Emmerich. Im April 2023 gab es den Start: In Emmerich warben erstmals Bürger auf Plakaten für ihre Stadt. So wird die Aktion nun fortgesetzt.
Im April 2023 gab es den Startschuss: Emmerich startete seine erste Image-Kampagne. Von zahlreichen Werbetafeln grüßten Gesichter der Hansestadt mit einem flotten Spruch. Auch Bushaltestellen und Laternen wurden besonders plakatiert. Und ein Postkarten-Paket wurde eben verteilt, um Grüße aus der Hansestadt hinaus in die Welt zu senden.
Nun, über ein Jahr später, ziehen die Initiatoren Resümee. Und das ist die Wirtschaftsförderung- und Stadtmarketing Gesellschaft Emmerich. (WFG) Auf die Kampagne wurden die Initiatoren zumindest immer wieder angesprochen. Zudem wurde kontrovers darüber diskutiert. Etwa über die provokanten Sprüche. „Das Ziel ist damit erreicht“, sagt Patricia Hell von der WFG.
Das Ziel wurde erreicht
Auch Verena van Niersen freut sich, dass die Kampagne auf Stammtischen Thema war. Heißt: „Die Aufmerksamkeit war also da“, so van Niersen. Mit der Kampagne habe man sich zum Ziel gesetzt, „die Emmericher mitzunehmen“, so Sara Kreipe. „Wir wollten in der Stadt sichtbar sein und Innen-Marketing betreiben“, erklärt die WFG-Geschäftsführerin. Und das nicht ohne Grund.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg
- Emmerich: Emmericher Ehepaar erlebte unglaubliche Bahn-Auskunft
- Emmerich: Das zeigt die neue Image-Kampagne der Stadt
- Emmerich: Heimatpreis geht an folgende Vereine
- Rees: Die Haldern-Pop-Bar feiert 15-jähriges Bestehen
- Rees: Foodtruck macht wieder in Haldern Station
In einer Umfrage hatten die Emmericher vor einigen Jahren kein gutes Haar an ihrer Stadt gelassen. „Wir haben gemerkt, der Emmericher ist sehr selbstkritisch“, sagt Kreipe. Dabei gibt es in der Hansestadt viel Positives. Das Vereinsleben etwa. Brauchtum und Engagement werden in Emmerich gelebt. Und so ist es kein Wunder, dass aktuell dieses, aber auch das Miteinander im Fokus der Stadtmarketing-Kampagne steht.
Emmericher werben für Emmerich
Auf dem Stadtfest 2023 kamen Vertreter der WFG mit den Emmerichern ins Gespräch. Vor einer Fotoleinwand gab es dann auch die Möglichkeit, sich fotografieren zu lassen. Daraus entstanden ist eine „Zusammen Emmerich“-Kollage. Und diese ziert seit Ende Juni unter anderem knapp zehn Großleinwände. Ebenso wurden auch die Banner an den Bauzäunen, die ebenfalls verteilt im Stadtgebiet stehen, ausgetauscht.
Doch die Emmericher Gesichter auf der Kollage sind nicht die einzigen, die ins Auge fallen. Denn vor allem die Schützen kommen aktuell groß raus. Auf dem Schützenfest in Hüthum wurden zahlreiche Bilder für die Kampagne gemacht. Das Ergebnis lässt sich nun im Stadtbild erkennen. Auch die Musik rückt aktuell ins Rampenlicht. Es gibt schließlich viele Gruppierungen in diesem Bereich in Emmerich.
Kampagne wird stetig fortgesetzt
Die Karnevalisten zum Beispiel kamen bereits auf den großen Plakaten zu ehren. Und wurden auch mit bunten Ansteckern vom Marketing unterstützt. Auch Postkarten gab es passend dazu, die dann eben auf den Emmericher Karnevalssitzungen verteilt wurden.
„Wir sind vor einiger Zeit mit dieser Kampagne gestartet. Und das ist kein Prozess, der nach einem Jahr einfach beendet ist. Wir wollen so jetzt weitermachen“
„Wir sind vor einiger Zeit mit dieser Kampagne gestartet. Und das ist kein Prozess, der nach einem Jahr einfach beendet ist. Wir wollen so jetzt weitermachen“, erklärt WFG-Geschäftsführerin Sara Kreipe. Der Stil soll auch weiter beibehalten werden. Provokante Sprüche mit authentischen Menschen auf den Bildern, sollen Identifikation schaffen. Denn der nächste Schritt ist schon in Planung: Die Werbung für Emmerich soll auch nach Außen hin verlagert werden. Sprich: Emmerich soll über die eigenen Grenzen hinaus beworben werden.
Kinder sollen Logo ausmalen
Entsprechendes sei daher aktuell in Planung, so Kreipe. Eventuell geht es dann nächstes Jahr mit Außenwerbung hinaus aus der Stadt. Wichtig bleibt dem Team, dass die Vereine und Menschen vor allem Teil der Kampagne sind. Vereine seien immer aufgerufen, sich einzubringen. Sei es in der Kampagne, dem Feierabendmarkt oder auch dem Tag der Vereine. Die WFG habe stets ein offenes Ohr. So auch demnächst bei einem Marktgespräch oder auch einer anstehenden Bürgerumfrage, die wahrscheinlich Anfang 2025 durchgeführt wird. Bei letzterem soll dann nochmal ein Stimmungsbild eingefangen werden.
Übrigens: Auch die kleinsten Emmericher werden nicht vergessen. Mit Kindergärten und Schulen startet nach den Ferien ein Malwettbewerb. Das Emmericher Logo wird als Malvorlage verteilt. Wer dieses besonders schön gestaltet, erhält einen Preis. Eine Jury bewertet, die Werke werden auch ausgestellt. Drei hiesige Firmen konnten zudem gewonnen werden, drei Geldpreise zu stiften.