Haldern. Im Battenbergturm blickte der Heimatverein Haldern auf seine 75-jährige Geschichte zurück – und zugleich nach vorne ins Jahr 2040.

Der Battenbergturm stand am Sonntag, 8. September, im Mittelpunkt des 75. Jubiläums des Heimatvereins Haldern. Diese imposante Kulisse – erbaut Anfang des 16. Jahrhunderts – eignete sich besonders, einen Rückblick über die abwechslungsreiche Vereinsgeschichte zu halten und das Jubiläum gebührend zu feiern.

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Der Vorsitzende Jürgen Teloh freute sich, Ehrengäste, Mitglieder des Heimatvereins und weitere Neugierige begrüßen zu können. Zur Gründung seines Vereins am 19. Juli 1949 stellte er fest: „Wir müssen uns auf das verlassen, was geschrieben steht“, denn Gründungsmitglieder gebe es nicht mehr. 1949 sei wohl ein gutes Jahr gewesen, meinte Teloh. „Die Nato wurde gebildet, das Grundgesetz verabschiedet und unser Ehrenvorsitzende Berni Uebbing geboren.“

75er Jubiläum des Heimatverein Haldern
Der Heimatverein Haldern feierte sein 75-jähriges Bestehen im Battenbergturm. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Ein Quartett des Halderner Blasorchesters begleitete die Eröffnung mit einer mittelalterlichen Bläsermusik „Allemande“, bevor der Ehrenvorsitzende Bernhard Uebbing in seinem Festvortrag an bedeutsame Ereignisse der 75-jährigen Vereinsgeschichte erinnerte.

2040 gibt‘s die nächste große Feier

Nach einer kurzen Gründungsphase habe der damalige Bürgermeister und Musikliebhaber Dr. Dreiß schon die Initiative für ein Heimatlied ergriffen, das 1951 – komponiert vom Marschkönig Hermann Ludwig Blankenburg – in der heutigen Fassung uraufgeführt wurde. Bereits 1968 erfolgte die erste Auflage der Heimatschrift „Haldern Einst und Jetzt“, die in diesen Wochen zum 133. Mal aufgelegt wurde. In der jüngsten Ausgabe finden Interessierte auch eine ausführliche Vereinsgeschichte, die umfassend die Aktivitäten des Vereins wiedergebe, sagte Uebbing.

Er hob in seiner Rede zudem den Ort der Jubiläumsfeier hervor: den Battenbergturm. Dieser wurde 1985 angemietet, anschließend mit Fördergeldern des Landes restauriert und 1993 am Tag des offenen Denkmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum Abschluss wagte er noch einen Blick in das Jahr 2040: „Ich freue mich, wenn wir hoffentlich unser nächstes großes Fest – 1000 Jahre Haldern – erleben.“

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4. Halderner Heimatfilm aus dem Jahr 1984

Der aktuelle Vorsitzende Jürgen Teloh bedankte sich nicht nur beim Ehrenvorsitzenden für dessen Ausführungen, sondern schloss auch „die vielen helfenden Hände und Sponsoren, die den Heimatverein ständig unterstützen“ mit in seinen Dank ein. Die „vergnügte und entspannte Zeit in unserem Turm“, die er den Gästen wünschte, hatte das Organisationsteam des Heimatvereins akribisch vorbereitet. Die Besucher konnten den Turm besichtigen sowie eine Bilderausstellung, den 4. Halderner Heimatfilm aus dem Jahr 1984 und Vorträge der Proat-Platt-Gruppe in gemütlicher Runde und mit kühlen Getränken und gegrillten Würstchen erleben.