Dinslaken. Jennifer Becker ist als Hundephysiotherapeutin in Dinslaken, Voerde und Hünxe unterwegs. Warum der Beruf für sie eine Herzensangelegenheit ist.
Arthrose, Hüftprobleme, Gelenk- oder Rückenschmerzen: Nicht nur wir Menschen haben mit solchen Problemen zu kämpfen. Auch unsere treuen Vierbeiner können an solchen Beschwerden leiden. Und genau dann kommt Jennifer Becker ins Spiel. Sie möchte den Hunden wieder zu einem schmerzfreien Leben verhelfen, ganz gleich ob Schäferhund, Dackel oder Dalmatiner. Deswegen ist die Dinslakenerin seit Ende 2024 auch als mobile Hundephysiotherapeutin in Dinslaken, Voerde, Hünxe und Duisburg-Walsum unterwegs.
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„Tiere waren schon immer ein besonderer Teil meines Lebens“, betont Jennifer. Ihr treuer Begleiter in der Kindheit war der Familienhund Benni, mit dem sie groß geworden ist. Der Golden Retriever war gerade mal ein halbes Jahr älter als sie und wurde ganze 15 Jahre alt. Heute hat die 30-Jährige sogar einen eigenen Hund – den vierjährigen Nero. Doch nicht nur Hunde haben es der 30-Jährigen angetan. „Wir hatten damals auch schon Kaninchen. Außerdem reite ich seit meinem 7. Lebensjahr.“ Jennifer war daher schon immer klar, dass sie einen Beruf ausüben möchte, in dem sie mit Tieren arbeitet.
Die Dinslakenerin entschied sich 2022 eine Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin zu machen
Doch nach ihrem Fachabi sollte es erst einmal anders kommen. „Damals hatte es mit verschiedenen Tierberufen nicht geklappt. Daher habe ich erstmal meine 2. Leidenschaft – den Sport – zum Beruf gemacht.“ Jennifer absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Gymnastiklehrerin, die sie 2015 auch bestanden hat. Seither arbeitet die 30-Jährige als Fitnesstrainerin und ist sogar zur stellvertretenden Studioleitung aufgestiegen. „Dennoch war da aber irgendwie immer eine Lücke, die ich nicht füllen konnte. Die Tiere sind mir nicht aus dem Kopf gegangen.“
Jennifer fasste daher 2022 den Entschluss, eine Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin zu machen. „Das war für mich natürlich ein großer Schritt.“ Zwei Jahre lang hieß es neben dem Beruf also wieder lernen, lernen und noch mehr lernen. „Das war schon ziemlich anstrengend, aber heute weiß ich, dass es sich definitiv gelohnt hat“, so die 30-Jährige. Die Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin schloss sie Ende 2024 ab. Direkt danach hat sich Jennifer – neben ihrer Tätigkeit als Fitnesstrainerin, die sie weiterhin ausübt – mit ihrem eigenen mobilen Tierphysiodienst namens „Fell, Herz und Hand“ selbstständig gemacht. „Ich habe mir meinen Traum erfüllt. Dieser Beruf ist für mich eine absolute Herzensangelegenheit. Deswegen auch der Name.“
Die Schmerzlinderung steht bei der Hundephysiotherapie im Vordergrund
Doch was macht so eine Tierphysiotherapeutin eigentlich? „Mein Ziel ist es, die Beschwerden der Tiere zu lindern und ihnen wieder ein glückliches und – so gut es eben geht – normales Leben zu ermöglichen“, so die Hundephysiotherapeutin. „Dabei steht die Schmerzlinderung im Vordergrund.“ Hat der eigene Vierbeiner also beispielsweise Arthrose, einen Bandscheibenvorfall, eine degenerative Gelenkerkrankung oder musste sogar operiert werden, dann kann eine Hundephysiotherapeutin dabei helfen, die Beschwerden des Tieres zu lindern.
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In einem Erstgespräch mit den Hundehalterinnen und Hundehaltern lernt Jennifer dafür zunächst das Tier kennen. „Da nehme ich mir dann auch bis zu zwei Stunden Zeit. So kann ich nämlich herausfinden, wie das Tier lebt, wie es sich zu Hause verhält oder auch was mit dem Tier alles gemacht wird. Je nachdem, welche Beschwerden vorliegen, erarbeite ich dann einen auf den Hund abgestimmten Therapieplan.“ Dieser kann eine Laser- und Elektrotherapie, eine manuelle Therapie – zu der beispielsweise Massagen zählen – oder auch eine Dorntherapie (löst Gelenkblockaden) beinhalten.
Hundephysiotherapeutin Jennifer Becker behandelt die Vierbeiner in ihrer gewohnten Umgebung
„Wichtig ist, dass die Therapie immer auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt ist“, betont die Hundephysiotherapeutin. „Aber auch die Halter müssen mit einbezogen werden. Sei es, um sie darauf aufmerksam zu machen, für welche Beschwerden ihr Hund aufgrund der Rasse anfällig sein könnte, oder aber auch, um ihnen selbst an die Hand zu geben, wie sie mit ihrem Tier – auch nach meiner Therapie – weiterarbeiten können.“
Die Therapiekosten würden laut Jennifer bei vielen, die für ihr Tier eine Krankenversicherung abgeschlossen haben, übernommen werden. Trägt der Halter die Kosten selbst, dann fallen für das Erstgespräch 75 Euro und für jede Therapiesitzung 50 Euro an. Die Dauer der Behandlung variiere je nach den Beschwerden, so Jennifer. Für die eigentliche Therapie kommt die Hundephysiotherapeutin stets zu den Vierbeinern nach Hause. „So bleiben sie in ihrer gewohnten Umgebung, das reduziert den Stress.“
So erreichen Sie Hundephysiotherapeutin Jennifer Becker
Jennifer Becker ist hauptsächlich in Dinslaken, Voerde, Hünxe und Duisburg-Walsum als Hundephysiotherapeutin unterwegs. Termine können in der Regel Montag bis Samstag zwischen 9 und 12 Uhr vereinbart werden. In einzelnen Fällen können auch im Nachmittagsbereich Termine stattfinden. Eine Anfrage kann telefonisch unter 0176/64659036 sowie per Mail an fell.herz.hand@gmail.com erfolgen.
Weitere Infos finden Sie auf ihrem Instagram-Profil @fell.herz.hand. In Kürze folgt zudem eine eigene Homepage (www.fellherzundhand-tierphysio.de).
Bisher behandelt Jennifer ausschließlich Hunde. Doch die Möglichkeit, zukünftig auch weitere Tiere zu behandeln, hält sich die Hundephysiotherapeutin offen. „Ich möchte mich stetig weiterentwickeln und auch neue Dinge lernen“, so die 30-Jährige, die gerade sogar noch eine Traditionelle Chinesische Veterinärmedizinische Akupunktur-Ausbildung für Pferde und Hunde absolviert. „Wer weiß, was also noch alles in der Zukunft dazukommen wird.“