Dinslaken. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel war beim „Frauenkongress kommunal“ in Magdeburg. Dabei ging es vor allem um die Arbeit von Bürgermeisterinnen.

Bürgermeisterin Michaela Eislöffel lächelt durch einen Bilderrahmen. „Ich bin gerne Bürgermeisterin“ steht darauf. Das Foto hat sie am Donnerstag auf ihrem Instagram-Kanal gepostet - vom Besuch beim „3. Frauenkongress kommunal“ in Magdeburg. Die Veranstaltung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes stand unter dem Motto „Gestalten.Leiten.Machen.BÜRGERMEISTERIN!“

Nur 9,8 Prozent der Bürgermeister sind weiblich

Bürgermeisterin Michaela Eislöffel betont: „Nach wie vor ist dieses wichtige Amt deutschlandweit nur zu 9,8 Prozent von Frauen besetzt. In Deutschland leben aber mehr Frauen (51 %) als Männer (49 %).“ Deswegen ist sei es wichtig, dass Frauen in der Politik und auch in Führungsebenen „sichtbarer werden“ und, dass „wir Bürgermeisterinnen und aktiven Demokratinnen uns auch bundesweit vernetzen, uns gegenseitig stützen und in Sachthemen unter Frauen austauschen“.

Frauen würden „zum Teil andere Perspektiven, Expertisen und Zielsetzungen in die Kommunalpolitik“ einbringen. „Das ist eine wichtige Säule in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Unsere Mädchen und jungen Frauen brauchen weibliche Vorbilder, Ermutigung und Unterstützung auf dem Weg in die Politik“, so Michaela Eislöffel. Es sei wichtig, „dass Frauen mitreden, sich auch Führungspositionen zutrauen und auch, dass sich der Frauenanteil in der Politik erhöht“. Die Tagung biete Raum für „den Austausch mit meinen Kolleg*innen“: „Gerne nutze ich die Chancen, die sich im Austausch und auf der Tagung ergeben, um meine Arbeit in Dinslaken zielgerichtet fortzuführen. Eines meiner Ziele ist auch Mädchen und jungen Frauen ein Vorbild zu sein und diese zu ermutigen ihre beruflichen und politischen Ziele zu verfolgen.“

Schwerpunktmäßig setzten sich die Bürgermeisterinnen auf dieser Tagung mit der politischen Kommunikationskultur auseinander. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen: „Wie wird über Kommunalpolitikerinnen und ihre Sichtweisen auf politische Prozesse in der lokalen Presse und über Social-Media-Kanäle berichtet?“; „Wie kann ein wertschätzender und sachlicher politischer Diskurs Wirklichkeit werden?“; „Welche Kommunikationsräume lassen sich stärker nutzen, um gerade auch Frauen für politische Ämter zu interessieren?“ Es sei darum gegangen, nachhaltige Netzwerkstrukturen aufzubauen, Vorbilder und Wegbereiterinnen sichtbar zu machen, Mentoring-Programme und die weibliche Nachwuchsförderung als Leitgedanken für die Kommunalpolitik zu verankern.

„Indem wir Frauen das unausgesprochene gemeinsam besprechen, bewerten und Handlungsoptionen erarbeiten, werden wir in unserer Arbeit für unsere Kommunen gestärkt“

Bürgermeisterin Michaela Eislöffel

„Besonders die Berichterstattung über Bürgermeisterinnen und Kommunalpolitikerinnen interessiert mich sehr“, so Michaela Eislöffel: „Der Austausch mit meinen Kolleg*innen mit Blick auf die Darstellung ihrer Arbeit in der Presse und auch in Bezug auf HateSpeech im Netz ist auch für meine Resilienz von wichtiger Bedeutung.“ Ihrem Eindruck nach sei „die Hemmschwelle für Angriffe“ bei Frauen geringer als bei Männern. „Indem wir Frauen das unausgesprochene gemeinsam besprechen, bewerten und Handlungsoptionen erarbeiten, werden wir in unserer Arbeit für unsere Kommunen gestärkt“, so die Bürgermeisterin Eislöffel zu der Bedeutung der inhaltlichen Themen dieser Veranstaltung.

Veranstalter des Frauenkongresses sind der Deutsche Städte- und Gemeindebund gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt sowie die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin und der Deutsche LandFrauenverband mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Rednerinnen aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik teilten ihre jeweiligen Erfahrungen und Perspektiven für Frauen in der Kommunalpolitik.