einschließlich Dienstag, 20. August, viele haben Urlaub. Doch nicht jeder will oder kann in der Ferne Urlaub machen – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Wer in der Heimat eine schöne Zeit verbringen will, für denjenigen hat unsere Redaktion einige Tipps zusammengestellt – neben Klassikern mit großem Freizeitwert wie dem Grugapark oder dem Welterbe Zollverein.

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Sommer 2024: Unterwegs am Wasser und im Essener Süden

Ein weiterer dieser großen Klassiker für den Heimaturlaub ist in Essen selbstredend die Ruhr und der Baldeneysee. Was man dort neben einer Schiffsfahrt mit der Weißen Flotte oder einem Besuch am Seaside Beach mit seiner Badestelle unter anderem machen kann, finden Sie hier:

  • Urlaub auf dem Wasser: In Werden an der Brehminsel gibt es einen der ganz wenigen Tretbootverleiher in Essen.
  • Die Hespertalbahn fährt in der nächsten Zeit am 4. und 18. August am Ufer des Baldeneysees zwischen Kupferdreh und Haus Scheppen – beim Termin am 4. August ist die imposante Dampflok aus den Schienen unterwegs. Erwachsene zahlen 6, Kinder (4 bis 11 Jahre) 4 Euro für Hin- und Rückfahrt. Eine Familienkarte kostet 17,50 Euro.
  • Übernachten in der eigenen Stadt? Beim Ruhrcamping gibt es das Bauwagenhotel, in dem man in Bauwagen „Rüttenscheid“, „Kray“ oder „Überruhr“ in Horst am Ruhrufer übernachten kann. Mehr Infos zu Belegungen und Preisen: https://www.ruhrcamping.com/Bauwagenhotel/
  • Wer eine Pause am Wasser braucht, wird an Haus Scheppen fündig. An dem beliebten Treff gibt es Ruhrpott-Klassiker wie Currywurst und Pils, auch Kaffee wird angeboten.
  • In Kupferdreh findet sich übrigens eine Außenstelle des Ruhr Museums: das Mineralien-Museum (Kupferdreher Straße 141/143). Die Öffnungszeiten: Di. bis So., 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Einrichtung hat kürzlich seinen 40. Geburtstag gefeiert. (sag)
Die Hespertalbahn fährt bald wieder.
Die Hespertalbahn fährt bald wieder. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
Das Mineralien-Museum in Essen-Kupferdreh ist kürzlich 40 Jahre alt geworden.
Das Mineralien-Museum in Essen-Kupferdreh ist kürzlich 40 Jahre alt geworden. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Burg Luttelnau im Ruhrtal mit dem Kattenturm

Wer ein Faible für das Mittelalter, Ritter und verborgene Schätze hat, für den könnte ein Ausflug zur Burg Luttelnau im Ruhrtal genau das Richtige sein. Erreichbar ist sie auf dem Leinpfad von Kettwig aus Richtung Werden. Am Ufer taucht nach Verlassen der Ortschaft alsbald der Kattenturm auf.

Der Kattenturm aus der Luft
Der Kattenturm aus der Luft © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Es ist die Ruine des Wohnturms der Ritterburg Luttelnau, erbaut im 13. Jahrhundert. Sie lädt unter dichtem Grün zur Erkundung ein. Der Turm ist gut 13 Meter hoch und aus unverputztem Ruhrsandstein gebaut, die nordöstliche Hälfte des Gebäudes ist allerdings eingestürzt. Die Anlage war bereits im 15. Jahrhundert verlassen, wurde aber Ende des 16. Jahrhunderts noch einige Zeit als Gefängnis der Herren von Oefte genutzt.

Die Bezeichnung „Kattenturm“ kam erst im 19. Jahrhundert auf, und wird in sagenhaften Erzählungen unter anderem auf Katzen und das Volk der Chatten zurückgeführt, die dort angeblich einen Schatz bewachten. Die romantisch anmutende Ruine ist übrigens häufig Kulisse für Konzerte, u.a. die der Celticrockband „Claymore“.

Nebenan kann man sich im Restaurant Am Kattenturm verköstigen – und es besteht im Sommer Gelegenheit, sich sportlich auszuprobieren. Der Minigolfplatz bietet Spielvergnügen auf einer 18-Loch-Kunstrasen-Anlage. Eltern können bequem auf der Sonnenterrasse sitzen und ihren Sprösslingen beim Spielen zusehen. Kleinere Kinder dürfen aus Sicherheitsgründen nur unter Aufsicht von Erwachsenen oder Begleitpersonen auf die Anlage. Diese ist von 11 bis 21 Uhr geöffnet; letzter Einlass um 20 Uhr (bei Regen geschlossen, montags Ruhetag). Weitere Infos auf: www.restaurantkattenturm.de (PT)

Der Minigolfplatz nahe des Kattenturms aus der Luft gesehen.
Der Minigolfplatz nahe des Kattenturms aus der Luft gesehen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Naturgarten auf der Bonnekamphöhe in Essen-Katernberg

Das Wetter sollte schon mitspielen, aber wenn es das halbwegs tut, stellen sich im Naturgarten auf der Bonnekamphöhe in Katernberg ganz sicher Urlaubsgefühle ein: Denn zwischen Wildblumen, Obstbäumen und Gemüsepflanzen scheint die Großstadt weit weg.

