Düsseldorf. Nach dem Skandal um die Verdrängung im Stadtteil Golzheim hat OB Keller versprochen, betroffenen Mietern zu helfen. Passiert ist bisher fast nichts.
Es war ja abzusehen, dass es Mitte Januar von der Stadt noch nichts Konkretes geben wird. Die - von OB Keller groß angekündigten - Ermittler-Teams, die sich um die Belange der von Verdrängung betroffenen Mieter kümmern sollen, gibt es noch nicht. Wie lange es dauert bis sie ihre Arbeit aufgenommen haben, steht ebenfalls in den Sternen. Das ist enttäuschend. Vor allem für die Menschen, in deren Wohnung die Heizung abgestellt wurde oder die gerade eine Räumungsklage im Briefkasten haben.
Noch ärgerlicher ist es aber, dass die Stadt und Rathauschef Keller das Thema offenbar nicht ernst nehmen. Man spricht von Einzelfällen. Dabei können sich viele Menschen ihre Miete in dieser Stadt kaum mehr leisten. Die Angst geht um. Und der OB verspricht zwar Hilfe, aber passiert ist bisher wenig bis nichts.
Keller ist ein Verwalter, kein Gestalter. Und wenn auch noch beim Verwalten etwas schief läuft (wie eben zuletzt beim Entmietungsskandal in Golzheim) und der öffentliche Druck zunimmt, dann wird mittelmäßig motiviert mit dem Kehrblech hinterher gerannt und versucht, die Scherben aufzusammeln. So eine Politik hat Düsseldorf nicht verdient.