Hünxe. Mit viel Eigenleistung haben die Mitglieder des Schützenvereins Gartrop-Bühl eine Solaranlage auf dem Dach installiert. So kam es zu dem Projekt.
Vergleichweise modern war das Schützenhaus des BSV Gartrop-Bühl schon vor dem Bau der neuen Solaranlage. Das 2014 fertiggestellte Schützenhaus verfügte schon seit seinem Bau über ein modernes Heizungssystem. „Wir hatten direkt beim Bau eine Wärmepumpe mit Erdsonde bekommen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Wilfried Steinkamp.
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Als die Gemeinde Hünxe dann ein Förderprogramm für den Bau von Solaranlagen auflegte, wurden die Schützen aktiv: Sie wollten die Gelegenheit nutzen, um sich ebenfalls eine Solaranlage auf ihr Schützenhaus zu bauen. „Dann hat diese Idee einige Kreise gezogen“, erzählt Wilfried Steinkamp.
Mehrere Sponsoren für das Projekt gefunden
Man sprach zuerst den ehemaligen Bürgermeister Hermann Hansen an, der beim Neubau des Schützenhauses noch beteiligt war und mittlerweile Vorsitzender der Ton-Stiftung Nottenkämper ist, die unter anderem den Umweltschutz, Heimatpflege und das Brauchtum fördert. Bei einer Solaranlage für ein Schützenhaus kommen hier quasi gleich mehrere Stiftungszwecke zusammen. „Außerdem hatte uns Bernfried Kleinelsen darauf hingewiesen, dass auch die Sparkasse solche Projekte fördert“, erklärt Wilfried Steinkamp.
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Kleinelsen, für die SPD Mitglied des Hünxer Gemeinderates und früher selbst Vorsitzender des BSV Gartrop-Bühl, war also dafür verantwortlich, dass sich die Schützen auch an die Nispa Bürgerstiftung der Sparkasse wandten. Einen weiteren Spendenbetrag gab es schließlich von der Volksbank. „Insgesamt haben wir mit den Sponsoren- und Fördergeldern zwei Drittel der Kosten für die Anlage finanzieren können“, erklärt Wilfried Steinkamp.
Schützen haben Anlage selbst aufs Dach gebracht
Um die Anlage auf das Dach zu bekommen, wurden die Schützen in Eigenleistung tätig. „Wir haben einige Fachkräfte in unseren Reihen“, erklärt Wilfried Steinkamp dazu. Elektriker und Ingenieure machten sich mit ans Werk. Dabei gab es auch noch Unterstützung der Firma Elektrotechnik Schwarz aus Hünxe. „Die Inbetriebnahme der Anlage muss durch einen Fachbetrieb erfolgen“, erklärt Wilfried Steinkamp.
Zwischen Weihnachten und Neujahr waren 15 Mitglieder des Schützenvereins mit den Arbeiten auf dem Dach des Schützenhauses beschäftigt. Neben der Photovoltaik-Anlage wurde im Schützenhaus auch noch ein Batteriespeicher zum Speichern des Sonnenstroms eingebaut. „Wir haben den Verbrauch durchgerechnet und da lohnte sich ein Batteriespeicher“, erklärt Wilfried Steinkamp.
Anlage liefert Strom für Wärme, Gastro und Schießanlage
Fertig ist die Anlage schon, aber noch nicht offiziell im Betrieb. Die Firma Schwarz wird die Anlage in nächster Zeit „scharf“ schalten. „Eigentlich wollten wir bis zu unserem Schützenfest fertig sein“, sagt Steinkamp. Das Fest nutzte man trotzdem schon, um sich bei den Sponsoren zu bedanken.
Wenn die Anlage in Betrieb ist, soll das Schützenhaus vom Solarstrom vom eigenen Dach profitieren. Neben der Wärmepumpe soll dann auch Elektrizität für den Betrieb der Gastroeinrichtung und der Schießanlage geliefert werden. „Wir haben jeweils fünf elektrische Luftgewehr- und Kleinkaliber-Stände“, erklärt Wilfried Steinkamp. „Wir erhoffen, dass wir dadurch ordentlich Geld sparen können“, sagt der Vorsitzende des Vereins.