Dinslaken. 80.016 Besucher waren auf der verkleinerten Martinikirmes. Die 3-Regeln wurden nur stichprobenartig kontrolliert - und 28 Verstöße entdeckt.
Sie war kleiner als sonst und stand wegen der Pandemie unter einem besonderen Stern: Die diesjährige Martinikirmes hat für Diskussionen gesorgt. Vor allem die nur stichprobenartige Kontrolle der Corona-Regeln ist angesichts der explodierenden Inzidenzen bei vielen Bürgern auf Unverständnis gestoßen.
Lange Warteschlagen am ersten Tag
Am Eröffnungstag der Kirmes hat die Stadt die 3G-Nachweise am Eingang kontrolliert. Das führte allerdings zu derart langen Warteschlangen, dass man dazu überging, die Zugangsvoraussetzungen nur noch stichprobenartig zu kontrollieren.
Stadtsprecher Marcel Sturm verweist in diesem Zusammenhang nochmals auf die Coronaschutzverordnung des Landes, die diese Möglichkeit eröffnet. „Nach derzeitiger Rechtslage“ seien „nur stichprobenartige Kontrollen vorzunehmen, wenngleich manche Besucher eine durchgängige Kontrolle erwartet haben.“
28 mussten den Kirmesplatz verlassen
Von 80.016 Besuchern – allein 20.857 am Samstag – seien 28 bei Stichproben-Kontrollen „wegen Nichterfüllung der 3G-Regeln“ des Platzes verwiesen worden. Außerdem wurde bei Jugendschutzstreifen jeweils acht Jugendlichen das Rauchen oder Trinken untersagt und die Bestände vernichtet. Die Johanniter mussten vereinzelt bei Kreislaufproblemen helfen – „nach Besuch eines dynamischen Fahrgeschäftes“, so Sturm.
Besucher-Parkplatz wurde an anderer Stelle eingerichtet
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Viele Bürger hätten sich eine größere Kirmes gewünscht. Theoretisch hätten auf dem großen Parkplatz Gastronomiestände oder kleine Geschäfte stehen können. Allerdings war zunächst angedacht, dort den Besucher-Parkplatz einzurichten. Die Idee wurde dann „aufgrund der Gefährdungslage“ verworfen. „Die unmittelbare Nähe von mehreren Hundert Fahrzeugen zu einer möglichen Warteschlange ist aus sicherheitstechnischer Sicht, gerade in der dunklen Jahreszeit, nicht zu vertreten“, so Marcel Sturm.
Im kommenden Jahr soll die Martinikirmes noch einmal an der Trabrennbahn stattfinden. Die Nutzung des großen Parkplatzes „wird in der nächsten Zeit beurteilt“.
Die Stadt bedankt sich bei Mitwirkenden und Gästen der Kirmes. Deren Planung „war schon immer eine aufwändige Sache, und vor dem Hintergrund von Corona ganz besonders. Dieser Aufwand zahlt sich besonders dann aus, wenn man viele zufriedene Gesichter sieht. Und davon haben wir eine ganze Menge gesehen, auch wenn das Lächeln hinter einer Maske lag.“