Duisburg. Plakate verkünden die Eröffnung einer neuen Rossmann-Filiale in Duisburg. Der Schritt wirft Fragen auf. Die Kette hüllt sich in Schweigen.
Es tut sich etwas in der ehemaligen DM-Filiale in Duisburg-Homberg. Wer für den Wocheneinkauf zum Homberger Aldi an der Moerser Straße geht, sieht zahlreiche Handwerker. Der Aufdruck in den Schaufenstern gibt einen Hinweis. Dort soll eine neue Filiale der Drogeriemarktkette Rossmann eröffnen. Auch der Zeitpunkt wird auf einem Plakat verkündet: „Willkommen zur Neueröffnung – Februar 2025“.
Bemerkenswert: Auch am Bismarckplatz führt Rossmann eine Filiale. Mit der Neueröffnung an der Moerser Straße würde es also zwei Märkte derselben Kette in Alt-Homberg geben, die nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen.
Rossmann eröffnet neuen Markt: Was wird aus Filiale am Bismarckplatz?
Anwohner spekulieren daher, dass die Kette nur in die ehemaligen Räume des Drogeriemarkt-Konkurrenten umzieht und dafür den Markt am Bismarckplatz schließt. Diese Gerüchte hatte es schon nach der DM-Schließung im Juni gegeben. Homberger befürchten einen weiteren Leerstand in der Fußgängerzone. Es häufen sich Fragen und Sorgen.
„Leider sind die Menschen, die auf den Bus angewiesen sind, wieder vergessen worden”, kommentiert eine Nutzerin bei „Facebook“ unter einem Beitrag zur Neueröffnung. Der Fußweg von der nächstgelegenen Haltestelle „Paßstraße” beträgt rund 400 Meter. Vor allem für ältere Menschen sei der zentral gelegene Rossmann eine gute Anlaufstelle, erklärt auch Andrea Bodor vom Homberger Bürgerverein auf dem sozialen Netzwerk.
Anwohner befürchten Bedeutungsverlust der Fußgängerzone
Ein anderer Nutzer freut sich über die größere Auswahl im Sortiment. Denn die Verkaufsfläche der neuen Filiale wird voraussichtlich deutlich größer sein als die in der Filiale am Bismarckplatz. Auch die bessere Parksituation dürfte Kunden freuen, die mit dem Auto einkaufen fahren.
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Die Stimmen über den möglichen Bedeutungsverlust der Homberger Fußgängerzone überwiegen aber. Zuletzt setzten sich viele Anwohner dafür ein, die Attraktivität der Augustastraße und des Bismarckplatzes zu stärken. Nach der vorübergehenden Schließung des Irish Pubs „Dexter Island” wäre die Rossmann-Filiale das zweite Geschäft im Homberger Zentrum, das innerhalb weniger Monate dicht macht – falls es dazu kommt.
Rossmann schweigt zur Neueröffnung – Bürgerverein übt Kritik
Oliver Bay, Vize-Vorsitzender des Homberger Bürgervereins, sieht die Neueröffnung ebenfalls kritisch: „Anstatt das bestehende Zentrum zu stärken, werden die Geschäfte verlagert.”
Wenn infolge des städtischen Entwicklungsprojekts „Trajekt-Promenade” weitere Geschäfte an der Homberger Rheinfront entstehen, würde es düster um die Fußgängerzone aussehen. In diesem Fall werde die Laufkundschaft für die verbliebenen Händler mittelfristig komplett wegfallen.
Auf Anfrage der Redaktion äußert sich Rossmann weder zum genauen Eröffnungstermin noch zu den Gerüchten rund um die mögliche Schließung. Sprecherin Franziska Metz teilt lediglich mit: „Nach Rücksprache mit der zuständigen Fachabteilung können wir derzeit noch keine konkreten Infos dazu geben.“
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