Duisburg. Die Stadt sucht noch etwa 600 Wahlhelfer – und bietet neue Anreize: Zusätzlich zum Erfrischungsgeld können die Ehrenamtlichen Boni bis zu 125 € bekommen.
Für die Durchführung der Bundestagswahl in Duisburg benötigt die Stadt rund 4500 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Die Zahl der Rückmeldungen sei trotz der verkürzten Fristen vor der vorgezogenen Neuwahl „erfreulich“, sagt Andreas Weinand. Er leitet die städtische Stabsstelle Wahlen. „Wir brauchen aber noch 500 bis 600 Wahlhelfende.“ Für den freiwilligen Dienst am Wahl-Sonntag, 23. Februar, zahlt die Stadt Duisburg deutlich mehr „Erfrischungsgeld“ als andere Kommunen.
„Wir haben das Erfrischungsgeld nochmal deutlich erhöht und zahlen NRW-weit mit Abstand am meisten, um den ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen“, erklärt Wahlleiter Martin Murrack.
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Wahlhelfer in Duisburg: Freizeitausgleich für Bedienstete der Stadt, 30 Euro für alle anderen
So bekommen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer neuerdings erstens 30 Euro zusätzlich zum bisherigen Erfrischungsgeld (50/60/80 Euro), wenn sie nicht im öffentlichen Dienst bei der Stadtverwaltung tätig sind. Das sei als Ausgleich dafür gedacht, dass die Stadt ihren Bediensteten unter den Wahlhelfenden einen Freizeitausgleich für den Einsatz gibt.
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Zweitens versucht das Wahlteam, mit einem Bonus-Zuschlag erfahrene und bereits geschulte Wahlhelferinnen und -helfer zu gewinnen: Im Superwahljahr (mit Bundestagswahl, Kommunalwahlen und möglicherweise OB-Stichwahl) bekommen Wahlhelfer für jeden Einsatz 20 Euro extra, sofern sie bereits bei der vorangegangenen Wahl geholfen haben.
Einen dritten Zuschlag erhalten alle Wahlhelfer, die an einer der 159 Schulungen teilnehmen: 30 Euro für die Teilnahme an einer Theorieschulung in Präsenz, 15 Euro für die Teilnahme an einem Online-Seminar. Wer bei der Auszählungsschulung mitmacht, erhält 40 Euro. Fünf Euro kommen als vierter Bonus noch für alle hinzu, die Theorie- und Auszählungsschulung absolvieren. Sie dürfen sich also über insgesamt 75 Euro Schulungszuschlag freuen.
Wahlvorsteher bekommen bis zu 205 Euro
All diese Boni in Höhe von bis zu 125 Euro zahlt die Stadt zusätzlich zum eigentlichen „Erfrischungsgeld“. Für Beisitzer liegt dies bei 50 Euro, für Schriftführer und deren Stellvertreter sowie für den stellvertretenden Wahlvorsteher bei 60 Euro. Wahlvorsteherinnen und Wahlvorsteher bekommen 80 Euro.
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Eine Wahlvorsteherin (80 €), die nicht bei der Stadt arbeitet (30 €), schon bei der Europawahl 2024 dabei war (20 €) und an Theorie- sowie Auszählungsschulung teilnimmt (75 €), erhält also in Summe 205 Euro für ihren Einsatz bei der Bundestagswahl.
Die Schulungen der Stabsstelle für Wahlen sollen in erster Linie Sicherheit geben und Verzögerungen bei der Auszählung und der Übermittlung der Ergebnisse am Wahlabend verhindern. „Wir waren dadurch schon bei der Europawahl schneller“, sagt Andreas Weinand.
Hier können sich Interessierte melden
- Bürgerinnen und Bürger, die sich für eine Tätigkeit bei der Urnenwahl interessieren, können sich telefonisch unter 0203 283-4399 oder per E-Mail an wahlhelfer@stadt-duisburg.de oder über die Webseite duisburg.de melden.
- Wer bei der Briefwahlauszählung helfen will, kann sich telefonisch unter 0203 283-4422 oder per E-Mail an briefwahlzentrale@stadt-duisburg.de melden.
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Kreiswahlleiter Martin Murrack betont, die „besonderen Herausforderungen durch die vorgezogene Bundestagswahl ist nur mithilfe der Bürgerinnen und Bürger zu bewerkstelligen. Wahlhelfende sind das Rückgrat einer erfolgreichen Wahl – sie gewährleisten nicht nur den reibungslosen Ablauf des Wahltages, sondern tragen entscheidend dazu bei, dass Demokratie erlebbar wird. Ihr Engagement ermöglicht es, dass jede Stimme sicher und zügig gezählt werden kann, und sie leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft.“
>> Bundestagswahl in Duisburg: 323 Wahllokale und 125 Briefwahlbezirke
- Bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 gibt es in Duisburg 323 Wahllokale an 171 Standorten. Die Zahl der barrierefreien Wahllokale sei nochmals erhöht worden, zudem stelle die Stadt mobile Rampen zur Verfügung.
- Erstmals wird die Zahl der Briefwahlbezirke von 105 auf 125 erhöht, um dem voraussichtlich steigenden Briefwahlaufkommen gerecht zu werden. Das Wahlamt hat auch seine Kapazitäten in den Bereichen Druck und Kuvertierung erweitert, um die logistische Herausforderung zu meistern und alle Briefwahlanträge rechtzeitig abarbeiten zu können.
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