Dinslaken. Die Albert-Schweitzer-Einrichtungen und die Lebenshilfe öffneten die Türen zum besonderen Weihnachtsmarkt. Was die Besucher dabei begeisterte.
Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel läuten viele Menschen den Beginn der Adventszeit mit einem Besuch des „Adventszauber“-Weihnachtsmarktes auf der Nikolaus-Groß-Straße ein. Zum 23. Mal präsentieren die Lebenshilfe Dinslaken und die Albert-Schweitzer-Einrichtungen (ASE) ihr vielfältiges Angebot. Passenderweise verteilt auf 23 Hütten und direkt auf dem Gelände ihrer Werkstatt, in denen viele der Produkte von Menschen mit Einschränkungen hergestellt werden.
Vor allem die beliebten selbstgemachten Adventskränze sind schnell vergriffen. Stefan Janinhoff, Abteilungsleiter des „Grünen Bereiches“, verkauft zudem „mehr als im letzten Jahr“ Weihnachtsbäume, Kaminholz und selbst hergestellte Holzherzen. „Wir sind zufrieden“, meint er zu diesem Verkaufserfolg.
Selbstgemachtes Essen aus dem eigenen Smoker
Mit Speisen aus dem Eisenrauch-Smoker der eigenen Marke „Eisenrauch BBQ & more“ der ASE bietet der „Adventszauber“ außerdem ein kulinarisches Highlight. Selbstgemachtes aus dem Selbstgemachten sozusagen, denn jeder einzelne Eisenrauch-Smoker wird in der Werkstatt handgefertigt.
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Jörg Claaßen, Teil der Werkstattleitung und seit 34 Jahren Mitarbeiter bei den ASE, steht beim Weihnachtsmarkt persönlich am Smoker. „Das ist einfach schön zu sehen, wie kreativ die Abteilungen sind und mit welchem Herzblut die Leute das machen“, verrät er seine Motivation und freut sich über die vielen unterschiedlichen Menschen. Einer dieser Menschen mit Einschränkungen, die in der Werkstatt und am „Adventszauber“ mitwirken, ist Carmen R. Die Arbeit an einem der Essensstände gefällt ihr sehr gut, hat sie darin schließlich Erfahrung: „Ich bin auch immer auf Feierabendmärkten.“
Die Verkaufsstände mit Produkten aus eigener Herstellung der Werkstätte werden von ausgewählten externen Ausstellern und einigen Kooperationspartnern ergänzt. Nicole Nott verkauft am Stand der Justizvollzugsanstalt Werl große Edelstahlfiguren für den Garten und weitere Metall-, aber auch Dekorationsprodukte. An ihrem Stand bedient sich auch eine Besucherin aus Halle (Saale), die für ihre beste Freundin einen in einen Holzrahmen eingearbeiteten Schokoladenriegel als Mitbringsel kauft.
Besuch des Adventszaubers als Familientradition
Für andere Interessierte ist der Besuch auf dem Gelände der ASE-Werkstatt in Dinslaken fast schon eine Tradition. Familie Schlichte hat den Weihnachtsmarkt bereits in vorherigen Jahren besucht. Robin, Karin und die siebenjährige Miriam wollen wie jedes Mal die Fotobox auf dem Gelände nutzen. „Das ist auch eine Tradition, die man zusammen macht“, sagt Karin Schlichte, die selbst in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung arbeitet. Neben den in Handarbeit angefertigten Angeboten ist für Robin Schlichte auch das auf dem „Adventszauber“-Weihnachtsmarkt erlebte Gemeinschaftsgefühl prägend: „Das Besondere ist das Zusammenkommen.“
Ebenso begeistert ist Anita van Suntun, die mit zwei Begleiterinnen, mit denen sie bereits seit 30 Jahren befreundet ist, den Weihnachtsmarkt erkundet. „Wir gehen jedes Jahr hier drüber“, erzählt die Dinslakenerin und bedauert gleichzeitig, dass der „Adventszauber“ nur einen Tag umfasst. „Es ist enorm, was die für einen Aufwand betreiben für einen Tag“, bewundert sie die Mühe aller Beteiligten.
„Es ist enorm, was die für einen Aufwand betreiben für einen Tag.“
Dieser Aufwand zeigt sich auch in anderen Bereichen. Drei Lehrerinnen der Waldschule Hünxe berichten an ihrem Stand: „Wir haben sonst immer unsere eigene Hütte mitgebracht.“ Diesmal wurde sie eigens von den Mitarbeitern der ASE und Lebenshilfe Dinslaken gestellt.
Holzprodukte aus der eigenen Werkstatt als Höhepunkt
Auch Besucher Christof Galka äußert sich positiv über die Veranstaltung: „Ein super Angebot. Es gibt von allem reichlich, eine schöne Auswahl.“ Besonders gefallen ihm die Holzprodukte. Diese sind vor allem in den drei Hütten der ASE-Schreinerei vertreten. Durch die großen, leuchtenden Holzsterne und die Vielfalt an verschiedenen Vogelhäusern, darunter auch solche mit einem Ständer, die eigens für den „Adventszauber“ in der Werkstatt hergestellt wurden, ein Highlight auf dem Weihnachtsmarkt.
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Christof Galka will dem „Adventszauber“ auf jeden Fall auch nächstes Jahr einen Besuch abstatten. Damit wird er sicher nicht der einzige bleiben. Die Mühe der Beteiligten, um den Besuchern des „Adventszaubers“ einen stimmungsvollen Einklang in die Adventszeit zu bieten, hat sich also gelohnt.