Rees. Im Haushalt 2022 sind Investitionen von zehn Millionen Euro aufgeführt. Die Stadt Rees hat sehr unterschiedliche investive Maßnahmen geplant.
Für die Stadt Rees werden die kommenden zwölf Monate ein Jahr der Investitionen werden. Das lässt sich sehr gut beim Blick auf die einzelnen Haushaltspositionen erkennen. Der Gesamtbetrag der Auszahlungen aus Investitionstätigkeit ist mit zehn Millionen Euro veranschlagt worden.
„Das sind relativ hohe Investitionsmaßnahmen, die hohe Geldflüsse notwendig machen“, sagte Kämmerer Andreas Mai dann auch bei der Vorstellung des Haushaltes.
Stadt Rees will Schulen bestmöglich ausstatten
Grundsätzlich wird zwischen Instandhaltungskosten, wobei der volle Aufwand im Haushaltsjahr benötigt wird, und investive Maßnahmen, bei denen mehrjährige Abschreibungen erfolgen, unterschieden.
Zu den Instandhaltungskosten gehören diverse Sanierungen an städtischen Gebäuden, die im Haushalt mit 883.000 Euro eingepreist sind. Auch an den Schulen stehen Maßnahmen an, wofür 375.000 Euro bereit gehalten werden. „Erklärtes Ziel der Stadt Rees ist es“, so Bürgermeister Christoph Gerwers in seinem Grußwort zum Jahreswechsel, „unsere Schulen bestmöglich auszustatten. Wir machen das weiterhin in enger Abstimmung mit den Schulleitungen, um sicherzustellen, dass wir nicht am Bedarf vorbei und ohne Sinn und Verstand investieren.“
1,3 Millionen Euro für Sanierung der Bushaltestellen in Rees
Ein ganz dicker Brocken im Haushalt sind die Sanierungen der Bushaltestellen, die barrierefrei ausgebaut werden. Dafür sind 1,3 Millionen Euro vorgesehen.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich und Umgebung
Emmerich: So ist es um die Emmericher Finanzen bestelltEmmerich: Lehrermangel im Kreis KleveRees: Ein Wimmelbuch für ReesAnholt: Die DRK-Kita in Anholt wird erweitertLesen Sie hier alle Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg
In den Fokus rücken im kommenden Jahr auch die Spielplätze auf dem Stadtgebiet, wo es Erneuerungen geben wird. Apropos neu. Es wird zusätzlich ein Themenspielplatz gebaut. Auch eine Outdoor-Fitnessanlage soll installiert werden. 315.000 Euro sind insgesamt für diese Maßnahmen vorgesehen.
Dringender Handlungsbedarf ist im Rathaus im Bereich Gewerbegebiete ausgemacht worden. Auch deshalb sind die Verantwortlichen froh, dass die Erschließung des 1. Bauabschnitts des Gewerbegebiets an der Rauhen Straße vorgesehen ist. Dafür werden 880.000 Euro zur Verfügung stehen. Für die Erneuerung der Kirchstraße sind darüber hinaus 415.000 Euro vorgesehen.
Löschzüge und Kunstrasenplatz in Millingen
Ein wiederkehrender Posten im Haushalt sind Investitionen in die Feuerwehr, etwa wenn ein Löschzug ein neues Fahrzeug braucht. Für solche Anschaffungen stehen im kommenden Jahr 370.000 Euro zur Verfügung.
Deutlich teuerer wird der Bau des Kunstrasenplatzes in Millingen, da sich die Gegebenheiten auf der Sportanlage an der Bruchstraße als suboptimal herausgestellt haben. Hierfür sind deswegen 420.000 Euro vorgesehen.
Photovoltaik auf dem Dach des Bürgerhauses in Rees ist möglich
In der Reeser Innenstadt dürfen eigentlich keine Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen werden. Ein Hintertürchen gibt es aber: Photovoltaikanlagen, die vom Boden aus nicht sichtbar sind. Hier hat die Verwaltung nun den Anbau des Bürgerhauses als einen realisierbaren Standort ausgemacht. Für eine Investitionssumme von 60.000 Euro sollen die Photovoltaikzellen für Solarstrom sorgen.
Sozialrathaus von Rees wird neu gebaut
Mit 3,65 Millionen Euro ist im kommenden Haushalt der Bau des so genannten Sozialrathauses berücksichtigt worden. „Auch wenn viele Reeser skeptisch und zu Recht ungeduldig sind: Die Bebauung des Stadtgartenquartiers am Delltor, mit der Bebauung von ehemaligem NIAG- sowie Postgelände, wird kommen und wir werden im ersten Quartal des kommenden Jahres auch endlich erste Bauaktivitäten sehen können“, so Christoph Gerwers.
Bürgermeister von Rees kritisiert Bürokratie
Der Bürgermeister von Rees weiß aber auch, dass Papier manchmal geduldig ist. Gerwers spricht dann auch in diesem Zusammenhang Klartext: „Schon mehrfach habe ich kritisiert, dass Projektrealisierungen in Deutschland deutlich mehr Zeit für Planung, Gutachten und Genehmigungen beanspruchen, als für tatsächliche Bauaktivitäten. Diese Erfahrung haben wir zum Beispiel beim Stadtbad und auch beim Krematorium machen müssen. Ähnliches zeigt sich auch bei unseren Großprojekten in der Innenstadt.“
>>> Vorhaltekosten Betuwe
Um Spielraum bei möglichen Entwicklungen im Bereich des Betuwe-Ausbaus zu haben, sind im Haushalt 2022 der Stadt Rees 1,6 Millionen Euro ausgewiesen, die für möglichen Grundstückserwerb ausgegeben werden können. „Die Gelder würden wir dann aber von der Bahn zurückbekommen“, erklärte Kämmerer Andreas Mai auf Nachfrage der NRZ.
In die Summe der genannten 1,6 Millionen Euro fallen auch Kosten für mögliche Bauland- oder Gewerbeentwicklungen.