Emmerich/Graz. Die Artfactory Graz hat 2023 viel vor in Emmerich: Das Künstlerkollektiv startet ein mehrmonatiges Kunstfestival im PAN. Vorgespräche laufen.
Das wird ein Novum. „Etwas, das es so noch nicht gab“. Nicole Olfen ist die Freude anzuhören. Die Emmericherin kann es kaum erwarten. 2023 hat die Artfactory-Graz für sieben Monate die Räume des PAN an der Agnetenstraße angemietet. Das Künstlerkollektiv wird ein großes Kunstfestival in der Hansestadt veranstalten. Und das, so sagt Olfen, „ist weit entfernt von 08/15“.
Die Emmericherin muss es auch wissen. Seit März leitet sie die Deutschland-Niederlassung der Artfactory-Graz und ist Kuratorin der geplanten Ausstellungen beim Art-Festival 2023 im PAN. Vom 1. März bis 30. September wird das Art-Festival unter dem Titel „Eine Stadt ist Kunst“ stattfinden.
Gute Planung braucht Zeit
Und das nicht nur im angemieteten PAN. „Die ganze Stadt Emmerich wird integriert“, erklärt Raimund Seidl. Der österreichische Künstler mit internationaler Erfahrung ist Kopf und Inhaber des Künstlerkollektivs, das in Europa auf Expansionskurs ist.
„Ich freue mich sehr auf Emmerich“, so Seidl. „Der Ausstellungsraum ist einfach wunderschön“. Im August wird er selbst einige Tage vor Ort sein und alles genau ansehen. „Und Gespräche für die letzten Abstimmungen führen“, so Seidl. Etwa auch mit Bürgermeister Peter Hinze. Auch wenn dies zwei Jahre vor Ausstellungsbeginn früh erscheinen mag, „vorausschauende Planung ist wichtig“, erklärt der Österreicher.
Drei Ausstellungen binnen sieben Monate
Nach den Diskussionen um das PAN innerhalb der Emmericher Politik, sei er froh, hier 2023 knapp 200 verschiedene Künstler innerhalb des Festivals zeigen zu können. „Es wird dazu drei verschiedene Themenausstellungen geben“, erklärt Seidl. Angedacht ist vom 9. März bis 7. Mai 2023 eine Auswahl sehenswerter Meisterwerke von ausgewählten Künstlern aus ganz Europa zu zeigen. Vom 17. Mai bis 23. Juli wird es schwergewichtige Kunst geben – nämlich Europagemälde aus Erde, Sand und Stein. Mitunter wiegt ein Kunstwerk 100 Kilogramm.
Vom 3. August bis 30. September heißt es dann „Save the world – Kunst zeigt auf!“. Die Ausstellung, ein Herzensprojekt Seidls. Denn sie dreht sich um Artenschutz, Klimaschutz und Umweltschutz. Die Kunst zeigt dann aktuelle Themen auf, „die uns alle betreffen“, so Seidl. Und wird auch kritisch „den Finger in die Wunde legen“.
Skulpturen im Öffentlichen Raum
Natürlich soll es bei dem Festival nicht bei den bloßen Ausstellungen. Es soll Führungen durch die Künstler selbst geben. Ebenso Diskussionen und Videovorträge, als auch Lesungen und Musikabende. Und: Die Kunst soll nicht nur aufs PAN beschränkt bleiben. So sollen wieder Skulpturen im Öffentlichen Raum zu sehen sein. Wo diese stehen, steht noch nicht fest. Derzeit arbeiten auch noch die Künstler an ihnen.
Schon jetzt versprechen die Organisatoren. „Es wird neben allem Programm auch einige Überraschungen geben“, so Olfen. Und mehr noch: „Auch Prominente werden nach Emmerich kommen, die selbst Kunstwerke fertigen sollen“, sagt Seidl, der natürlich – um die Spannung bis 2023 zu halten – noch nicht verraten will, wer das ist.
>>>DAS KOLLEKTIV
Das Künstlerkollektiv aus Graz in Österreich entwickelte Raimund Seidl 2014. Seither ist der Zusammenschluss von internationalen Künstlern auf Expansionskurs. Nicole Olfen aus Emmerich trat 2019 dem Kollektiv bei.
Mehr Informationen zur Artfactory-Graz gibt es im Internet unter unter www.artfactory-graz.at nachzulesen