Duisburg. Die A59-Anschlusstelle Duisburg-Großenbaum sollte im Juli wieder frei sein. Jetzt wird die Sperrung wieder verlängert. Was die Lage verschärft.

Autofahrer, die auf der A59 in Fahrtrichtung Düsseldorf unterwegs sind, müssen noch lange Zeit starke Nerven mitbringen. In den kommenden vier Jahren wird die Autobahn von der Autobahn GmbH Rheinland großflächig zwischen Duisburg-Wedau und dem Kreuz Duisburg-Süd saniert. Und wie üblich bringen Bauarbeiten auch immer Verzögerungen und Behinderungen mit sich.

Anschlussstelle Duisburg-Großenbaum auf A59 bleibt noch bis November gesperrt

Eigentlich sollte die seit Februar gesperrte Anschlussstelle Duisburg-Großenbaum seit dem 30. Juni wieder befahrbar sein. Jetzt ist die Dauer der Sperrung ein zweites Mal bis zum 31. Oktober verlängert worden. „Dies resultiert aus der noch immer andauernden Erneuerung des Außenbereiches der Fahrbahn sowie der Sanierung der Lärmschutzwände. Zudem wird die Anschlussstelle noch für die An- und Abfahrt der Baufahrzeuge genutzt“, erklärt Tobias Zoporowski, Sprecher der Autobahn GmbH. Als Gründe für die erste Verzögerungen nannte die Autobahn gmbH Anfang Juli noch die Streiks in der Bauindustrie und die vielen Regentage im Frühjahr.

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Aber nicht nur die Sperrung an sich, auch die durch die Bauarbeiten resultierenden Lärmbelästigungen sorgen bei Anwohnern für Unmut. „Erst passiert wochenlang nichts und jetzt wird man seit Tagen von einem Dauerhupton geweckt“, ärgert sich ein Buchholzer. Das Geräusch „kommt von den Arbeitern auf der A59. Das Hupen zeigt an, dass der Kollege bereit für das Frühstück Nummer eins des Tages ist. Weitere Kollegen signalisieren dann per Hupe, dass sie ebenfalls bereit sind. Das erklärt auch, warum die Auffahrt Großenbaum nicht fertig wird“, schreibt ein Duisburger ironisch auf Facebook.

Das dauert noch: Die Auffahrt auf die A59 Richtung Düsseldorf in Duisburg-Großenbaum ist noch lange nicht fertig.
Das dauert noch: Die Auffahrt auf die A59 Richtung Düsseldorf in Duisburg-Großenbaum ist noch lange nicht fertig. © FUNKE Foto Services | Oliver Mueller

„Die „Hupgeräusche“ werden als Signal von den Bedienern der Fräse an die Lkw-Fahrer abgegeben, damit die Lkw entsprechend des Fräsfortschrittes ,vorfahren‘“, erklärt Tobias Zoporowski. Die Aufnahme des Oberbaus, das Fräsen, soll aber Ende dieser Woche beendet werden. Dann geht es mit der Erneuerung des Oberbaus weiter. Überwiegend wird die Asphaltdeck- und binderschicht erneuert. „In einem Teilbereich wird zudem der gesamte Oberbau inklusive des Untergrundes aufgrund fehlender Tragfähigkeit ausgetauscht“, sagt Zoporowski. Das Bankett, der Bereich neben der Fahrbahn, und die Fahrzeugrückhaltesysteme (also Leitplanken) werden ebenfalls erneuert, so der Sprecher. Bei einem Brückenbau werden die Fahrbahnübergänge („Übergang“ ist die Strecke zum Bauwerk) erneuert und Bauwerksschäden beseitigt.

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Ab November wird dann die Verkehrsführung im Bereich Großenbaum geändert, um die Fahrbahn im Bereich des Mittelstreifens zu sanieren. Diese Bauphase wird bis Ende 2024 andauern, kündigt der Sprecher an. Anschließend beginnen die Bauarbeiten in Fahrtrichtung Dinslaken. Bis Ende 2025 werden zwischen dem Kreuz Duisburg Süd und Duisburg-Wedau ebenfalls Fahrbahn, Lärmschutzeinrichtngen, Fahrzeugrückhaltesysteme und Brückenbauwerke saniert.

Auffahrt zur A40 gesperrt: Umleitung durch Großbaustelle auf A59 im Duisburger Süden

Bis es aber soweit ist, müssen sich die Verkehrsteilnehmer mit einer weiteren Sperrung auseinander setzen: Von Freitag, 2. August, 20 Uhr, bis zum Montag, 19. August, 4 Uhr, wird – ebenfalls in Fahrtrichtung Düsseldorf – die Auffahrt auf die A40 gesperrt. Die Umleitung für diesen Abschnitt führt genau durch den Baustellenbereich im Duisburger Süden. Wer nicht auf die A40 Richtung Essen auffahren kann, soll als Ausweichstrecke im Kreuz Duisburg Süd auf die A524 fahren.