Das drei Hektar große Grundstück ist in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt: Etwa ein Hektar ist für verschiedene Obst- und Gemüsekulturen reserviert, in einem anderen Teil darf die Natur wild wachsen. Es gibt eine Fläche für Kompostwirtschaft, einen kleinen Teich, Sitzbänke, und ein Metallbett mit Luftmatratze, auf dem sich wunderbar träumen und die Zeit vergessen lässt, während es ringsherum zwitschert und summt. Im Eingangsbereich des Gartens entstand vor einigen Jahren ein kleines Café. Geöffnet ist das in der Regel dann, wenn auch der Garten seine Tore öffnet: samstags von 14 bis 18 Uhr. Das gastronomische Konzept lautet „Vom Beet auf den Teller“ – ein Teil der Ernte aus dem Garten taucht als Gericht im Café wieder auf.

Die Adresse des Gartens, Bonnekamphöhe 50, ist nicht beschildert, doch wer der Bonnekamphöhe bis zum Ende folgt, findet den Eingang. Es gibt zwar Parkplätze vor Ort, aber wer sich die Suche ersparen will, kann den Garten auch gut mit dem Rad über die Fahrradtrasse „Zechentour“ erreichen. Auf der Höhe der blauen Eisenbahnbrücke an der Straße Kleiner Bruch befindet sich der Eingang zum Wald, der ausgeschildert ist. Zu Fuß kann man den Fußweg am Karl-Meyer-Platz (an der Schwanhilden-Apotheke vorbei) nutzen. Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen: https://www.bonnekamp-stiftung.net/veranstaltungen (gls)

Obstbäume und -Sträucher wachsen auf dem Grundstück auf der Bonnekamphöhe.
Obstbäume und -Sträucher wachsen auf dem Grundstück auf der Bonnekamphöhe. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Freibäder in Essen: Die Auswahl ist im Vergleich zu anderen Städten groß

Der Sommerferien-Klassiker ist das Freibad. In Essen ist die Auswahl groß: Grugabad, die Schwimmzentren Kettwig und Oststadt sowie die Freibäder Dellwig („Hesse“) und Steele 11 sind im Sommer geöffnet. Vorsicht aber beim Besuch im Freibad Ostbad! Dieses ist vom 23. bis 26. Juli wegen Wartungs- und Revisionsarbeiten geschlossen.

In allen städtischen Bädern ist der Eintritt während der Schulferien mit dem Ferienpass stark reduziert: Der Pass kostet für Kinder einen Euro, für Erwachsene zwei Euro. Kinder zahlen mit dem Ferienpass nur 50 Cent Eintritt, Erwachsene 2,50 Euro. Und: Das gilt auch für Essens Hallenbäder – für die verregneten Sommertage.
Hier ist der Ferienpass erhältlich: ferienpass.essen.de/

Während der Schulferien lädt in Essen auch das Werksschwimmbad auf Zollverein zum Badevergnügen, übrigens kostenlos. Ein besonderer Termin ist der jährliche „Arschbomben-Contest“, der in diesem Jahr am Samstag, 17. August, stattfindet. Mehr Infos: https://www.zollverein.de/erleben/werksschwimmbad-2/ (wan)

Einmal pro Jahr findet im Werksschwimmbad auf Zollverein der „Arschbomben-Contest“ statt.
Einmal pro Jahr findet im Werksschwimmbad auf Zollverein der „Arschbomben-Contest“ statt. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Wandern in Essen: Es gibt vier offizielle Steige in der Stadt

Wandern kann man nicht nur in der Ferne, sondern auch in Essen. Mit einer Gesamtstrecke von 26,7 Kilometern und rund 600 Höhenmetern gehört der 2017 eingeweihte Baldeneysteig zu den anspruchsvolleren Routen, ist streckenweise aber auch für Familien-Wanderungen geeignet. Mit der Eröffnung der zweiten Langstrecken-Route, des Kettwiger Panoramasteigs, im Jahr 2020 ist Essen zum wohl überraschendsten Wanderrevier der Region avanciert. Mit einer Gesamtstrecke von 34,4 Kilometern und etwa 761 Höhenmetern schließt der Kettwiger Panoramasteig zwar an den Baldeneysteig an, steht aber als geschlossener Rundweg für sich und hat auch eine eigene Markierung. Wir empfehlen den waldreichen Abschnitt südlich der Ruhr.

Neben diesen beiden Wanderwegen gibt es mit dem Zollvereinsteig (Strecke: 26,4 km; Höhenmeter: 321) und dem Deilbachsteig (Strecke: 32,7 km; Höhenmeter: 1055 km) zwei weitere ausgeschilderte Wanderwege. Mehr Infos zu den Routen aller vier Steige gibt es im Internet unter visitessen.de. (jop/F.S.)

Der Aussichtspunkt an der Isenburg befindet sich auf dem 26,7 Kilometer langen Baldeneysteig.
Der Aussichtspunkt an der Isenburg befindet sich auf dem 26,7 Kilometer langen Baldeneysteig. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

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