Duisburg. Ab Dezember wird es auch auf der A 59 in Duisburg eng: Vier Jahre lang wird hier in zwei Bauabschnitten saniert. Worauf der Fokus liegt.

Ende des Jahres beginnen die Vorbereitungen für die Sanierung der A 59 im Duisburger Süden. Vier Jahre soll dieses Projekt dauern, berichtet die Autobahn GmbH. Die Maßnahme soll über 40 Millionen Euro kosten.

Die fünf Kilometer lange Strecke zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg-Süd und der Anschlussstelle Wanheimerort soll in zwei Bauabschnitten saniert werden. Begonnen wird in dem vierspurigen Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz zur A 524 und der Abfahrt Buchholz. Die Maßnahme soll von Ende 2023 bis Ende 2025 dauern.

Der zweite Bauabschnitt umfasst den sechsspurigen Bereich zwischen Buchholz und Wanheimerort und beginnt direkt im Anschluss. Die Arbeiten sollen Ende 2028 abgeschlossen sein.

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Elf Brückenbauwerke werden auf der A 59 im Duisburger Süden saniert

Die Aufträge für die ersten Arbeiten seien bereits ausgeschrieben, sagt Pressesprecher Elmar Kok. Dabei gehe es um „Erd- und Deckenbauarbeiten für den Aufbau der Fahrbahn, aber auch um Arbeiten an Schutzeinrichtungen und Lärmschutzanlagen und nicht zuletzt um die Verkehrssicherungen während der einzelnen Bauphasen“. Anfang Dezember, wenn das Wetter keinen Strich durch die Planung macht, soll es losgehen.

Die Beeinträchtigungen sollen sich für Autofahrerinnen und Autofahrer in Grenzen halten. Obwohl die Ertüchtigung von elf Brückenbauwerken zur Maßnahme gehört, könne der Verkehr überwiegend auf zwei verengten Spuren je Fahrtrichtung weiter laufen, so Kok.

Bei den Straßenüberführungen werden Übergangskonstruktionen erneuert, Böschungstreppen saniert, Schäden an den Oberflächen repariert und Geländer instandgesetzt. Das betrifft etwa die Brücke Remberger Straße, den Fuß- und Radweg Altenbrucher Damm sowie die Anschlussstelle Großenbaum.

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Umbauten sollen überwiegend an Wochenenden ausgeführt werden

Sperrungen oder Engpässe während der Arbeiten sollen gesondert durch jeweilige Pressemeldungen bekanntgegeben werden. „Die notwendigen Umbauten der Baustellenverkehrsführungen innerhalb der kommenden drei Jahre werden jeweils am Wochenende auf- und umgebaut“, erklärt der Pressesprecher. Der Verkehr werde abwechselnd auf die verschiedenen Richtungsfahrbahnen umgelegt.

„Zeitweise wird die Anschlussstelle Duisburg-Großenbaum gesperrt, um dort an der Entwässerung und an der Fahrbahndecke arbeiten zu können, oder Arbeiten an Schutzeinrichtungen durchzuführen.“ Sollten kurzfristige Vollsperrungen nötig werden, werde das in enger Abstimmung mit der Verkehrszentrale Leverkusen erfolgen, so Kok. Wie stark das Autobahn- und Straßennetz durch die gleichzeitige Abwicklung verschiedener Baustellen belastet werden kann, ist derzeit täglich erlebbar.“

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A 59: Kuriose Autobahn zwischen Niederrhein und Rheinland

Die A 59 ist eine kuriose Autobahn: Sie besteht aus drei Teilen, die nicht miteinander verbunden sind. Der nördlichste Abschnitt beginnt in Dinslaken und führt längs durch Duisburg an die Stadtgrenze von Düsseldorf, der zweite beginnt im Süden der Landeshauptstadt und reicht bis Leverkusen, der dritte verbindet Köln mit Bonn-Beuel.

Die Stadt-Autobahn in Duisburg wurde zu Beginn der 50er Jahre parallel zur A 3 und zur B 8 gebaut als „autobahnähnliche Entlastungsstraße“, wie es in alten Berichten heißt. Seither gab es viele Erweiterungsmaßnahmen. 2014 wurde der sechsstreifige Ausbau zwischen Hochfeld und dem Hauptbahnhof freigegeben, ebenso das Autobahnkreuz Duisburg-Süd. 2014 wurde auch der Berliner Brückenzug letztmalig saniert, dafür war die Autobahn sechs Monate lang eine Einbahnstraße mit den entsprechenden Folgen für den Verkehr.

AUSBAU DER A 59 IM DUISBURGER NORDEN

  • Ab 2025 soll parallel zur Baustelle im Süden der nördliche Streckenverlauf der Autobahn sechsstreifig ausgebaut werden. Bei dieser Großbaustelle soll zunächst die Berliner Brücke neu gebaut werden. Die Restnutzungsdauer läuft 2029 ab, daher ist hier Eile geboten.
  • Für die Baumaßnahmen entlang der A 59 im Norden ist noch ein Planfeststellungsverfahren im Gange. Offen ist, ob insbesondere zwischen Meiderich und Marxloh eine Tunnel- oder Troglösung möglich ist. Die Autobahn GmbH plant mit einem reinen Ersatzneubau, stieß in der Stadt damit aber auf Widerstand.

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