Hüthum. Der Heimatverein Hüthum-Borghees hatte wieder zur Säuberungsaktion eingeladen. Welche Straßen besonders zugemüllt werden.
- Heimatverein Hüthum-Borghees sammelte Müll
- Vor allem Vielzahl von Hundekotbeutel fiel auf
- Gebiet wurde in 15 Bezirke aufgeteilt
Manche einer scheint das Konzept hinter den Beuteln für Hundekot noch nicht so ganz verstanden zu haben. Die Hinterlassenschaften des Haustiers sind zumeist zwar verpackt, aber lange nicht entsorgt. Im Gegenteil: Am Straßenrand sammeln sich immer wieder unzählige der zum Beispiel schwarzen Tüten.
Am liebsten wählen die Helfer ihre Anliegerstraßen
Anke Wilke, Pressesprecherin des Heimatvereins Hüthum-Borghees, konnte darüber nur den Kopf schütteln: „Das gehört zu den Dingen, die wir während unserer Säuberungsaktion am häufigsten finden.“ Diese zog sich wie in den Vorjahren auch über den vergangenen Samstagvormittag. Knapp 40 fleißige Helfer jeden Alters bewaffneten sich am Treffpunkt der dorfeigenen Feuerwehrwache mit Zangen und Müllbeuteln. Von dort zogen die Mitglieder des Heimatvereins bei klarem Sonnenschein los, um gegen den Unrat zu kämpfen.
Insgesamt deckten sie 15 Bezirke von jeweils drei Kilometern ab. „Kurz gesagt also ganz Hüthum“, nickte Wilke. Ob entlang der B8, dem Deich oder durch die Wohngebiete: Unter den zu säubernden Bereichen gibt es klare Favoriten. „Die meisten wollen natürlich gerne durch ihre eigene Straße fegen. Diese Wünsche versuchen wir zu berücksichtigen“, wies Wilke den bereitstehenden Teilnehmern des Motor Clubs Emmerich beispielsweise den Abergsweg zu.
Reifen und Co. landen häufig am Langgatweg und an der Fackeldeystraße
Es gibt jedoch auch Bezirke, für die sich nur zögerlich Freiwillige finden. Darunter der Langgatweg entlang der Bahnschienen. „Dessen Einsamkeit lädt schnell dazu ein, seinen Müll einfach in der Natur zu entsorgen“, so die Pressesprecherin. Neben Plastikflaschen kommen da auch mal größere Funde zustande. Nicht selten blitzt das schwarze Gummi alter Autoreifen durchs Dickicht. Selbes gilt für die Wege gen Fackeldeystraße, deren abgelegenes Terrain ebenso zum illegalem Wegwerfen verführt.
Dabei schaffen es sogar kleine Räuber, ihre Umgebung sauber zu halten. Schließlich schloss sich auch die Kita Räuberhöhle der Säuberungsaktion an. Fleißig pickten da bereits die Jüngsten den Unrat rund des alten Kasernengebietes auf. „Generell ist der Müll mal mehr, mal weniger. Im Schnitt kriegen wir aber immer zwei große Autoanhänger voll“, zog Wilke Resümee. Im Anschluss gab es noch eine Suppe für die Helfer – die hatten sie sich redlich verdient
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