Praest. Swen Ricken erfüllt sich einen langgehegten Traum: Er wird Schützenkönig von Praest. Auch für seine Frau Daniela ist es ein ganz besonderer Tag.
Grenzenloser Jubel in Praest. Als um 14.34 Uhr am Montagnachmittag der Rumpf fällt, gibt es beim Zug 20 kein Halten mehr. Ähnlich wie der entscheidende Treffer im WM-Finale wird der siegbringende Schuss zum König der St. Johannes-Schützenbruderschaft Praest gefeiert.
Neuer König von Praest arbeitet auf der Isselburger Hütte
Im sechsten Anlauf hat es endlich für Swen Ricken geklappt. Für den 46-Jährigen, der beruflich als Vorarbeiter auf der Isselburger Hütte tätig ist, erfüllt sich ein Lebenstraum. Deshalb müssen die Emotionen raus. Die Freudentränen rinnen über seine Wangen auch Minuten nach dem entscheidenden 109. Schuss, als die Gratulationscour kein Ende nehmen will. „Das ist pure Erleichterung“, beschreibt die neue Praester Majestät ihre Gefühle.
50 Jahre nach den Großeltern auf dem Thron
Für Swen Ricken ist es ein ganz besondere Moment, auch weil seine Großeltern, Opa Leo und Oma Hanni, vor genau 50 Jahren den Praester Thron bestiegen hatten. Und auch für seine Ehefrau Daniela ist es ein besonderer Jahrestag, feiert die neue Praester Königin doch am Schützenfestmontag ihren 43. Geburtstag.
Zwei weitere Mitbewerber um die Königswürde
Ricken hatte sich im Königsschießen gegen die beiden Mitbewerber Detlev Brinkmann und Sascha Bouwmann durchgesetzt. Zuvor gingen die Preise an Pascal Roebrock (Kopf), Markus van der Giet (Reichsapfel), Marcel Wolters (Zepter), Marie Schau (rechter Flügel) und Nick Rothämmel (linker Flügel).
Frank Peerenboom ist Kaiser von Praest
Beim alle fünf Jahre stattfindenden Kaiserschießen setzte sich Frank Peerenboom gegen die anderen ehemaligen Majestäten der Bruderschaft durch. Patrick Elshoff holte sich den Rumpf beim Vizekönigschießen. Der Kopf ging an Simon Wittenhorst. Rechter beziehungsweise linker Flügel wurden von Marie Schau und Alfred Epping heruntergeholt.
Neue Jungschützenkönigin ist Marit Hoferichter. Die Preise beim Vogelschießen der Jungschützen gingen an Daniel Vollmer (Kopf), Tessa Ratering (rechter Flügel) und Pauline Reuling (rechter Flügel).
Beim Vorstand- und Offiziersschießen gingen die Preise an Michael Kühn (Rumpf), Kurt Ising (rechter Flügel), Norbert Schneider (linker Flügel) sowie Peter Schau (Kopf). Den Wanderpokal holte der Musikzug. Bester Einzelschütze wurde Karl-Heinz Flagge. Den Senioren-Wanderpokal kann sich der 4. Zug senior in die Vitrine stellen. Bester Seniorenschütze wurde Johannes Roebrock.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich und Umgebung
Emmerich: So ist es um die Emmericher Finanzen bestelltEmmerich: Lehrermangel im Kreis KleveRees: Ein Wimmelbuch für ReesAnholt: Die DRK-Kita in Anholt wird erweitertLesen Sie hier alle Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg
Im Rahmen des Schützenfests wurden auch Auszeichnungen und Ehrungen vorgenommen. Albert van der Sand erhielt die Schützenmusiker-Auszeichnung in Silber. Jeweils ein Silbernes Verdienstkreuz können sich Nicolas Epping, Klaus Heimanns und André Wolters ans Revers heften. Friedhelm Kroes trägt nun das St. Sebastianus-Ehrenkreuz und Helmut Kok wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Harald Schau wurde neben der Ehrenmitgliedschaft auch noch zum Ehrenkommandeur ernannt.
Jugendverdienstorden in Bronze für Sascha Berkowich
Sascha Berkowich wurde von Bezirksjungschützenmeister Daniel Luhs der Jugendverdienstorden in Bronze verliehen. Für ihren Einsatz als Fahnenschwenker wurden Gerd-Wilhelm Kroes (30 Jahre), Torsten Fahrenholz (25 Jahre) sowie Jan-Clemens te Baay, Tim Kleintjes, Tom Kleintjes, Marit Hoferichter und Larissa Schmitz (alle 10 Jahre) ausgezeichnet.
Nach der Aufregung um das zunächst nicht vorhandene Zelt in der vergangenen Woche feierten die Praester dank des Einsatzes der vielen Ehrenamtlichen am Freitag ein rauschendes Schützenfest. „Das hat wirklich super geklappt“, lobte auch Brudermeister Wolfgang Schmitz noch mal den Einsatz. „Als ich den Festwirt am Freitagmittag angerufen habe, dass er zum Aufbauen der Theken kommen könne, konnte der gar nicht glauben, dass das Zelt schon stehen würde.“
Erstmals war am neu überdachten Schießstand auch ein großer Monitor errichtet worden, so dass die vielen Schützen genau verfolgen konnten, wer sich den Rumpf im spannenden Königsschießen sicherte.
>>> Die Jubilare der Bruderschaft
Im Rahmen des Schützenfestes wurden auch langjährige Vereinsmitglieder ausgezeichnet. Seit sage und schreibe 75 Jahren hält Johannes Overgoor der Bruderschaft die Treue. Theodor Giesen ist seit 70 Jahren Mitglied im Verein. Zudem gab es noch folgende Jubiläen:
- 65 Jahre: Johannes Dickerboom, Friedhelm Hakfoort, Johannes Kettlack, Hugo Kock, Leo Kock, Ernst Opgen-Rhein, Heinz Reinders, Siegfried Went.
- 60 Jahre: Gerhard Cordes, Norbert Wismans.
- 50 Jahre: Karl-Heinz te Baay, Rainer te Beck, Ralf Beyer, Uwe Derksen, Friedhelm Elspass, Günther Gipkens, Martin Holtkamp, Christoph Ising, Hans-Dieter Ising, Ludger Kock, Theo Kremer, Manfred Schnetzer, Gerhard Stamm, Wilhelm Went, Gerd Wrede.
- 40 Jahre: Gregor Angenendt, Hugo Bossmann, Detlev Brinkmann, Michael Divis, Stefan Essink, Thorsten Genius, Theo Lueb-Markett, Manfred te Maat, Josef Müller, Frank Peerenboom, Alfred Ricken, Karl-Heinz Schnetzer, Christian Schoofs, Carsten Schröder, Hans Wittenhorst.
- 25 Jahre: Michael Arts, Carina Berns, Hans-Georg Blös, Jörg Buchwald, Matthias Fahrenholz, Stefanie Glowatzki, Sebastian Hoch, Caroline Janßen, Wolfgang Kellner, Eva Henkel.