Düsseldorf. Klimagerecht sanieren? Wie das geht, zeigt die Stadt mit einem Beispielhaus. So bekommen Gebäudeeigentümer Förderungen für ähnliche Projekte.

Die Stadt Düsseldorf will laut eigener Ankündigung bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein. Einen weiteren kleinen Schritt hat die Landeshauptstadt dafür nun gemacht. Denn am Oberbilker Markt wurde die klimagerechte Modernisierung eines Wohn- und Geschäftsgebäude abgeschlossen. Nach Angaben der Stadt wurde die „umfassende energetische Sanierung“ innerhalb eines halben Jahres umgesetzt.

Modernisiertes Haus in Oberbilk gilt als „gelungenes Beispiel“

Das zuvor in die Jahre gekommene Haus an der Kreuzung Kölner Straße/Werdener Straße in Oberbilk gelte aus Sicht der Stadt nun als „neuestes Beispiel“ dafür, wie eine Gebäudemodernisierung klimagerecht und nachhaltig funktioniert. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden unter anderem die Dämmung des Flachdachs und der Außenwände sowie Fenster und Haustüren erneuert.

Das Wohn- und Geschäftsgebäude an der Kreuzung Kölner Straße/Ecke Werdener Straße vor der Modernisierung.
Das Wohn- und Geschäftsgebäude an der Kreuzung Kölner Straße/Ecke Werdener Straße vor der Modernisierung. © Stadt Düsseldorf | Christina Seiler

„Gerade die Bebauung der zentralen Düsseldorfer Stadtteile ist geprägt von Mehrfamilienhäusern. Das Projekt in Oberbilk stellt ein besonders gelungenes Beispiel für die Ertüchtigung der Gebäudehülle großer Mehrfamilienhäuser im urbanen Raum dar“, bekräftigt Umweltdezernent Jochen Kral. 

Heizkörper laufen nun mit deutlich weniger Leistung

Nach den Dämmarbeiten wurde die bestehende Heizungsanlage auf eine „nun deutlich kleinere Leistung optimiert“, teilt die Stadt Düsseldorf weiter mit. Dafür wurden alle Heizkörper „so einreguliert, dass sie im Winter gleichmäßig warm werden“. Dies habe laut Stadt mehrere klimafreundliche Effekte: Treibhausgas-Emissionen und Gebäudenebenkosten werden gesenkt, was für mehr Wohnkomfort und einen höheren Gebäudewert sorgt, so die Stadt. Davon würden Mieter, Gebäudeeigentümer und die Umwelt gleichermaßen profitieren.

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„Düsseldorf will bis 2035 klimaneutral sein, das heißt nicht mehr zum Aufheizen der Erdatmosphäre beitragen. Gebäude zu dämmen, Strom und Wärme umweltfreundlich zu erzeugen ist dafür enorm wichtig und wird in Düsseldorf ausgesprochen gut gefördert“, betont Kral.

Förderung von bis zu 50 Prozent möglich

Die klimagerechte Sanierung wurde im Rahmen des kommunalen Förderprogramms „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ gefördert. Die Stadt Düsseldorf verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Gebäudesanierungen in dieser Form in Kombination mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude mit bis zu 50 Prozent der gesamten Kosten unterstützt werden.

Interessierte Gebäudeeigentümer können sich unter www.duesseldorf.de/klimafreundlichwohnen zum Förderprogramm informieren. Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Förderprogramms montags, mittwochs und freitags von 9 bis 11 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr erreichbar.

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Um zu klären, ob und welche Sanierungen am Gebäude notwendig sind, empfiehlt die Umweltverwaltung zudem das Beratungsangebot der Serviceagentur Altbausanierung (SAGA). Weitere Informationen gibt es unter www.duesseldorf.de/saga.