Duisburg/Moers. Lange passierte wenig an der Baustelle der neuen Cölve-Brücke – jetzt sehen Anwohner die ersten Arbeiten. Wirtschaftsbetriebe erklären Details.
Tiefe Löcher im Boden und ein rotes Bohrgerät, das große Pfähle in die Erde hebt: Endlich sehen Anwohner in Duisburg-Bergheim und Rumeln erste Arbeiten an der Baustelle, an der die neue Cölve-Brücke entsteht. Bald sollen auch ihre Nachbarn auf Moerser Seite den Prozess bestaunen können.
„Auf der Duisburger Seite wurde die Pfahlbohranlage zusammengebaut und mit den Bohrarbeiten der Großbohrpfählen mit 1,5 Meter Durchmesser begonnen“, erklären die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) am Mittwoch. 32 Großbohrpfähle würden insgesamt gebohrt.
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Cölve-Brücke: Bohrpfähle sollen den Neubau stützen
Solche Pfähle würden beim Brückenbau häufig eingesetzt – „insbesondere, wenn Brückengründungen und Fundamente in schwierigen Bodenverhältnissen erforderlich sind“. Diese Technik schaffe Fundamente, die Brücken stabil und lange halten können, so die WBD.
Das alte Fundament hat die Cölve-Brücke, die 2021 abgerissen wurde, über 100 Jahre lang gehalten. Es sei instabil, deswegen müsse nun ein neues gebaut werden, sagte Matthias Vollstedt vom Duisburger Planungsamt Anfang September. Wenn es fertig ist, wird darauf der Brückenüberbau inklusive Fahrbahnplatte gesetzt.
Die Reihe aus Bohrpfählen soll die Baugrube stützen und verhindern, dass später Erde nachruscht. Bei der Cölve-Brücke gibt es dabei eine Besonderheit: Der Neubau wird durch Vorgaben der Deutschen Bahn etwa 1,60 Meter höher als seine Vorgängerin. „Es werden massivere Stützbauwände fällig als bisher, weil dadurch auch 1,60 Meter mehr Erdreich abgefangen werden muss, auf dem die Straße liegt“, erklärte Vollstedt.
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Neue Cölve-Brücke soll in etwa einem Jahr befahrbar sein
Wenn auf der Duisburger Seite alle Pfähle gesetzt sind, ist die Moerser Seite an der Reihe. „Voraussichtlich im Oktober 2024 wird diese Maßnahme abgeschlossen sein“, teilen die WBD mit.
In etwa einem Jahr soll die Brücke dann soweit fertig sein, dass Autos, Radfahrer und Fußgänger die Gleise bei Trompet ohne Umwege überqueren können. Matthias Vollstedt sprach bislang von „Spätsommer 2025“, die Wirtschaftsbetriebe nennen nun „Herbst 2025“ als Ziel.
Anwohner müssen sich auf Verkehrseinschränkungen einstellen
Komplett abgeschlossen wird das Bauprojekt bis dahin wohl nicht sein. Die Straße An der Cölve wird noch erneuert zwischen den Einmündungen zur Düsseldorfer Straße in Moers und zum Lohfelder Weg in Duisburg. Anwohner müssen sich also auf Sperrungen rund um die Brücke einstellen.
Trotzdem werben die WBD schon mal für den fertigen Neubau. Er werde „modernen Anforderungen gerecht“ – auch deshalb, weil Bushaltestellen sowie Geh- und Radwege integriert werden. Die Brücke werde „nach ihrer Fertigstellung die Mobilität in der Region erheblich steigern“, die Lebensqualität der Anwohner und Pendler würde verbessert.
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