Duisburg. An einem Spielplatz findet eine Duisburgerin einen Schädel in einer Tüte. Ermittler stoßen später auf den Rest des Körpers. Mann (26) in U-Haft.

Gruselfund in Duisburg: Eine Frau hat am Samstagvormittag gegen 11.20 Uhr im Stadtteil Obermarxloh einen Schädel in einem Müllsack entdeckt. Das bestätigte zunächst die Leitstelle der Polizei.

Demnach wurde eine Mordkommission eingerichtet. „Es ist verifiziert, dass es sich um einen menschlichen Schädel handelt“, teilte die Behörde auf Nachfrage mit.

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In dem Müllsack soll sich nur der skelettierte Kopf sowie Kleidung befunden haben.

Der Fundort im Duisburger Dichterviertel.
Der Fundort im Duisburger Dichterviertel. © dpa | Forstreuter

Rätselhafter Schädelfund in Duisburg-Obermarxloh

Nach Schilderungen von Augenzeugen fand die Anwohnerin den Teil einer Leiche in einem Innenhof im Dichterviertel an der Körnerstraße. Markierungen auf einem Gehweg verraten den Fundort im Bereich der Hausnummer 86. Der Spielplatz Goethestraße liegt nur wenige Meter vom Fundort entfernt. „Es hat hier schon seit Tagen enorm gestunken“, sagt eine Nachbarin. Die Mülltüte soll mehrere Tage dort gelegen haben.

Tagelang soll die Mülltüte an dem Gehweg gelegen haben.
Tagelang soll die Mülltüte an dem Gehweg gelegen haben. © Martin Schroers

Eine andere Duisburgerin berichtet, dass Experten der Kriminalpolizei stundenlang vor Ort waren und umfangreich nach Spuren gesucht haben. Dabei gingen die Kriminaltechniker in weißen Überzügen auch in cas anliegende Mehrfamilienhaus und trugen schwere Säcke hinaus. Deshalb machte in der Siedlung zwischenzeitlich das Gerücht über weitere Leichenfunde die Runde. Das dementierte die Polizei jedoch am Samstagabend gegen 22 Uhr: „Wir reden nach derzeitigem Ermittlungsstand von einem Leichnam.“

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Und der Körperteil soll zu einem 57-Jährigen gehören. Er soll nach Informationen dieser Redaktion in dem anliegenden Mehrfamilienhaus gelebt haben. In seiner Wohnung fanden die Ermittler auch den Rest des Körpers. Die am Sonntag durchgeführte Obduktion lieferte nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft klare Erkenntnisse, dass der Mann Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Bereits am Sonntagmorgen hatte die Staatsanwaltschaft Redaktionsinformationen bestätigt, wonach am Samstag ein 26-Jähriger festgenommen wurde. Er lebte im gleichen Haus wie der 57-Jährige. Nachbarn berichten, dass der junge Mann sich bereits zuvor auffällig verhalten habe.

Der Duisburger wurde am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt, der erließ einen Haftbefehl.