Duisburg-Rheinhausen/Moers. Die abgerissene Cölve-Brücke soll neu gebaut werden. Jetzt gibt es Neuigkeiten zum Bauauftrag und dazu, wann der Neubau wohl passiert werden kann.
Der Neubau der Cölve-Brücke im Duisburger Westen wird konkreter: Der Bauauftrag für die neue Brücke sei vergeben, teilen die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) auf Anfrage der Redaktion mit. Er bestehe „aus dem Ersatzneubau der Brücken- sowie dem Bau neuer Entwässerungs- und Verkehrsanlagen“, sagt Sprecherin Kathrin Korn.
Ausgeschrieben wurde der Auftrag bereits im Mai 2023. Er weckte die Hoffnung bei vielen Anwohnern, dass die Zeit der langen Umwege über die Bahngleise bei Trompet bald vorbei sein könnte. Auch die Stadt hatte angekündigt, dass der Bau noch 2023 starten könne, sollte alles nach Plan laufen.
Neubau der Cölve-Brücke: „Mehrere Unternehmen“ haben sich auf Bauauftrag beworben
Doch im Juni ruderten Stadtverwaltung und Wirtschaftsbetriebe zurück. Es hätten sich zwar mehrere Unternehmen beworben. Der Auftrag könne aber erst nach dem Abschluss der Verhandlungsphase vergeben werden, erklärte die Stadt.
Mit einem Ergebnis der Verhandlungen sei erst „im Frühjahr 2024“ zu rechnen, bekräftigten im Oktober noch mal die WBD, die für Planung und Bau der Brücke zuständig sind. Damals wurde der Baustart für das zweite Quartal 2024 angestrebt.
Bauunternehmen gefunden: So steht es um Kosten und Zeitplan
In der Zwischenzeit haben die Wirtschaftsbetriebe ein Unternehmen gefunden, das die neue Cölve-Brücke baut. Die geplanten Kosten von rund 15 Millionen Euro seien dabei eingehalten worden, sagt Sprecherin Kathrin Korn. Vorbereitungen seien bereits gestartet. „Allerdings sind die Arbeiten nicht sichtbar, da zurzeit noch Planungen und Vorarbeiten des ausführenden Unternehmens stattfinden müssen“.
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So sei seit November 2023 Bewuchs am Bahnbereich entfernt worden, sowohl auf Moerser als auch auf Duisburger Seite. Zudem seien Bäume gefällt worden.
Neubau der Cölve-Brücke: Das ist der Zeitplan
Zum Zeitplan sagt Kathrin Korn, dass es zwei Jahre dauern werde, die Brücke zu bauen. Und: „Derzeit wird davon ausgegangen, dass Rad- und Autofahrer und Fußgänger im 3. Quartal 2025 die Brücke passieren können.“
Weitere Details zum Neubau präsentierte Matthias Vollstedt vom Duisburger Planungsamt in der Bezirksvertretung Rheinhausen am Donnerstag: „Der Bauauftrag ist vergeben, und zwar an die Baufirma Strabag.“
Strabag bereite nun den Bau vor und werde „in ungefähr drei Monaten mit Bautätigkeiten starten, die Sie sehen können“, sagte Vollstedt.
Eine Einschränkung für die Einhaltung des Zeitplans
Er bestätigte, dass die Brücke voraussichtlich im Spätsommer 2025 für den Verkehr freigegeben werden kann. Nach den Aufräumarbeiten würde somit im Herbst die Lärmbelästigung für Anwohner enden.
Voraussetzung für die Einhaltung des Zeitplans sei, „dass nichts schiefgeht und wir keine Bombe finden“.
Trotz dieser Einschränkung meinte Vollstedt: „Sie können sich darauf freuen, dass eine lange, lange Lücke im Stadtteil hoffentlich im Sommer nächsten Jahres geschlossen wird und Sie endlich wieder auf direktem Wege von der einen auf die andere Seite kommen.“
Cölve-Brücke wurde 2021 abgerissen, lange Umwege für Anwohner
Die marode Brücke An der Cölve war im Oktober 2021 abgerissen worden. Das Problem für viele Anwohner: Sie führte über eine sechsspurige Gleisanlage und war vor allem für Duisburger eine wichtige Verbindung der Stadtteile Bergheim und Rumeln-Kaldenhausen.
Schon 2001 war die Brücke als baufällig eingestuft worden. 2015 wurde die Brücke für Lastwagen gesperrt, obwohl sie kurz zuvor für 140.000 Euro saniert worden war. Die Stadt Moers sperrte die Brücke 2017 komplett für den motorisierten Verkehr, als eine Brückenprüfung ergab, dass sich Rost an tragenden Stahlträgern gebildet hatte.