Emmerich. Das Künstlernetzwerk Artfactory möchte Emmerich 2023 mit dem Art-Festival und Werken von 200 Künstlern zur Kulturhauptstadt Europas machen.
„Das, was wir machen, ist einzigartig. Damit werden wir Emmerich 2023 zur Kulturhauptstadt Europas machen“, sagt Raimund Seidl. Der Künstler und Kopf hinter dem Künstlernetzwerk Artfactory aus der Stadt Graz in Österreich hat ambitionierte Ziele für das Art-Festival, das von März bis September 2023 in Emmerich stattfinden soll.
„Eine Stadt ist Kunst“ lautet der Untertitel für das Kunstfestival, dass die Verantwortlichen auf die Beine stellen wollen. Ausgangspunkt für das Projekt war der Beitritt von Künstlerin Nicole Olfen aus Emmerich in das Künstlerkollektiv Artfactory. Sie machte Raimund Seidl auf das PAN Museum in Emmerich aufmerksam. Und der Künstler verliebte sich sofort in das Haus. „Das PAN Museum ist genial!“, sagt er schwärmend.
PAN-Museum als Herzstück des Kunstfestivals
Denn die großen Ausstellungsflächen und beweglichen Wände bieten für Kunstschaffende einen idealen Raum, um ihre Werke zu präsentieren. Und so sollen 200 Künstler aus dem, wie Seidl sagt „größten Künstler-Netzwerk Europas“ ihre Werke in der Stadt präsentieren. Allerdings nicht nur im PAN, sondern auch in Form von Skulpturen im ganzen Stadtgebiet verteilt.
Geplant sind allerdings erstmal drei Ausstellungen für das PAN Museum selbst. Die erste unter dem Titel „Meisterwerke der Kunst“ soll vom 9. März bis zum 7. Mai 2023 zu sehen sein. Hier sollen bis zu 1000 Werke von 200 Künstlern ihren Raum im Museum finden. Sorge, dass sich Besucher von einer derartigen Anzahl von Kunstwerken erschlagen fühlen könnten, hat Seidl nicht. „Sie können zwischendurch eine Pause machen oder noch mal wiederkommen“, erklärt er.
Bekannte Persönlichkeiten beim Kunstfestival
Die erste bekannte Künstlerin aus der Region haben Raimund Seidl und Nicole Olfen, die als Kuratorin für das Art-Festival fungiert, schon gefunden: Nora Baumberger aus Wesel, auch als Dolly Buster bekannt, wird Kunstwerke mit zur Ausstellung beisteuern. „Ich finde es schön, dass ich bei der Eröffnung zur Kunsthauptstadt Europas mit dabei sein darf“, sagt sie.
Sie soll dabei nicht der einzige prominente Name auf Seiten der Kunstschaffenden bleiben. „Wir suchen für das Festival noch Prominente, die auch gut malen können“, sagt Raimund Seidl. Von Seiten des Festivals angefragt sind bereits Otto Waalkes und Udo Lindenberg für Bilder und etwa Iris Berben für eine Lesung zum Rahmenprogramm des Festivals.
Kunstfestival in Emmerich mit dem „größten Kunstprojekt Europas“
Eine weitere Ausstellung soll es vom 17. Mai bis 23. Juli 2023 unter dem Titel „Colors of Europe“ geben. Hier präsentiert Raimund Seidl seine eigenen, großformatigen und schwergewichtigen Kunstwerke. Werke mit Maßen von vier Mal zwei Metern sollen hier im PAN hängen und Seidl möchte ein weiteres mit Maßen von fünf Mal drei Metern extra für das Museum schaffen. „Eine ganz mächtige Geschichte“, nennt Seidl seine Bilderserie mit Europa-Thematiken – oder auch „das größte Kunstprojekt Europas“.
Die dritte Ausstellung, die vom 3. August bis zum 30. September im PAN zu sehen sein soll, steht unter dem Titel „Save the world – Kunst zeigt auf!“ Hier sollen die 200 Künstler des Künstlernetzwerkes Werke zu den Themen Artenschutz, Klimaschutz und Umweltschutz zeigen. „Wir Künstler legen unseren Finger in die Wunde“, kommentiert Raimund Seidl.
Es gibt bis zum Beginn des Kunstfestivals noch einiges zu tun
Noch ist man allerdings in der Planungsphase. „Das Projekt steckte bisher noch in den Kinderschuhen und wechselt jetzt in die Wanderschuhe“, kommentiert Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze. „Ich glaube schon, dass das für Emmerich ein Aushängeschild sein wird“, sagt er. Und zwar eines, dass der Stadt auch Strahlkraft über die Region hinaus verleihen soll.
Bis dahin steht allerdings noch einiges an Arbeit an: „Wir suchen nach Sponsoren in Deutschland und Österreich, um richtig Werbung machen zu können“, sagt Raimund Seidl, der das Emmericher Kunstfestival „international aufziehen“ möchte. Und auch die Plätze für die Skulpturen, die zum Festival in der Stadt stehen wollen, müssen noch gefunden werden. Aber es ist ja auch noch etwas Zeit bis zum Jahre 2023.
>> Das Künstlerkollektiv hinter dem Festival
Das Künstlerkollektiv aus Graz in Österreich wurde 2014 von Raimund Seidl ins Leben gerufen.
Seither ist der Zusammenschluss von internationalen Künstlern auf Expansionskurs – und zählt 130 Mitglieder in ganz Europa.
Mehr Informationen zur Artfactory-Graz gibt es im Internet unter unter www.artfactory-graz.at nachzulesen.