Düsseldorf. Einen Elternwunsch für mehr Schulweg-Sicherheit brachten die Düsseldorfer Grünen mit ins Rathaus. Die Stadt prüft nun eine mögliche Tempo-30-Zone.

Am 14. Mai schockte ein Beinahe-Unfall Eltern in Mörsenbroich: Auf dem Mörsenbroicher Weg wären nach Berichten drei Kinder im Grundschulalter von einem Auto verletzt worden, hätten Eltern sie nicht in letzter Sekunde von der Fahrbahn gezogen. Und das, obwohl sie korrekt eine grüne Fußgängerampel überquerten. Engagierte Eltern von ansässigen Schulen und Kitas setzten sich seitdem dafür ein, den Schulweg dort sicherer zu machen – mit einer Tempo-30-Zone. Nun könnten ihre Anstrengungen Früchte tragen.

Grüne bringen Eltern-Anliegen in den Verkehrsausschuss

Denn im Ordnungs- und Verkehrsausschusses der Stadt Düsseldorf stellte die Fraktion der Grünen einen Antrag, der dem Anliegen der Eltern entspricht: Die Verwaltung sollte dadurch beauftragt werden, die rechtlich notwendige Prüfung für die Anordnung einer Tempo-30-Zone auf dem Mörsenbroicher Weg durchzuführen. Genauer geht es dabei um den Abschnitt zwischen dem Mörsenbroicher Ei und der Gerhart-Hauptmann-Straße. Sollte das Prüfergebnis positiv ausfallen, sollte Eine Umsetzung durch die Verwaltung folgen.

Mit dem Anliegen waren Schulpflegschaften der St. Franziskus-Grundschule und der Max-Halbe-Grundschule sowie Eltern von Kindern der ansässigen Kitas sowie der Bürgerverein Mörsenbroich 1928 zuerst an die Bezirksvertretung 6 getreten. Der Bezirksvertetung präsentierten sie eine Petition mit mehr als 500 Unterschriften. Dabei nahmen die engagierten Mörsenbroicher auch genau Bezug darauf, für welchen Teil der Straße sie eine Geschwindigkeitsbegrenzung wollten. Da die Bezirksvertetung für dieses Anliegen nicht zuständig ist, haben die Grünen das Vorhaben mit einem Antrag in den OVA gebracht, erklärt deren Ratsherr und Ausschussmitglied Lukas Mielczarek.

Politiker: „Ein Schritt zu mehr Schulweg-Sicherheit“

Im Ausschuss wurde der Antrag der Grünen am Mittwoch mit einer knappen Mehrheit angenommen, berichtet der Grünen-Ratsherr. Grüne, SPD, Linke, und die Partei/Klima-Vrtreter stimmten demnach dafür; Gegenstimmen kamen von CDU, FDP, und der Fraktion Tierschutz/Freie Wähler. Mielczarek freut sich über das Ergebnis: „Das ist ein Schritt zu mehr Schulweg-Sicherheit“, erklärt er. Mit Tempo 30 sei insbesondere der Bremsweg deutlich kürzer, betont Mielczarek und verweist auf den Beinahe-Unfall aus dem Mai. „Das kann in so einem Fall den Ausschlag geben, ob es zu einem Unfall kommt, oder nicht.“

Dass der Prüfungsantrag der Verwaltung positiv ausfallen wird, dazu zeigt sich Mielczarek zuversichtlich. Die Grünen haben sich zuvor die betreffende Strecke angesehen, erklärt er: Die wichtigen Faktoren, die hier eine Tempo-30-Zone ermöglichen, seien demnach die Lage der Schulen und Kitas an der Straße ebenso wie die Pulkbildung, die hier im Verkehr stattfinde.