Dinslaken. Das Land NRW hat Zahlen zum Unterrichtsausfall veröffentlicht: So viele Stunden fallen an den zehn Grundschulen in Dinslaken ersatzlos aus.

Immer wieder klagen Eltern über ausgefallenen Unterricht an den Schulen ihrer Kinder. Doch wie viele Stunden fallen wirklich ersatzlos aus? Das Schulministerium des Landes hat für die einzelnen Städte in NRW nun Daten veröffentlicht, die zeigen, an welcher Schule wie viel Unterricht tatsächlich ersatzlos entfällt.

An der Moltkeschule sind es 6,7 Prozent. Die Schule verzeichnet damit den meisten Unterrichtsausfall all der zehn Grundschulen in Dinslaken. Sie liegt damit auch deutlich über dem Landesschnitt von 3 Prozent. Ihr folgt die Gemeinschaftsgrundschule Hühnerheide in Hiesfeld mit einem Anteil von 4,5 Prozent, dicht gefolgt von der Dorfschule (4,4 Prozent) und der Averbruchschule (4,1 Prozent).

Grundschule Dinslaken: 0,9 Prozent der Unterrichtsstunden werden an der Klaraschule und der Grundschule in Lohberg ersatzlos gestrichen

An der Gartenschule in der Dinslakener Innenstadt sind 3,6 Prozent des Unterrichts ersatzlos ausgefallen, 3,2 Prozent waren es an der Gemeinschaftsgrundschule Am Weyer. Genau gleich mit dem Landesschnitt liegt die Hagenschule, nahe des Otto-Hahn-Gymnasiums in Dinslaken. Sogar unter dem NRW-Durchschnitt liegt die Bruchschule (1 Prozent). Die niedrigsten Werte erzielen die Gemeinschaftsgrundschule Lohberg und die Klaraschule. Hier ist lediglich 0,9 Prozent der Unterrichtsstunden ersatzlos ausgefallen.

Doch das Schulministerium betont bei den veröffentlichten Daten auch, dass diese nur bedingt miteinander verglichen werden könnten. Die Unterrichtsstatistik messe die Abweichungen des Unterrichtsgeschehens vom Stundenplan der jeweiligen Schule. Unterrichtsausfall könne aber auch „durch Kürzungen in den Stundenplänen der Schülerinnen und Schüler entstehen“. Dies sei der Fall, wenn für eine Klasse weniger Stunden im Stundenplan stehen als vom Land vorgegeben sind und, ob solche Kürzungen bestehen, lasse sich „anhand dieser Statistik nicht feststellen“.

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Ebenso wenig lasse die Statistik „Rückschlüsse auf die Qualität der schulischen Arbeit vor Ort zu“, heißt es zu den Zahlen. Dazu müssten in jeder Schule alle Unterrichtsstunden beziehungsweise Vertretungsstunden beobachtet werden. Dies sei im Rahmen einer statistischen Erhebung nicht möglich.