Hünxe. Für eine Übung simulierte die Feuerwehr Hünxe einen Unfall in einer Gasstation. Warum dabei auch besondere Schutzanzüge zum Einsatz kamen.

Anwohner meldeten der Kreisleitstelle in Wesel einen Gasgeruch, woraufhin die Einsatzkräfte aus Hünxe und Drevenack alarmiert wurden. An einer Gasstation am Sternweg im Ortsteil Bucholtwelmen war es zu einem vermeintlichen Gasaustritt gekommen. Das realitätsnahe Übungsszenario wurde von den Kameraden der Einheit Hünxe gemeinsam mit der Firma Gelsenwasser Energienetze vorbereitet, bei der die Einsatzkräfte zu Gast sein durften.

Unter Atemschutz ging der erste Einsatztrupp bei der Erkundung vor und konnte drei  Personen aus dem Gebäude retten.
Unter Atemschutz ging der erste Einsatztrupp bei der Erkundung vor und konnte drei Personen aus dem Gebäude retten. © Feuerwehr Hünxe | The Studio 224

Die anrückenden Einsatzkräfte blieben mit ihren Fahrzeugen in sicherer Entfernung stehen und schickten einen Trupp unter Atemschutz zur Erkundung vor. Dieser konnte drei Übungspuppen, die bewusstlose bzw. verletzte Personen darstellten, finden und retten. Die Verletzten wurden von weiteren Trupps betreut, medizinisch erstversorgt und anschließend dem fiktiv anwesenden Rettungsdienst übergeben.

Trageübung für Chemikalienschutzanzüge

Im realen Einsatz wäre das Übungsszenario an dieser Stelle beendet gewesen, da zum Abdichten der Leckage Spezialgerät und weitere personelle Ressourcen erforderlich gewesen wären. Um jedoch den speziell ausgebildeten Einsatzkräften die jährliche Trageübung für Chemikalienschutzanzüge zu ermöglichen, wurde das Szenario weiter trainiert.

In Chemikalienschutzanzügen gingen zwei Trupps der Feuerwehr Hünxe bei der Erkundung der Einsatzstelle vor.
In Chemikalienschutzanzügen gingen zwei Trupps der Feuerwehr Hünxe bei der Erkundung der Einsatzstelle vor. © Feuerwehr Hünxe | The Studio 224

Zwei Trupps rüsteten sich mit Chemikalienschutzanzügen aus und gingen zur weiteren Erkundung vor. Es konnte festgestellt werden, dass nicht die eigentliche Gasstation defekt war, sondern ein Kanister mit dem Duftstoff, der dem Gas beigemischt wird, umgekippt war. Durch Absperren der Anlage konnte die unmittelbare Gefahr beseitigt werden, für die Aufnahme der Flüssigkeit wurde eine Spezialfirma angefordert. Nach der Dekontamination der Einsatzkräfte konnte die Übung beendet werden.

Chemikalien als Herausforderung für Feuerwehr

Gerade Einsätze mit Chemikalien stellen die Feuerwehren immer wieder vor Herausforderungen. Oberste Priorität haben dabei ausreichende Absperrmaßnahmen sowie die Menschenrettung. Diese Ziele konnten an diesem Übungsabend erarbeitet und erreicht werden. Die Feuerwehr Hünxe bedankt sich bei der Firma Gelsenwasser Energienetze dafür, dass die Übung in diesem Rahmen durchführt werden konnte. Ebenso bedankt die Feuerwehrleute bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die durch die einseitige Sperrung des Sternweges eingeschränkt waren.