Dinslaken. Die Martinikirmes findet in kleinerem Rahmen aber mit bewährter Mischung statt. Diese Geschäfte sind dabei, diese Beschränkungen gelten.

Die Dinslakener Martinikirmes muss in diesem Jahr ohne ihr Wahrzeichen auskommen: Es wird kein Riesenrad geben. Und das ist nicht die einzige Änderung. Die erste Martinikirmes in der Coronazeit ist kleiner und es wird Zugangsbeschränkungen geben. Dennoch bauen die Schausteller voller Vorfreude ihre Geschäfte auf – endlich wieder Kirmes!

Die Martinikirmes 2019 und der kalte Winter haben Spuren auf dem großen Parkplatz an der Trabrennbahn hinterlassen: Das Mega-Kettenkarussell „Aeronaut“ war offenbar zu schwer für die Asphaltdecke und hat Schäden hinterlassen. Baumwurzeln und Frost haben dem großen Platz den Rest gegeben, so dass große Fahrgeschäfte hier nicht mehr platziert werden können.

Die Kirmes findet deswegen auf der kleineren Kirmesfläche, der ehemaligen Radrennbahn, statt. Etwa 100 Schaustellern musste die Stadt Dinslaken deswegen schweren Herzens absagen. 47 haben eine Zusage bekommen. Dabei war Kirmesmeisterin Carina Grabo wichtig, dass der Rummel den gewohnten Mix aus großen und Kinder-Fahrgeschäften, Buden und kulinarischen Ständen bietet: „Das ist ja was eine Kirmes ausmacht: die Durchmischung der Geschäfte,“ findet sie.

Das gibt es auf der Martinikirmes 2021

Die ersten Schausteller bauen schon seit Samstag auf. Ein funkelnagelneuer Disco-Jet ist diesmal dabei, Autoscooter, Break Dancer, Fighter, die Kinder-Achterbahn „Tom der Tiger“, die „Fantastische Reise 2“ und der Kinderflieger Star Trek. „Alles Sachen, die auf Familien ausgerichtet sind“, sagt Carina Grabo: Denn Kinder und Jugendliche seien nun einmal die größten Leidtragenden der Coronazeit. Die Riesenradbetreiber wären gerne gekommen – hatten aber, wie anderen auch, kein Personal, um das Geschäft aufzubauen. Die Beschäftigten konnten ohne Einnahmen nicht durchbeschäftigt werden und haben sich nun, ähnlich wie in der Gastronomie, etwas anderes gesucht, so Carina Grabo.

George Poduraro (li.) und Costel Dimofte beim Aufbau des „Star Trek“.
George Poduraro (li.) und Costel Dimofte beim Aufbau des „Star Trek“. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Schausteller freuen sich auf den Rummel

Auch für leckeres Essen ist gesorgt: Es gibt Mandeln, Gurken, Churros, Gegrilltes, Langos, Eis, vegetarische Leckereien, Getränke und vieles mehr. Mit Rudolf Edling und seiner Airport-Bar ist ein wahres Urgestein der Martinikirmes am Start. „Ich war schon als Kind mit meinen Eltern auf der Martikirmes in der Innenstadt“, erinnert er sich. Nie hat er eine Martinikirmes ausgelassen. Am Dienstag ist seine Bar schon fast aufgebaut, nur das Dach muss noch abgedichtet werden. Aus dem Autoscooter weht Musik herüber, Edling ist gut gelaunt. „Wir sind froh, dass wir wieder Geld verdienen können“, sagt er und spricht dabei wohl für alle Schausteller-Kollegen. Seine letzte Kirmes sei die Martinikirmes 2019 gewesen – und bis zum Pop-Up-Freizeitpark „MoFun“ in Moers im September konnte Edling sein Geschäft nicht betreiben. „Ich freu mich, hier zu sein“, sagt er. Die Wartezeit zuhause habe ihn „bekloppt“ gemacht.

Parkplatz nun doch auf der Trabrennbahn

Edling hätte sich auch gut vorstellen können, zusammen mit den anderen gastronomischen Betrieben auf dem großen Parkplatz aufzubauen. Dort sollten aber eigentlich die Besucher parken. Erst vor wenigen Tagen hat man sich aus Sicherheitsgründen entschieden, die Fahrzeuge nicht so nah an den Rummel zu lassen, erklärt Carina Grabo. Der Parkplatz ist also – wie in den vergangenen Jahren – auf der Trabrennbahn. Im kommenden Jahr werde man das Konzept vielleicht noch einmal überdenken.

Diese Beschränkungen gelten

Die Kapazitäten des Kirmesplatzes sind beschränkt: 3000 Besucher dürfen gleichzeitig auf die Martinikirmes. Auch die Anzahl der Parkplätze werde angepasst, so die Kirmesmeisterin. Die Corona-Regeln werden aufgrund der sich verändernden Lage kurzfristig angepasst. Es werde aber wohl auf 3G hinauslaufen, so Carina Grabo. Die Kirmesrunde beginnt am Star Trek und endet am Maronen-Stand.

Das ist das Programm

Die Martinikirmes findet vom 5. bis 9. November statt. Am Freitag, Montag und Dienstag ist sie von 14 bis 23 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 12 bis 23 Uhr. Am Freitag ist von 14 bis 17 Uhr Happy Hour, Samstag ist Party Night und am Montag ist Familientag mit vergünstigten Preisen. Offiziell wird der Rummel am Freitag, 19 Uhr, durch Bürgermeisterin Michaela Eislöffel eröffnet.